Geschäftskonto-Vergleich 2023 – unsere Bewertungskriterien
Mit unserem Geschäftskonto-Vergleich 2023 erhalten Sie einen umfassenden Überblick über Geschäftskonten, die aktuell auf dem deutschen Markt verfügbar sind. Wichtige Merkmale der einzelnen Konten sind bereits in der Übersicht am Anfang des Artikels aufgelistet. Wenn Sie an einem bestimmten Business-Konto interessiert sind, gelangen Sie durch den integrierten Link direkt auf die Webseite des Anbieters. Hier finden
Zusätzlich bieten wir auf gruendung.de auch noch eine Bewertung der einzelnen Konten an. Allgemeine Aspekte wie Gebühren, Zahlungsmöglichkeiten, Nutzerfreundlichkeit, Kundenservice, Zusatzleistungen und Internationalität sind die Kriterien, nach denen wir die verschiedenen Konten bewertet haben. Selbstverständlich gehen wir in unserem Geschäftskonto-Vergleich auch auf die Frage ein, welche Rechtsformen die einzelnen Anbieter mit ihren Kontoangeboten unterstützen.
Für wichtige Anbieter von Geschäftskonten – darunter FYRST, Finom, Holvi, Qonto, N26, Postbank und Commerzbank – sowie die Kontomodelle dieser Banken und FinTech-Unternehmen haben wir eigene Seiten mit ausführlichen Informationen eingerichtet.
Geschäftskonto – für alle Unternehmer sinnvoll
Grundsätzlich gilt: Ein Firmenkonto ist für alle Unternehmer sinnvoll. Auch Freiberufler und Solo-Selbstständige, die – anders als Kapitalgesellschaften – keiner gesetzlichen Geschäftskonto-Pflicht unterliegen, sollten bereits zum Beginn ihrer Selbstständigkeit ein separates Business-Konto eröffnen.
Mit einem Geschäftskonto grenzen Sie private und geschäftliche Zahlungsströme sauber voneinander ab. Sie gewinnen einen exakten und transparenten Überblick über betriebliche Einnahmen und Ausgaben, interne Kosten und die allgemeine finanzielle Situation Ihres Geschäfts. Buchhaltung, Finanzmanagement und Steuerangelegenheiten werden durch das Konto stark vereinfacht.
Ein Geschäftskonto ist somit ein wichtiger Bestandteil der Selbstständigkeit – und eine intelligente Kontowahl bereits in der Gründungsphase wichtig. Wenn Sie ein Konto wählen, das die Anforderungen Ihres Unternehmens optimal erfüllt, ersparen Sie sich unter anderem den Aufwand für einen späteren Kontowechsel. Unser Geschäftskonto-Vergleich liefert Ihnen alle wesentlichen Informationen, die Sie für eine gezielte Kontoauswahl brauchen.
Mit unserem Geschäftskonto-Vergleich das beste Geschäftskonto finden
Welches Geschäftskonto für Sie und Ihr Unternehmen ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Ausschlaggebend dafür ist Ihr individueller Bedarf – also die Anforderungen Ihres Geschäftsmodells und Ihre individuellen Erwartungen an das Konto.
Im Hinblick auf Kontoleistungen und Konditionen unterscheiden sich die Geschäftskonten der einzelnen Anbieter je nach Bank zum Teil beträchtlich. Allerdings gibt es einige allgemeine Kriterien, die für die Kontoauswahl von Bedeutung sind. Hierzu gehören beispielsweise:
- Kontoführungsgebühren pro Monat und pro Jahr
- Freikontingente für beleglose Buchungen
- Ausstattung des Geschäftskontos mit Debitkarten und Kreditkarten
- Kosten für Bargeldabhebungen und Kartenzahlungen
- Verfügbarkeit und Kosten für Bargeldeinzahlungen und beleghafte Buchungen
- Integration von bargeldlosen Zahlungsdiensten wie Apple Pay und Google Pay
- Verfügbarkeit und Konditionen für einen Kontokorrentkredit und andere Finanzierungen
- Falls erforderlich: Verfügbarkeit und Konditionen für Fremdwährungstransaktionen
- Verfügbarkeit von Zusatzleistungen wie Buchhaltungs- und Finanzverwaltungssoftware
- Kundenservice
- Individuelle Betreuung und Beratung.
Einige Direktbanken und FinTechs bieten Ihren Kunden neben kostenpflichtigen Kontomodellen auch ein Geschäftskonto ohne Kontoführungsgebühren an. Firmenkunden, die ein Geschäftskonto ohne Schufa benötigen, finden bei FinTechs leistungsstarke Angebote für ein Schufa-freies Business-Konto.
Zudem haben die meisten Anbieter mehrere Geschäftskonto-Modelle mit gestaffelten Leistungen im Programm. Einige Beispiele: Qonto hat insgesamt sechs Business-Konten mit unterschiedlichem Leistungsumfang im Programm, FYRST bietet seinen Kunden zwei leistungsstarke Kontomodelle an. Auch das Postbank Business Giro Aktiv Konto gibt es in zwei unterschiedlichen Varianten.
Geschäftskonto-Vergleich: Analyse und Bewertung der einzelnen Konten
Mit unserem Geschäftskonto-Vergleich 2023 verschaffen Sie sich schnell und einfach einen Überblick über Firmenkonten, die aktuell auf dem Markt verfügbar sind. Sie lernen unterschiedliche Kontoangebote kennen und haben auch die Möglichkeit, sich über verschiedene Kontomodelle ein- und desselben Anbieters zu informieren.
Als Ergebnis vergeben wir in unserem Geschäftskonto-Vergleich für die einzelnen Anbieter und Konten eine Note, die sich am deutschen Schulnotensystem orientiert und bei der Auswahl des Geschäftskontos für Sie eine schnelle Orientierungshilfe darstellt.
Definition von Geschäftskonto & Firmenkonto
Bei einem Geschäftskonto oder Firmenkonto handelt es sich um ein separates Bankkonto, das Unternehmer nutzen können, um die geschäftlichen Ein- und Auszahlungen im Namen der Firma zu buchen. Somit wird vermieden, dass private und geschäftliche Zahlungsein- und Ausgänge auf einem gemeinsamen Konto vermischt werden.
Fast jede Bank stellt separate Konten für Einzelunternehmer und Freiberufler zur Verfügung. Die Konditionen für Geschäftsleute unterscheiden sich in den meisten Fällen deutlich von den Bedingungen für private Girokonten. Damit trägt die Bank dem Umstand Rechnung, dass Freiberufler und Unternehmer andere Anforderungen an ihr Konto haben.
Die Einnahmen bei einem Geschäftskonto belaufen sich in der Regel auf bezahlte Kundenrechnungen, Zinsen, Cashbacks und mögliche Förderungen und Zuschüsse. Auf der Ausgabenseite stehen: Löhne und Gehälter, Miete (Büro, Lager, etc.), Versicherungen, Steuern, Kosten für Anschaffungen und mögliche Kosten / Gebühren für Telefon, Internet, Kontoführung, etc.
Zusatzleistungen für Geschäftskunden
Mit Blick auf die IBAN kann nicht gesagt werden, ob es sich bei einem Konto um ein Geschäftskonto handelt, oder um ein privates Girokonto. Dahin gehend unterscheiden sich die Angebote der Banken nicht. Die Besonderheit eines Business-Kontos liegt vielmehr in einem verbesserten Kundenservice sowie in den angebotenen Zusatzleistungen. So haben gewerbliche Kunden etwa die Option zum Lastschrifteinzug oder können besondere Banking Software nutzen, mit der ihre finanziellen Abläufe wie Buchhaltung und Steuern (dank DATEV-Schnittstelle) vereinfacht werden können. Einige Business-Konten bieten auch API-Schnittstellen an.
Viele Anbieter ermöglichen auch die Führung mehrerer Unterkonten. Das ist für Unternehmer besonders hilfreich, um auf diese Weise unterschiedliche Posten zu trennen und einen guten Überblick über die Rücklagen und die allgemeine finanzielle Situation zu erhalten.
Höherer Preis für mehr Leistung und mehr Risiko
Anders als für ein privates Girokonto fallen für ein Geschäftskonto relativ hohe Gebühren an. Das liegt zum einen natürlich in der zusätzlichen Leistung, die die Banken ihren gewerblichen Kunden bieten und an dem höheren Aufwand, der mit der Betreuung und dem umfassenden Kundenservice für Geschäftskunden zusammenhängt. Außerdem fallen bei einem Geschäftskonto deutlich häufiger beleglose und beleghafte Buchungen an, als bei Privatleuten, d. h. der Aufwand vonseiten der Bank ist erhöht.
Zum anderen gehen die Banken mit Geschäftskunden auch ein höheres Risiko ein, als mit Privatleuten, die ein regelmäßiges Einkommen haben. So kann es bei einem Geschäftskonto deutlich wahrscheinlicher zu einem unerwarteten Zahlungsausfall oder gar zu einer Insolvenz kommen. Jedenfalls ist mit einem regelmäßigen, gleichbleibenden Zahlungseingang auf einem Geschäftskonto nicht zu rechnen.
Geschäftskonto-Vergleich: Kosten
Im Vergleich zu privaten Girokonten gibt es im Business Konto-Bereich relativ wenige Konten, bei denen sowohl Geldüberweisungen kostenlos sind, als auch keine monatliche Kontoführungsgebühr anfällt.
Die Kosten für Konten werden vorwiegend durch folgende Kostenbestandteile bestimmt, die es zu vergleichen gilt:
- Kontoführungsgebühren pro Monat
- Gebühren pro Buchung (beleghafte Buchung / beleglose Buchung)
- Gebühren für die Ausstellung und Nutzung der Kreditkarte
- Zinsen auf einen Kontokorrentkredit / Dispokredit
- Gebühren für Bargeldbezug
Die Gebühren unterscheiden sich je nach Kontoangebot stark. Teilweise sind Unterschiede der Kostenarten auch dann schwer zu vergleichen, wenn es sich um mehrere Geschäftskonto-Tarife handelt, die von der gleichen Bank angeboten werden. Generell gilt: je höher die bezahlte Monatsgebühr ist, desto niedriger sind in der Regel Gebühren für einzelne Transaktionen oder für das Abheben von Bargeld und desto höher sind diverse Leistungen der Banken.
Da die Gesamtkosten für einen Einzelnen nicht ohne lang dauernde Recherche einfach ersichtlich sind, machen wir Ihnen in unserem Rechner für den Firmenkonto-Vergleich diese transparent.
Leistungen von Geschäftskonten im Vergleich
Ähnlich vielfältig wie die Kostenstrukturen für Business-Konten sind die angebotenen Leistungen der einzelnen Konten. Alle von uns in unserem Geschäftskonto-Vergleich aufgeführten Anbieter erlauben Ein- und Auszahlungen auf das Konto bzw. SEPA-Lastschriftmandate und SEPA-Überweisungen sowie eine Online-Verwaltung des Kontos.
Andere Leistungen sind abhängig von den Konten. Wichtige Leistungen, die je nach angebotenem Geschäftskonto zur Verfügung stehen, sind unter anderem:
- mobile Banking App zur Kontoverwaltung
- Business Kreditkarten & Girokarten
- Kundenbetreuung per Telefon oder Chat
- Möglichkeit zur Einrichtung eines Kontokorrentkredits
- Angebot anderer typischer Bankprodukte
- Zusatzfunktionen wie Buchhaltungsintegrationen, Kontoübersicht, Rechnungsstellungstools etc.
- mobile Zahlungsmöglichkeit (bspw. Apple Pay, Google Pay)
- Möglichkeit für zusätzliche Accounts für Mitgeschäftsführer oder Mitarbeiter
- mehrsprachige Webseite, Banking App, Geschäftsbedingungen
Ebenfalls bieten manche Banken eine persönliche Beratung in einer Filiale an, während andere Banken vollständig auf eine Beratung per E-Mail, Video-Chat oder Telefon für ihre Geschäftskunden setzen.
Buchungen: Nachrechnen lohnt sich
Insbesondere bei Buchungen sollten Sie genau rechnen, um herauszufinden, welches Konto für Sie am geeignetsten ist. Dafür sollten Sie zunächst die ungefähre Anzahl der geschäftlichen Transaktionen pro Monat kennen, die Ihr Unternehmen durchführt. Während bei manchen Anbietern pro Buchung Kosten anfallen, gibt es andere Anbieter, bei denen es ein Freikontingent an Transaktionen pro Monat gibt, erst wenn dieses überschritten ist, fallen Kosten an.
Wichtig ist bei den Transaktionen zwischen beleghaften und beleglosen Buchungen zu unterscheiden. Denn beleghafte Buchungen sind nicht bei allen Anbietern möglich. Als beleghafte Buchung versteht man eine Transaktion, für die ein Beleg notwendig ist, d. h. eine Überweisung am Schalter, eine Scheckeinreichung oder auch telefonische Aufträge, die von Mitarbeitern entgegengenommen werden.
Als Faustregel kann hier gelten: Je weniger Buchungen pro Monat Sie haben, umso günstiger fahren Sie mit einem Geschäftskonto ohne Grundgebühr. Bei diesen Konten sind zwar die Leistungen wie Buchungen häufig nicht günstig, wenn Sie jedoch selbst kaum Buchungen haben, kann das für Sie kostengünstiger sein, als wenn Sie eine hohe Jahresgebühr entrichten müssen.
Klären sollten Sie beim Thema Buchungen auch, ob es die Möglichkeit zu Echtzeitüberweisungen gibt und welche Kosten für diesen Service anfallen. Das Gleiche gilt für den Lastschrifteinzug.
Unternehmen, die international tätig sind, sollten auch bedenken, dass für Nicht-SEPA-Transaktionen häufig hohe Kosten entstehen. Klären Sie daher auch, wie teuer Auslandsüberweisungen sind.
Anbieter von Geschäftskonten
Ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl des Geschäftskontos ist auch die Frage nach dem Konto-Anbieter. Grundsätzlich lässt sich in drei Arten von Banken unterscheiden, bei denen man ein Geschäftskonto eröffnen kann:
- Filialbank
- Direktbank
- Neobank / FinTech Unternehmen (Finanztechnologie)
Filialbank:
Der wohl größte Vorteil, mit dem Filialbanken aufwarten können, ist eine persönliche Beratung vor Ort. Oft haben Sie bei einer Filialbank Ihren persönlichen Ansprechpartner, der Ihre gesamte Geschäfts- und Finanzsituation gut kennt und der Ihnen bei jeglichen Fragen beraten zur Seite steht.
Ebenfalls sinnvoll ist ein Geschäftskonto bei einer Filialbank auch dann, wenn man ein bargeldintensives Unternehmen hat, was vorwiegend für den Bereich Gastronomie und Einzelhandel gilt. Denn dann sind Sie sowohl darauf angewiesen regelmäßig günstig Bargeld abheben zu können als auch auf (günstige) Bargeldeinzahlungen angewiesen. Diesen Service können Banken mit einem eigenen Filialnetz natürlich viel besser bieten, als Direktbanken und FinTechs, die keine eigenen Filialen haben. Das Gleiche gilt für beleghafte Buchungen, diese sind ebenfalls bei Direktbanken und FinTech Unternehmen entweder gar nicht möglich, oder nur über eine Zweitbank einzureichen, was mit deutlichen Zusatzkosten verbunden ist.
Natürlich ist dieser persönliche Service, den eine Filialbank bietet, aber auch mit höheren Kosten verbunden. Die Geschäftskonten bei niedergelassenen Banken gehören zu den teureren Konten im Businessbereich.
Direktbank:
Eine Direktbank hat kein eigenes Filialnetz, sondern ist ausschließlich online vertreten. Sie erhalten ein reines Online-Geschäftskonto, bei dem sämtliche Finanzverwaltung im Internet stattfindet. Natürlich haben Sie auch bei einer Direktbank die Möglichkeit zur persönlichen Beratung, allerdings findet diese eben per Telefon, E-Mail oder Video-Chat statt. Einen Berater, der Ihnen persönlich zugestellt ist, haben Sie hier nicht. Dafür sind die Kosten für das Konto und sämtliche Leistungen in der Regel deutlich günstiger als bei einer Filialbank.
Ein Online-Geschäftskonto bei einer Direktbank lohnt hauptsächlich dann für Sie, wenn Sie Ihre Finanzen komplett online verwalten können und wollen und keinen besonderen Wert auf eine persönliche Beratung und Betreuung durch einen Bankangestellten verlangen.
Neobank / FinTech-Unternehmen:
Das Besondere bei Online-Konten bei einem FinTech Unternehmen bzw. einer Neobank ist die Verbindung aus innovativen Ideen und modernen Technologien. Meist sind die Konten bei diesen Anbietern komplett per App auf einem mobilen Endgerät zu nutzen und ganz einfach und jederzeit verfügbar. Ziel dieser Unternehmen ist es, das Banking zu vereinfachen und zu optimieren. Ein Geschäftskonto bei einer Neobank können Sie in der Regel binnen weniger Minuten online eröffnen.
Auf diese Weise können Sie binnen weniger Sekunden und mit nur wenigen Klicks Buchungen vornehmen und Ihre Finanzen verwalten. Genau wie bei den Direktbanken sind auch die Angebote der FinTech Unternehmen deutlich günstiger als Firmenkonten bei Filialbanken. Aber auch hier müssen Sie auf die persönliche Beratung verzichten. Zudem sind die Angebote meist sehr spezialisiert. Das kann sehr gut passen und die Finanzhandhabung sehr vereinfachen, aber es ist auch nicht für jede Gesellschaftsform ein passendes Konto zu haben.
Wichtig ist bei einer Neobank auch, dass Sie sich für einen Anbieter entscheiden, der bereits länger auf dem Markt etabliert ist. Denn leider passiert es gerade im Bereich der Neobanken immer wieder, dass die Banken bereits nach kurzer Zeit verschwinden.
Auswahl des passenden Kontoanbieters
Entscheiden Sie sich bei der Auswahl des passenden Kontoanbieters zum einen in Hinblick darauf, welcher Anbieter Sie am meisten anspricht. Klären Sie gleichzeitig für sich aber auch, welche Bank am ehesten Ihren Bedürfnissen gerecht wird. Beantworten Sie dafür folgende Fragen für sich:
- Reicht Ihnen ausschließlich Online-Banking?
- Möchten Sie gerne Mobile Banking nutzen?
- Brauchen Sie eine Filiale und / oder einen persönlichen Ansprechpartner vor Ort?
Wenn Sie bereits Kunde bei einer Filialbank sind, kann es sich auch lohnen, bei Ihrer Bank nach einem günstigen Angebot für ein Geschäftskonto nachzufragen. Denn insbesondere für Stammkunden haben Banken häufig etwas Spielraum und können ein Firmenkonto mit günstigeren Konditionen anbieten. Scheuen Sie sich daher nicht, einfach einmal nachzufragen.
Geschäftskonto bereits während der Gründung eröffnen
Generell wird die Eröffnung eines Geschäftskontos schon bei der Gründung einer Firma empfohlen. Firmenkonten sind für jeden sinnvoll, der ein eigenes Unternehmen führt. Mit einem Geschäftskonto lassen sich private Ausgaben von geschäftlichen Ausgaben trennen, die Buchhaltung wird übersichtlicher und einfacher. Auch bei Buchprüfungen durch das Finanzamt profitieren allen von einem separaten Geschäftskonto. Missverständnisse durch das Vermischen von Privaten und Geschäftlichen finanziellen Angelegenheiten sind durch die Trennung der Konten gar nicht erst möglich.
Vorteile eines Geschäftskontos
- Trennung von Geschäftlichem und Privatem: Wenn das Geschäftskonto separat geführt wird, ist keine Vermischung von privatem und geschäftlichem Vermögen möglich. Sie behalten deutlich besser den Überblick. Das ist auch sinnvoll in Hinblick auf die Aufbewahrungsfrist von Kontoauszügen. Diese müssen Sie für Ihre privaten Finanzen maximal sechs Jahre zur Verfügung halten, für Ihre geschäftlichen Finanzen gilt eine Frist von zehn Jahren.
- Übersichtliche Buchhaltung: Dadurch, dass Sie mit einem separaten Geschäftskonto einen besseren Überblick über ihre geschäftlichen Finanzen haben, wird auch die Buchhaltung deutlich vereinfacht. Das erleichtert die Steuererklärung und den Jahresabschluss.
- Keine Einsicht in Private Finanzen von Dritten: Indem Sie Ihre gewerblichen Finanzen auf einem Firmenkonto verwalten, bleiben Ihre privaten Finanzen auch privat, wenn die Steuerberatung oder das Finanzamt einen Einblick in Ihren geschäftlichen Zahlungsverkehr benötigt.
- Weniger Zeitaufwand: Wenn Sie ein Geschäftskonto auswählen, das auf Ihre Rechtsform zugeschnitten ist, sparen Ihnen das Angebot und die Leistungen des Kontos eine Menge Verwaltungsaufwand. Achten Sie daher bereits bei der Auswahl des Geschäftskontos unbedingt auf die inkludierten Leistungen und welche davon für Ihre Zwecke besonders sinnvoll und hilfreich sind.
Gesetzliche Pflicht zur Eröffnung eines Geschäftskontos
Für Kapitalgesellschaften wie AGs und GmbHs ist ein Geschäftskonto während der Gründung sogar gesetzlich vorgeschrieben. Solo-Selbstständige und Freiberufler hingegen sind nicht verpflichtet, ein Geschäftskonto zu führen. Tatsächlich jedoch ist die Nutzung eines privaten Girokontos für gewerbliche Zwecke in den AGB der meisten Banken ausgeschlossen. Daher sind auch viele Solo-Selbstständige und Freiberufler besser beraten, ein eigenes Geschäftskonto zu eröffnen. Das ist in vielen Fällen einfacher als ein privates Girokonto zu finden, das auch eine gewerbliche Nutzung einräumt.
Gesetzliche Verpflichtung zum Geschäftskonto:
- Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
- Aktiengesellschaft (AG)
- Kommanditgesellschaft Auf Aktien (KGaA)
- Unternehmergesellschaft haftungsbeschränkt (UG)
Ein eigenes Geschäftskonto verursacht zwar zusätzliche Kosten, allerdings werden diese von den Vorteilen meist kompensiert. So erlaubt die Trennung von privaten Kontoaktivitäten von geschäftlichen, die Zusammenarbeit mit dem Steuerberater deutlich zu vereinfachen. Die Steuererklärung ist viel einfacher durchzuführen. Der Kapitalfluss im Geschäft ist so auch viel leichter zu erfassen.
Zusammengefasst empfiehlt sich deshalb jedem in Deutschland, der einer gewerblichen Tätigkeit nachgeht, die Eröffnung eines Geschäftskontos.
Das richtige Geschäftskonto für den eigenen Bedarf finden
Nicht jedes Firmenkonto ist für alle gewerblichen Vorhaben geeignet. Für Selbstständige können je nach Größe und Art der Aktivität unterschiedliche Konten eine gute Wahl darstellen. Die Leistungen und Kostenstrukturen der Banken sind unterschiedlich, deshalb lohnt es sich, einen Vergleich von Preisen und Leistungen durchzuführen, bevor Sie ein Konto eröffnen. Wenn Sie zum Beispiel lediglich ein Gewerbe mit einem geringen Umfang ausüben, ist ein kostenloses Konto einer Direktbank eine interessante Möglichkeit.
Wer dagegen etwa einen Online-Shop führt, hat verschiedene Angebote zur Auswahl. Haben die Online-Shops bereits eine gewisse Größe erreicht, sodass viele Buchungen abzuwickeln sind, lohnt sich ein Anbieter mit entsprechenden Mengenrabatten. Zahlungsmöglichkeiten wie der Lastschrifteinzug oder eine Sofortüberweisung sollten unbedingt möglich sein. Für eine GmbH ist es wichtig, die nötigen Leistungen vor der Kontoeröffnung einzugrenzen. Einige Banken bieten auch für diese Unternehmensform attraktive Angebote. Deshalb geht dieser Geschäftskonto-Vergleich speziell auf die Anzahl der Transaktionen im Monat ein (beleghafte Buchungen / beleglose Buchungen), die das Unternehmen plant.
Wie unterscheiden sich Geschäftskonten vom klassischen Girokonto?
Die Funktionen eines Geschäftskontos weichen nur wenig von denjenigen eines Privatkontos ab. Von Ihrem Geschäftskonto überweisen Sie Geld, geben Lastschriften in Auftrag und richten Daueraufträge ein. Mit der EC-Karte heben Sie Geld am Automaten ab. Die bargeldlose Bezahlung ist damit ebenfalls möglich. Sofern Sie Scheckeinreichungen für Ihr Konto buchen lassen oder Bargeld-Einzahlung vornehmen, funktionieren diese genauso wie bei einem privaten Girokonto.
Wenn Sie eine Kreditkarte für Ihr Konto ausstellen lassen, können Sie damit auch außerhalb des Euroraums Geld am Automaten abheben. Die Kreditkarte nutzen Sie zum bargeldlosen Bezahlen vorrangig in Ländern mit fremden Währungen. Geschäftliche Ausgaben oder Einkäufe im Internet auf den Namen und die Rechnung Ihrer Firma bezahlen Sie ebenfalls mit der Firmenkreditkarte.
Einen großen Unterschied zwischen klassischen Girokonten und Geschäftskonten gibt es häufig bei der Beratung durch die Bank. Firmenkunden sind eine lukrative Klientel, die von vielen Banken umworben werden. Sie sind allerdings auch eine beratungsintensive Zielgruppe mit besonderen Bedürfnissen. Viele Banken haben das erkannt und bieten einen besonderen Firmenkundenservice an.
Häufige Fragen zum Geschäftskonto
Ein Geschäftskonto ist ein Kontokorrentkonto, über welches keine privaten Zahlungen abgewickelt werden. Über ein Geschäftskonto werden die Finanzen eines Unternehmens verwaltet. Hier haben Unternehmer einen Überblick über alle Einnahmen und Ausgaben, die im Zusammenhang mit ihrem Gewerbe stehen.
Sinn und Zweck eines Geschäftskontos besteht primär darin, die geschäftlichen Umsätze von den privaten Umsätzen zu trennen. Dies führt zu einer deutlich besseren Übersichtlichkeit, erleichtert dem Finanzamt und dem Steuerberater die Arbeit und verschafft dem Kontoinhaber einen deutlich besseren Überblick über seine Transaktionen.
Eine gesetzliche Pflicht, ein Geschäftskonto zu führen, gibt es jedoch nur für Kapitalgesellschaften. Alle anderen Selbstständigen, Freiberufler und Unternehmer sind nicht verpflichtet ein Firmenkonto zu eröffnen.
Geschäftskonten werden wie private Kontokorrentkonten von vielen verschiedenen Akteuren angeboten. Es ist sowohl möglich, sein Geschäftskonto traditionell bei einer niedergelassenen Filialbank zu eröffnen, als auch eine online Eröffnung des Kontos vorzunehmen bei einem der zahlreichen Anbieter von deutschen oder ausländischen Banken.
Dies lässt sich nicht eindeutig beantworten. Welches Konto für den jeweiligen Geschäftstreibenden das Beste ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Je nach Art und Größe Ihres Gewerbebetriebs gibt es spezialisierte Anbieter, die alle verschiedene Preis- und Leistungsstrukturen aufweisen. Ein intensiver Blick auf die Konditionen ist daher unerlässlich.
So unterschiedlich die Angebote auf dem Markt sind, so unterschiedlich sind dementsprechend auch die Preise. Es gibt einige wenige Anbieter, die ein kostenloses Geschäftskonto anbieten, allerdings auch Konten, die mehrere Hundert Euro im Jahr kosten. Die durchschnittlichen Kosten reichen von ca. 5 Euro bis 30 Euro pro Monat, je nach Anbieter, Nutzung und Leistungen.
Es gibt eine Reihe von Online-Anbietern, die eine kostenlose Kontoführung für das Geschäftskonto anbieten. Es muss jedoch darauf geachtet werden, dass nicht alle dieser Konten allen Rechtsformen offen stehen. Zudem fallen bei manchen Konten zwar keine monatlichen Grundgebühren an, jedoch werden bei diesen Angeboten die Leistungen dann höher bepreist. So werden bspw. Geschäftliche Transaktionen (beleghafte Buchungen / beleglose Buchungen) ab einer bestimmten Anzahl bepreist. Beleghafte Buchungen sind nicht bei allen Anbietern möglich. Auch sind nicht bei allen Kontomodellen Girocards oder Kreditkarten enthalten. Ebenso werden Bareinzahlungen sehr häufig mit einer Gebühr belastet. Daher lohnt bei einem Geschäftskonto Vergleich unbedingt der Blick in das Preis-Leistungsverzeichnis.
Gute Bewertungen weisen die Anbieter Fyrst, Kontist, N26 oder Holvi auf.
Wenn Sie ein Geschäftskonto eröffnen möchten, müssen Sie zahlreiche Unterlagen vorlegen. Je nach Rechtsform des Unternehmens können sich die von der Bank angeforderten Dokumente erheblich unterscheiden. Eine persönliche Legitimation mittels Personalausweis oder Reisepass ist jedoch immer erforderlich. Darüber hinaus sind unter Umständen Gesellschafterverträge, Auszüge aus dem Handelsregister, Businesspläne oder die Gewerbeanmeldung einzureichen. Bei Kreditgewährungen sind in der Regel Bilanzen oder betriebswirtschaftliche Auswertungen erforderlich.
Zum einen wird die Buchführung durch die Nutzung eines separaten Geschäftskontos deutlich vereinfacht. Ein Wirrwarr von Buchungen privater und geschäftlicher Natur wird damit genauso vermieden wie zeitaufwändige Such- und Sortierarbeiten für Finanzamt und Steuerberater.
Zum anderen erhält bei einer Trennung von privatem und geschäftlichem Konto das Finanzamt keinen Einblick in die privaten Transaktionen. Außerdem besteht keine Gefahr, dass durch unerwartete höhere private Ausgaben geschäftliche Rücklagen z.B. für Steuernachzahlungen aufgezehrt werden.
Im Prinzip jeder Gewerbetreibende. Eine Pflicht zur Führung eines Geschäftskontos besteht nur für Kapitalgesellschaften. Allen anderen selbständig Tätigen ist es erlaubt, die geschäftlichen Buchungen über private Girokonten abwickeln zu lassen. Allerdings bestehen die kontoführenden Banken in der Regel darauf, für gewerbliche Umsätze auch Geschäftskonten zu eröffnen.
Für die Eröffnung eines Geschäftskontos müssen zunächst zwei grundsätzliche Punkte erfüllt sein:
- Volljährigkeit bei Antragstellung
- Firmensitz in Deutschland
Außerdem verlangen Banken vom Antragsteller immer auch eine ausreichende Bonität. Das heißt, dass bei Antragstellung eine Schufa-Abfrage durchgeführt wird.
Wer einen Schufa-Eintrag bzw. einen schlechten Schufa-Score und damit eine schlechte Bonität aufweist, hat immer auch die Möglichkeit, ein Geschäftskonto ohne Schufa-Auskunft zu eröffnen. Hier gelten jedoch andere Voraussetzungen als bei einem regulären Business-Konto.
Entscheidend ist, dass das Konto zu Art, Umfang und Rechtsform des Unternehmens passt. Preise und Leistungen sollten genau abgewogen werden. Für bargeldintensive Branchen, wie z.B. die Gastronomie, ist es wichtig, kostenfreie oder zumindest günstige Konditionen für Ein- und Auszahlungen zu erhalten. Wer Beratungen oder umfangreiche Finanzierungen in Anspruch nehmen möchte, sollte anstelle einer Direktbank oder einem Geschäftskonto bei einem FinTech am besten ein Geschäftskonto bei einer ortsansässigen Filialbank eröffnen.
Ebenso wie bei privaten Girokonten sind sowohl Girocard als auch Kreditkarte in der Regel für Geschäftskonten sinnvoll, um bargeldlose Zahlungen tätigen zu können. Da bei Unternehmen häufig mehrere verfügungsberechtigte Personen existieren, sollte darauf geachtet werden, dass die Kosten für die Karten im Rahmen bleiben. Zudem ist es möglich, die Mitarbeiter mit sogenannten Firmenkreditkarten auszustatten, die damit geschäftsbezogene Zahlungen, wie z.B. Flüge oder Hotelübernachtungen, direkt über das Firmenkonto abrechnen können.
Einige Banken geben Kreditkarten für Geschäftskonten als Debit Karten aus. Bei diesem Kartentyp bekommen Sie keinen tatsächlichen Kredit, sondern das Geld wird umgehend, oder zumindest zeitnah von Ihrem Konto abgebucht. Klären Sie, ob eine Kreditkarte in Form einer Debit Card für Ihr Geschäft ausreicht, oder ob Sie eine Kreditkarte mit einem tatsächlichen Kreditrahmen brauchen.
Grundsätzlich wird ein geschäftliches Girokonto genauso genutzt wie ein privates Konto. Überweisungen, Lastschriften, Bartransaktionen, Kartenzahlungen und Online-Banking sind mit dem einen wie mit dem anderen Konto möglich. In der Regel sind Geschäftskonten etwas teurer und kostenlose Varianten schwerer zu finden, da der Aufwand für die Kreditinstitute bei Geschäftskonten höher ist und auch die Anzahl der Transaktionen (beleghafte Buchungen / beleglose Buchungen) deutlich über denen von Privatkonten liegt. Unterschiede gibt es auch im Hinblick auf die Verbraucherschutzbestimmungen sowie die Aufbewahrungsfristen von Belegen und Kontoauszügen.