Transparenz

Geschäftskonto für Startups

Startups stehen vor besonderen Herausforderungen: Schnelles Wachstum, internationale Teams und hoher Digitalisierungsgrad. Entsprechend hoch sind die Ansprüche an das Geschäftskonto. Gefragt sind flexible, skalierbare und vollständig digitale Lösungen, die Buchhaltung, Ausgabenmanagement und Finanzplanung nahtlos verknüpfen. Wir zeigen, worauf Gründer achten sollten – und welche Anbieter die besten Konten für Startups bieten.
Geschrieben von
Janine El-Saghir
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Geschäftskonto für Startups: Essentials
  • Zielgruppe: Startups, Gründerinnen und Gründer mit digitalen Geschäftsmodellen, junge Unternehmen mit internationalem Fokus.
  • Optimal für Startups: Digitale Geschäftskonten mit API-Schnittstellen, Echtzeit-Datenzugriff und flexiblen Benutzerrechten – ideal für Teams mit agiler Arbeitsweise und schnellem Wachstum.
  • Beste digitale Anbieter: Qonto, Kontist, Holvi, Finom und Revolut Business.
  • Beste Filialbank-Konten: Deutsche Bank, Commerzbank; für Startups mit komplexeren Unternehmensstrukturen und Finanzierungsanforderungen oder internationalem Wachstum.

Geschäftskonten für Startups im Praxistest

Meine Bewertung von Geschäftskonten für Startups basiert auf langjähriger Erfahrung im Finanzjournalismus und einer Spezialisierung auf Banking- und FinTech-Themen. Ich analysiere nicht nur Kosten und Leistungen, sondern auch, wie gut die Konten den spezifischen Anforderungen wachstumsorientierter Gründerteams entsprechen – von API-Integration über Skalierbarkeit bis zur Investoren-Kompatibilität. Grundlage sind eigene Tests, Marktanalysen und der Vergleich führender Anbieter im Startup-Segment. Ziel ist eine fundierte, praxisnahe Einschätzung, die Gründerinnen und Gründern eine verlässliche Orientierung bietet.

Startups in der deutschen Gründerszene

Startups sind ein zentraler Motor der deutschen Wirtschaft geworden. Sie gelten als Innovationstreiber, Jobmotor und Magnet für Investoren. In kaum einem anderen Segment entstehen so viele neue Technologien, Geschäftsmodelle sowie nationale und internationale Wachstumsimpulse.

Nach einer Phase der Konsolidierung hat sich die Startup-Szene in Deutschland wieder deutlich belebt. 2024 war mit 2.766 Neugründungen das zweitstärkste Gründungsjahr seit dem Beginn expliziter Erhebungen zu Startups.

Besonders stark vertreten sind Software- und KI-Startups – nahezu jedes zweite junge Unternehmen in diesem Segment setzt heute auf Künstliche Intelligenz (KI) als Kerntechnologie. Auch die Zahl der Finanzierungsrunden und das investierte Risikokapital steigen wieder spürbar: Rund 7,4 Milliarden Euro Wagniskapital flossen 2024 in deutsche Startups, ein Plus von 4 % gegenüber dem Vorjahr.

Diese Entwicklung unterstreicht die wachsende Bedeutung junger, technologieorientierter Unternehmen und des E-Commerce für Innovationskraft, Beschäftigung und internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Sie prägen die moderne Gründerszene weit über klassische Branchen hinaus – von FinTechs über GreenTech bis zu Software-as-a-Service-Anbietern.

Warum Startups spezielle Geschäftskonten benötigen

Startups unterscheiden sich in nahezu allen Geschäftsbereichen von klassischen kleinen Unternehmen oder Freiberuflern – und das gilt auch für ihr Banking. Von der Gründung an sind ihre Prozesse stark digitalisiert, häufig international ausgerichtet und auf schnelles Wachstum ausgelegt. Diese Dynamik stellt besondere Anforderungen an das Geschäftskonto.

Digitale Arbeitsweise und hoher Automatisierungsgrad

Die meisten Startups arbeiten cloudbasiert, nutzen vernetzte Tools für Buchhaltung, Projektmanagement und Reporting und erwarten dieselbe Flexibilität von ihrer Bank.

Ein modernes Startup-Geschäftskonto muss sich nahtlos in diese digitale Infrastruktur einfügen. Beispielsweise ermöglichen APIs (Programmierschnittstellen) den automatischen Datenaustausch zwischen Bank, Buchhaltungssoftware und Controlling-Systemen. Damit werden Routineaufgaben wie der Zahlungsabgleich oder die Erstellung von Kontoauszügen automatisiert – ein entscheidender Vorteil für Gründer, die ihre Zeit in Produktentwicklung und Wachstum investieren möchten.

Internationale Struktur und Kapitalanforderungen

Viele Startups denken von Beginn an international: Sie arbeiten mit Remote-Teams, kooperieren mit Investoren aus dem Ausland oder verkaufen digitale Produkte grenzüberschreitend. Ein geeignetes Geschäftskonto muss daher internationale Zahlungen effizient abwickeln können – sowohl im SEPA- als auch im SWIFT-Raum – und idealerweise Multi-Währungs-Konten bieten.

Zudem spielt der Umgang mit Kapital eine besondere Rolle. Startups verwalten häufig mehrere Finanzierungsrunden, erhalten Venture Capital oder Business-Angel-Investitionen und müssen Kapitalnachweise für Investoren und Behörden bereitstellen. Transparente Kontoauszüge, Echtzeitdaten und strukturierte Finanzreports sind deshalb zentrale Kriterien – sie erleichtern die Kommunikation mit Buchhaltung, Steuerberatung und Investoren erheblich.

Kurz gesagt: Startups benötigen ein Geschäftskonto, das mehr kann als klassische Zahlungsabwicklung. Es muss eine technologische Plattform sein, die Wachstum, Transparenz und Skalierbarkeit unterstützt.

Startup-Geschäftskonto – Unterschiede zu klassischen Businesskonten

Startups arbeiten dynamischer und digitaler als etablierte Unternehmen – das spiegelt sich auch in ihren Bankanforderungen wider. Während klassische Geschäftskonten vorrangig stabile Abläufe, standardisierte Zahlungsprozesse und im Filialbank-Segment persönliche Beratung bieten, müssen Konten für Startups mitwachsen. Gefragt sind skalierbare Lösungen mit Digitalfunktionen, die sich flexibel an neue Teamstrukturen und Märkte anpassen lassen. Statt reiner Zahlungsabwicklung geht es um ein digitales Finanzwerkzeug, das Reporting, Ausgabenmanagement und Kapitalverwaltung intelligent verbindet.

Zentrale Anforderungen an ein Startup-Geschäftskonto

Startups benötigen ein Geschäftskonto, das mehr ist als eine reine Zahlungsplattform. Es muss Prozesse automatisieren, Teamarbeit unterstützen und internationale Zahlungen effizient abwickeln können. Die wichtigsten Anforderungen lassen sich in 4 zentrale Bereiche gliedern:

Digitale Integration und API-Schnittstellen

Startups arbeiten mit einer Vielzahl digitaler Tools – von Software für Buchhaltung und Rechnungsstellung wie DATEV, Lexware Office oder sevDesk über Reporting-Funktionen bis zu Ausgabenmanagement-Systemen.

Eine offene API-Struktur ermöglicht den automatischen Datenaustausch zwischen Konto, Software und internen Prozessen. Dadurch werden Buchungen in Echtzeit synchronisiert, Kontoauszüge automatisch übermittelt und Cashflow-Analysen deutlich vereinfacht.

Skalierbarkeit und Multi-User-Zugänge

Wachsende Teams benötigen flexible Rollen- und Rechteverwaltung. Moderne FinTech-Konten bieten Multi-User-Zugänge, bei denen Gründer, Buchhaltung oder Assistenzen eigene Berechtigungen erhalten – etwa Lesezugang, Freigabe bestimmter Beträge oder vollständige Zahlungsbefugnis. Damit bleibt die Kontrolle erhalten, ohne Abläufe zu verlangsamen.

Transparente Kostenstruktur und internationale Zahlungen

Gerade in der frühen Wachstumsphase zählen Planungssicherheit und Kostentransparenz. Viele Anbieter arbeiten mit monatlichen Freikontingenten für beleglose SEPA-Transaktionen, Bargeldabhebungen sowie mit inkludierten Karten.

Wichtig ist zudem, dass das Konto je nach Geschäftsmodell günstige Konditionen für internationale Zahlungen bietet und Multiwährungs-Konten unterstützt – ein klarer Vorteil für Startups mit globalen Kunden oder Investoren.

Investoren- und Finanzierungsfähigkeit

Professionelle Finanzreports, nachvollziehbare Kapitalflüsse und strukturierte Kontoauszüge sind entscheidend, sobald Investoren an Bord sind. Das Geschäftskonto sollte Export- und Reporting-Funktionen bieten, die sich für Due-Diligence-Prüfungen eignen. Auch die einfache Bereitstellung von Kapitalnachweisen und transparenten Zahlungsströmen spielt hier eine wichtige Rolle.

Geschäftskonten für Startups: Filialbanken oder FinTechs?

Ein Geschäftskonto ist die Basis jeder professionellen Unternehmensführung – und für Startups unverzichtbar, um private und geschäftliche Finanzen klar zu trennen. In der Regel wählen diese Unternehmen auch die Rechtsform einer Kapitalgesellschaft, für die ein Geschäftskonto gesetzlich vorgeschrieben ist.

Das Firmenkonto bildet die Grundlage für Zahlungsverkehr, Online-Banking, Buchhaltungsintegrationen und andere zusätzliche Funktionen. Gleichzeitig sorgt es für Transparenz gegenüber Steuerberatern, Investoren und Finanzbehörden.

Moderne Geschäftskonten ermöglichen automatisierte Buchhaltungsprozesse, Echtzeitbenachrichtigungen sowie die direkte Anbindung an externe Digitalsysteme wie ERP und CRM.

Digitale Anbieter – FinTechs und Neobanken

Viele Gründer entscheiden sich heute für ein Geschäftskonto bei einem Digitalanbieter. Diese FinTech-Lösungen kombinieren Banking, Buchhaltung und Reporting in einer App und sind dadurch besonders effizient im Alltag. Funktionen wie Unterkonten, virtuelle Karten oder Echtzeitbenachrichtigungen erleichtern die Verwaltung laufender Zahlungen.

Anbieter wie Qonto, Holvi, Finom oder Revolut Business bieten Pakete mit klar definierten Freiposten und günstigen Gebührenmodellen – ein wichtiger Vorteil in der Start- und Wachstumsphase.

Klassische Banken

Klassische Filialbanken wie die Deutsche Bank oder die Commerzbank punkten mit persönlicher Beratung, differenzierten Kreditangeboten und langfristigen Finanzierungsbeziehungen. Gleichzeitig unterstützen sie eine moderne Kontoführung über Online-Banking und mobile Apps.

Für Startups mit komplexerer Unternehmensstruktur und Auslandsgeschäften kann ein Filialbank-Konto die bessere Lösung sein. Auch bei umfangreicheren Finanzierungen ist der persönliche Kontakt zu einem Bankberater oft von Vorteil. Zudem agieren viele etablierte Banken als aktive Partner in der Gründungsphase und bei der weiteren Entwicklung junger Unternehmen.

Öffentliche Fördermittel – nur über Filialbanken

Öffentliche Fördermittel – etwa die Gründungs- und Wachstumskredite der KfW – werden bisher fast ausschließlich über Filialbanken vermittelt. Eine Ausnahme unter den Direktbanken ist die GRENKE Bank, die sich stark auf Gründungs- und Mittelstandsförderungen spezialisiert hat.

Kontoführung und Kosten

Kontoführung und Kontokosten können sich je nach Anbieter erheblich unterscheiden.

FinTechs und Neobanken arbeiten meist mit festen Monatspaketen, in denen eine bestimmte Zahl von SEPA-Buchungen und teilweise auch Bargeldabhebungen enthalten ist. Diese Freiposten schaffen Transparenz und erleichtern die Kostenplanung.

Einschränkungen zeigen sich bei den Digitalanbietern insbesondere in den Bereichen Finanzierung und Zahlungskarten. Finanzierungen einschließlich eines Kontokorrentkredits sind nicht immer verfügbar. Zudem sind diese Konten in der Regel nur mit Debitkarten (Visa oder Mastercard) und nicht mit klassischen Kreditkarten ausgestattet. Direkte Bargeldeinzahlungen und beleghafte Buchungen werden mit Ausnahme von FYRST – einer Digitalmarke der Deutschen Bank – aufgrund der fehlenden Filialstruktur grundsätzlich nicht unterstützt.

Klassische Banken erheben dagegen oft Gebühren für Einzeltransaktionen, mit Ausnahme von Bargeldabhebungen, die an hauseigenen Bankautomaten oder in Automaten-Netzwerken wie der Cash Group (Commerzbank, Deutsche Bank, HypoVereinsbank) meist kostenfrei möglich sind. Business-Kreditkarten mit Überziehungsrahmen sind optional gegen Gebühr erhältlich. Zusatzleistungen wie Buchhaltungssoftware oder Unterkonten sind bei Filialbanken fast immer kostenpflichtig. Die monatlichen Kontoführungsgebühren liegen häufig etwas höher als im FinTech-Segment.

Preis-Leistungs-Verhältnis – wichtig für die Kontoauswahl

Für einen Geschäftskonto-Vergleich ist das Preis-Leistungs-Verhältnis des Kontos – also die Relation zwischen Kontoführungsgebühren, Inklusivleistungen und Ihren Anforderungen an den alltäglichen Zahlungsverkehr – ein wichtiges Entscheidungskriterium. Jedoch sollten bei der Auswahl des passenden Geschäftskontos nicht allein der Preis, sondern Ihre konkreten Anforderungen an das Konto und das Profil des Anbieters im Fokus stehen.

Die besten Anbieter für ein Startup-Geschäftskonto

Die Anforderungen von Startups an ein Geschäftskonto sind hoch – entsprechend spezialisiert ist das Angebot am Markt. Während FinTechs und Neobanken mit moderner Technik, klaren Kostenmodellen und schneller Skalierbarkeit punkten, überzeugen klassische Banken durch individuelle Beratung und ein breiteres Finanzierungsangebot.

Alle hier vorgestellten Konten sind für unterschiedliche Unternehmensgrößen skalierbar.

FinTechs und Neobanken

  • Qonto: Moderne All-in-One-Lösung mit Multi-User-Zugängen, API-Schnittstellen und integrierter Buchhaltungsanbindung – ideal für wachsende Teams. Aus unserer Sicht derzeit das beste skalierbare digitale Konto für Startups.
  • Kontist: Ursprünglich für Freiberufler und Solo-Selbstständige entwickelt, ist es heute auch für GmbH/UG sowie für größere Organisationen verfügbar. Kombiniert Banking, Steuerberechnung und Buchhaltung in einer App; keine ausgehenden Auslandsüberweisungen.
  • Holvi: Digitales Geschäftskonto mit integrierter Rechnungsstellung, Ausgabenübersicht und Buchhaltungsfunktionen – eine solide Basislösung im FinTech-Segment.
  • Finom: Direkte Integration gängiger Buchhaltungsprogramme, hervorragendes Cashback; bisher ohne Finanzierungsangebote.
  • Revolut Business: Perfekt für international tätige Startups – mit Multiwährungs-Konten und günstigen Konditionen für Auslandsüberweisungen; einziger Anbieter mit monatlichen SWIFT-Freikontingenten.

Filialbanken

  • Deutsche Bank: Geschäftskonten mit umfangreichen Zusatzleistungen, Kreditkarten und individuellen Finanzierungsmöglichkeiten für Startups; starkes internationales Netzwerk.
  • Commerzbank: Umfassende Beratung, Gründungs- und Wachstumskredite sowie spezielle Unterstützungsangebote für Startups; auch für international expandierende Unternehmen gut geeignet.

Kontoeröffnung für Startups

Ein Geschäftskonto zu eröffnen, ist heute in den meisten Fällen schnell und oft vollständig digital möglich. Neukunden können oft mit einem Online-Bonus, zeitlich begrenzten Rabatten auf die Grundgebühr oder einer Testperiode ohne Kontoführungsgebühren rechnen.

FinTechs und Neobanken setzen auf ein unkompliziertes Online-Verfahren, bei dem Gründer ihr Geschäftskonto ausschließlich online eröffnen und sich per Video-Ident legitimieren können. Der gesamte Prozess ist größtenteils in wenigen Minuten abgeschlossen. Die Konten lassen sich unmittelbar nach der Gründung aktiv nutzen.

Bei Filialbanken richtet sich die Art und Weise, wie Sie Ihr Geschäftskonto eröffnen können, teilweise nach der Rechtsform. Einige Banken bieten nur Freiberuflern und Solo-Selbstständigen eine reine Online-Eröffnung an. Dagegen können Kapitalgesellschaften wie GmbH oder UG ihren Kontoantrag zwar online starten, benötigen jedoch einen Termin in der Filiale, um die Eröffnung abzuschließen.

Hinweis:

Die Commerzbank und die Deutsche Bank bieten inzwischen allen gängigen Rechtsformen eine Online-Kontoeröffnung an.

Sicherheit und Regulierung

Unabhängig vom Anbieter unterliegen alle Geschäftskonten in Deutschland und der EU einheitlichen gesetzlichen Sicherheitsstandards. Kundengelder werden getrennt vom Eigenvermögen der Bank verwahrt und sind durch die europäische gesetzliche Einlagensicherung bis zu 100.000 € pro Kunde geschützt. Durch ihre freiwillige Mitgliedschaft im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e. V. leisten viele Filialbanken deutlich höhere Garantien.

Bei FinTechs ohne eigene Banklizenz erfolgt die Kontoführung meist über Partnerbanken mit vollständiger Bankenlizenz, während die FinTech-Plattform selbst die technische Oberfläche und Verwaltung bereitstellt. Hierdurch gelten dieselben regulatorischen Vorgaben wie bei lizenzierten Banken.

Technisch sorgen moderne Sicherheitsverfahren wie 2-Faktor-Authentifizierung, biometrische Log-ins und 3D-Secure für maximalen Schutz bei Online-Zahlungen und Kartentransaktionen. Alle Systeme erfüllen die Anforderungen der EU-Zahlungsdiensterichtlinie PSD2 und sind damit auch für Unternehmen mit erhöhtem Datenschutzbedarf geeignet.

Fazit: Das passende Geschäftskonto für Ihr Startup

Startups benötigen bei ihrem Geschäftskonto flexible Strukturen, transparente Kosten und vor allem digitale Schnittstellen und Softwareintegrationen, die Buchhaltung, Banking und Reporting intelligent verbinden.

FinTechs und Neobanken wie Qonto, Finom oder Revolut Business sind im Hinblick auf Digitalfunktionen klar im Vorteil. Sie ermöglichen eine besonders schnelle Kontoeröffnung, automatisierte Buchhaltungsprozesse und eine hohe Skalierbarkeit für wachsende Unternehmen.

Wenn Sie dagegen komplexere Finanzierungen oder aktive Unterstützung beim Aufbau eines internationalen Unternehmens benötigen, finden Sie bei der Deutschen Bank oder der Commerzbank verlässliche Partner mit persönlicher Betreuung.

Aus Erfahrung weiß ich: Gerade bei Startups zählt am Ende, dass das Konto und der ausgewählte Plan zu den unterschiedlichen Entwicklungsstufen Ihres Unternehmens passen – schnell und digital in der Gründung, solide und skalierbar in der Wachstumsphase.

Häufig gestellte Fragen – FAQ

APIs (Programmierschnittstellen) ermöglichen es, das Geschäftskonto direkt mit Buchhaltungs-, Zahlungs- und Controlling-Systemen zu verbinden. Für Startups ist das besonders wichtig, um Buchungen zu automatisieren und Prozesse effizient zu steuern. So lassen sich Transaktionen in Echtzeit synchronisieren und in Tools wie DATEV, Lexware oder sevDesk exportieren – ein entscheidender Vorteil für digitale Arbeitsweisen und wachsende Teams.

Ein Multiwährungs-Konto ist für international aktive Startups von großem Vorteil. Zahlungen können in verschiedenen Währungen abgewickelt werden, ohne dass bei jeder Transaktion Wechselgebühren anfallen. Anbieter wie Revolut Business oder Finom ermöglichen etwa den Empfang und Versand von Geld in Euro, US-Dollar oder britischen Pfund – ideal für internationale Kunden oder Investoren.

Die Kosten hängen vom gewählten Anbieter ab. FinTechs arbeiten meist mit monatlichen Paketpreisen, die Freiposten für Buchungen oder Kartenzahlungen enthalten. Klassische Banken berechnen oft Einzelposten, bieten dafür aber mehr Service und persönliche Beratung. Neben Kontoführungsgebühren können Kosten für zusätzliche Karten, Bargeldabhebungen an Geldautomaten oder beleghafte Buchungen entstehen. Kontoauszüge erhalten Sie meist kostenlos im Online-Banking.

Unter Due Diligence versteht man die sorgfältige Prüfung eines Unternehmens durch Investoren, bevor sie Kapital bereitstellen. Dabei werden unter anderem Kontoauszüge, Cashflow-Reports und Transaktionsdaten analysiert, um die finanzielle Lage und Transparenz des Startups zu bewerten. Geschäftskonten mit klar strukturierten Reports und Exportfunktionen erleichtern diesen Prozess erheblich.

Ja, Startups sollten grundsätzlich ein separates Geschäftskonto führen. Es sorgt für eine klare Trennung von privaten und geschäftlichen Finanzen und ist für Kapitalgesellschaften wie die GmbH gesetzlich vorgeschrieben. Gründer können das Konto in der Regel online eröffnen. Viele Banken bieten Kapitalgesellschaften ein Gründerkonto an, das zunächst zur Einzahlung des Stammkapitals dient und nach der Eintragung ins Handelsregister in ein reguläres Geschäftskonto umgewandelt wird.

Über die Autorin
Janine El-Saghir Janine El Saghir ist bei gruendung.de die Spezialistin für die konkreten, praktischen Schritte auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Sie hat das besondere Talent, trockene...