Geschäftskonto-Vergleich 2024 – unsere Bewertungskriterien
Mit unserem Geschäftskonto-Vergleich 2024 erhalten Sie einen umfassenden Überblick über Geschäftskonten, die aktuell auf dem deutschen Markt verfügbar sind. Wichtige Merkmale der einzelnen Konten sind bereits in der Übersicht am Anfang des Artikels aufgelistet. Wenn Sie an einem bestimmten Geschäftskonto interessiert sind, gelangen Sie durch den integrierten Link direkt auf die Webseite des Anbieters.
Zusätzlich bieten wir auf gruendung.de auch noch eine Bewertung der einzelnen Konten an. Allgemeine Aspekte wie Gebühren, Zahlungsmöglichkeiten, Nutzerfreundlichkeit, Kundenservice, Zusatzleistungen und Internationalität sind die Kriterien, nach denen wir die verschiedenen Konten bewertet haben. Selbstverständlich gehen wir in unserem Geschäftskonto-Vergleich (Status: Oktober 2024) auch auf die Frage ein, welche Rechtsformen die einzelnen Anbieter mit ihren Kontoangeboten unterstützen.
Für wichtige Anbieter von Geschäftskonten – darunter FYRST, Finom, Holvi, Qonto, N26, Postbank und Commerzbank – sowie einzelne Kontomodelle dieser Banken und FinTech-Unternehmen haben wir eigene Seiten mit ausführlichen Informationen eingerichtet.
Geschäftskonto – für alle Unternehmer sinnvoll
Grundsätzlich gilt: Ein Firmenkonto ist für alle Unternehmer sinnvoll. Auch Freiberufler und Selbstständige, die – anders als Kapitalgesellschaften – keiner gesetzlichen Geschäftskonto-Pflicht unterliegen, sollten bereits zu Beginn ihrer Selbstständigkeit ein separates geschäftliches Konto eröffnen.
Mit einem Geschäftskonto grenzen Sie private und geschäftliche Einnahmen und Ausgaben sauber voneinander ab. Sie gewinnen einen exakten und transparenten Überblick über betriebliche Einnahmen und Ausgaben, interne Kosten und die allgemeine finanzielle Situation Ihres Geschäfts. Buchhaltung, Finanzmanagement und Steuerangelegenheiten werden durch das Konto stark vereinfacht.
Ein Geschäftskonto ist somit ein wichtiger Bestandteil der Selbstständigkeit – und eine intelligente Kontowahl bereits in der Gründungsphase wichtig. Wenn Sie ein Konto wählen, das die Anforderungen Ihres Unternehmens optimal erfüllt, ersparen Sie sich unter anderem den Aufwand für einen späteren Kontowechsel. Unser Geschäftskonto-Vergleich liefert Ihnen alle wesentlichen Informationen, die Sie für eine gezielte Kontoauswahl benötigen.
Mit unserem Geschäftskonto-Vergleich das beste Geschäftskonto finden
Welches Geschäftskonto für Freiberufler, Solo-Selbstständige oder Unternehmen optimal geeignet ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Ausschlaggebend dafür ist Ihr individueller Bedarf – also die Anforderungen Ihres Geschäftsmodells und Ihre individuellen Erwartungen an das Konto.
Im Hinblick auf Kontoleistungen und Konditionen unterscheiden sich die Geschäftskonten der einzelnen Anbieter je nach Bank zum Teil beträchtlich. Allerdings gibt es einige allgemeine Kriterien, die für die Kontoauswahl von Bedeutung sind. Hierzu gehören beispielsweise:
- Kontoführungsgebühren pro Monat und pro Jahr
- Freikontingente für beleglose Buchungen (SEPA Online-Buchungen)
- Kosten pro Buchung, die diese Freikontingente überschreiten
- Ausstattung des Geschäftskontos mit Debit-Karten und Business-Kreditkarten
- Kosten für das Bargeld abheben und Kartenzahlungen
- Verfügbarkeit und Kosten für Bargeldeinzahlungen und beleghafte Buchungen
- Gegebenenfalls Anbindung an die Cash-Group oder ein anderes Automatennetzwerk
- Integration von bargeldlosen Zahlungsdiensten wie Apple Pay und Google Pay
- Verfügbarkeit und Konditionen für einen Kontokorrentkredit / Dispokredit und andere Finanzierungen
- Falls erforderlich: Verfügbarkeit und Konditionen für Fremdwährungstransaktionen
- API-Schnittstellen und DATEV-Schnittstelle
- Verfügbarkeit von Zusatzleistungen wie Buchhaltungs- und Finanzverwaltungssoftware
- Kundenservice
- Kontoführung auch mittels mobiler Banking-App
- Individuelle Betreuung und Beratung.
Einige Direktbanken und FinTech Start-ups bieten Ihren Kunden neben kostenpflichtigen Kontomodellen auch ein Geschäftskonto ohne Kontoführungsgebühren an. Firmenkunden, die ein Geschäftskonto ohne Schufa-Prüfung benötigen, finden bei FinTechs leistungsstarke Angebote für ein Schufa-freies Firmenkonto.
Zudem haben die meisten Anbieter mehrere Geschäftskonto-Modelle mit gestaffelten Leistungen im Programm. Einige Beispiele: Qonto hat insgesamt sechs Firmenkonten mit unterschiedlichem Leistungsumfang im Programm, FYRST – eine FinTech-Tochter der Deutschen Bank – bietet seinen Kunden mit FYRST Base und FYRST Complete zwei leistungsstarke Kontomodelle an. Für Bargeldtransaktionen und beleghafte Buchungen können FYRST Kunden grundsätzlich auch die Infrastruktur der Deutschen Bank und der Postbank sowie das Cash-Group-Automatennetzwerk nutzen. Auch das Postbank Business Giro Aktiv Konto gibt es in zwei unterschiedlichen Varianten. N26 hat mit dem kostenlosen N26 Geschäftskonto Business Standard sowie den Kontomodellen N26 Business Smart, Business You und Business Metal insgesamt vier leistungsstarke Geschäftskonten für Freiberufler und Selbstständige im Portfolio. Ebenso bietet das FinTech Finom seinen Kunden neben dem kostenlosen Geschäftskonto Finom Solo für Freiberufler und Selbstständige die Konten Finom Start, Finom Premium und Finom Corporate an, die – anders als Finom Solo – Unternehmen aller Rechtsformen eröffnen können. Finom Solo wird Ende 2023 ebenfalls für Unternehmen anderer Rechtsformen geöffnet.
Geschäftskonto-Vergleich: Analyse und Bewertung der einzelnen Konten
Mit unserem Geschäftskonto-Vergleich verschaffen Sie sich schnell und einfach einen Überblick über Firmenkonten, die aktuell auf dem Markt verfügbar sind. Sie lernen unterschiedliche Kontoangebote kennen und haben auch die Möglichkeit, sich über verschiedene Kontomodelle ein- und desselben Anbieters zu informieren.
Als Ergebnis vergeben wir in unserem Geschäftskonto-Vergleich für die einzelnen Anbieter und Konten eine Note, die sich am deutschen Schulnotensystem orientiert und bei der Auswahl des Geschäftskontos für Sie eine schnelle Orientierungshilfe darstellt.
Definition von Geschäftskonto / Firmenkonto
Bei einem Geschäftskonto oder Firmenkonto handelt es sich um ein separates Bankkonto, das Unternehmer nutzen können, um die geschäftlichen Ein- und Auszahlungen im Namen der Firma zu buchen. Somit wird vermieden, dass private und geschäftliche Entnahmen und Ausgaben auf einem gemeinsamen Konto vermischt werden.
Fast jede klassische Bank stellt ein Geschäftskonto für Freiberufler, Selbstständige und Unternehmen zur Verfügung. Die Konditionen für Geschäftsleute unterscheiden sich in den meisten Fällen deutlich von den Bedingungen für private Girokonten. Damit trägt die Bank dem Umstand Rechnung, dass Freiberufler, Selbstständige und Unternehmer im Vergleich zu Privatkunden andere Anforderungen an ihr Konto haben.
In der Praxis gibt es allerdings Unterschiede im Hinblick auf die Rechtsformen, die ein bestimmtes Geschäftskonto nutzen können. Bei den klassischen Filialbanken können Freiberufler und Selbstständige sowie Unternehmen aller gängigen Rechtsformen ein Bank-Geschäftskonto eröffnen. Direktbanken und FinTechs verfolgen demgegenüber unterschiedliche Strategien – einige von ihnen wenden sich mit ihren Firmenkonten ebenfalls an Unternehmen aller Rechtsformen. Andere, etwa die N26 Bank oder das FinTech Kontist – haben ausschließlich ein Geschäftskonto für Freiberufler und Selbstständige im Programm.
Die Einnahmen bei einem Geschäftskonto belaufen sich in der Regel auf bezahlte Kundenrechnungen, Zinsen, Cashbacks und mögliche Förderungen und Zuschüsse. Auf der Ausgabenseite stehen unter anderem Löhne und Gehälter, Miete (Büro, Lager etc.), Betriebsausgaben, Versicherungen, Steuern, Kosten für Anschaffungen und mögliche Kosten / Gebühren für Telefon, Internet und Kontoführung.
Unterschiede zwischen Geschäftskonten und privaten Girokonten
Die Funktionen eines Geschäftskontos sind weitgehend mit einem Privatkonto identisch. Von Ihrem Geschäftskonto tätigen Sie ebenso wie von einem privaten Girokonto beleglose Buchungen (SEPA-Überweisungen), geben Lastschriften in Auftrag und richten Daueraufträge ein. Mit der EC-Karte / der Girocard des Kontos heben Sie Geld am Automaten ab oder bezahlen bargeldlos. Bargeldeinzahlungen, Scheckeinreichungen und andere beleghafte Buchungen funktionieren genauso wie bei einem privaten Konto.
Viele Geschäftskonten sind heute nicht mehr mit einer EC-Karte, sondern mit einer Debitkarte ausgestattet. Dabei handelt es sich um eine VISA Business Card oder eine Mastercard, die weltweite Bargeldabhebungen und Kartenzahlungen unterstützen. Je nach Kontomodell und vorgesehener Nutzeranzahl erhalten Sie meist eine oder mehrere Karten ohne Aufpreis.
Je nach Bank ist auch die Ausstellung echter Business-Kreditkarten mit Überziehungsrahmen möglich. Allerdings sind echte Kreditkarten fast immer kostenpflichtig – für ihre Nutzung wird in der Regel eine Jahresgebühr berechnet. Beispielsweise gehört zum Postbank Giro Aktiv Konto eine echte Kreditkarte (Postbank Business Mastercard) – im ersten Jahr genießen Business-Kunden einen Online-Bonus und nutzen die Karte kostenlos, danach wird pro Jahr eine Jahresgebühr von 30 € fällig. Die GRENKE BANK ist einer der wenigen Anbieter, die ihren Kunden eine kostenlose Business Mastercard zur Verfügung stellt.
Große Unterschiede zwischen privaten Girokonten und Geschäftskonten gibt es zumindest im Filialbank-Segment im Hinblick auf Beratungen durch die Bank. Firmenkunden sind eine lukrative Klientel, die von vielen Banken umworben werden. Allerdings sind sie auch eine beratungsintensive Zielgruppe mit besonderen Bedürfnissen. Viele Banken haben das erkannt und bieten ihnen einen besonderen Firmenkundenservice an.
Zusatzleistungen für Geschäftskunden
Mit Blick auf die IBAN kann nicht gesagt werden, ob es sich bei einem Konto um ein Geschäftskonto oder um ein privates Girokonto handelt. Dahin gehend unterscheiden sich die Angebote der Banken nicht. Die Besonderheit eines Firmenkontos liegt vielmehr in einem verbesserten und auf die Anforderungen von Geschäftskunden ausgerichteten Kundenservice sowie in den angebotenen Zusatzleistungen.
Spezielle Leistungen von Geschäftskonten, die für ein privates Girokonto keine Rolle spielen, sind etwa die Buchung kundenbezogener Rechnungen, Gutschriften, Lastschriften und Kartenzahlungen, die Anbindung verschiedener Bezahlsysteme, Gehaltszahlungen an Mitarbeiter und andere Sammelbuchungen sowie – vorwiegend bei Neobanken und FinTechs – die Integration von Software für Buchhaltung und Finanzverwaltung in das Konto.
Geschäftskonten mit Buchhaltungssoftware sind All-in-One-Konten, die Buchhaltung und Steuerangelegenheiten beträchtlich optimieren und weitgehend oder komplett automatisieren können. Konto- und Buchhaltungsdaten werden über eine DATEV-Schnittstelle direkt an den Steuerberater übertragen, der oft auch einen Lesezugriff für das Geschäftskonto erhalten kann. Weitere Software und andere Digitalsysteme können ebenso wie Online-Shops und digitale Bezahlsysteme über API-Schnittstellen direkt an das Business-Konto angebunden werden.
Viele Anbieter ermöglichen auch die Führung mehrerer Unterkonten. Unternehmer können hiermit unterschiedliche Kostenpositionen voneinander trennen und separat verwalten. Hierdurch erhalten sie einen guten Überblick über die Liquidität und die allgemeine finanzielle Situation der Firma. Bei den Filialbanken ist die Einrichtung von Unterkonten grundsätzlich eine kostenpflichtige Leistung, die separat beantragt werden muss. Die Deutsche Bank und derzeit sechs weitere Neobanken und FinTechs haben ihre Geschäftskonten standardmäßig und somit ohne Aufpreis mit einem oder mehreren Unterkonten ausgestattet. Vor der Kontoeröffnung wird von den Filialbanken immer eine Schufa-Auskunft eingeholt.
Für die Geschäftskonten von Filialbanken kann – Bonität vorausgesetzt – fast immer ein Kontokorrentkredit eingerichtet werden, ebenso sind individuell vereinbarte Gründungs- und Wachstumsfinanzierungen möglich. Anders sieht es bei Onlinebanken und FinTechs aus. Beispielsweise sieht die französische Neobank Qonto für ihre Business-Kunden zwar individuelle Finanzierungslösungen vor, jedoch kann für ihre Geschäftskonten kein Dispokredit eingerichtet werden. Einige Anbieter – etwa die FinTechs Holvi und Finom – haben keinerlei Finanzierungsangebote im Programm.
Höherer Preis für mehr Leistung und mehr Risiko
Anders als für ein privates Girokonto fallen für ein Geschäftskonto relativ hohe Gebühren an. Das liegt zum einen an den zusätzlichen Leistungen, die Banken ihren gewerblichen Kunden bieten und somit am höheren Aufwand, der für sie durch die Betreuung und dem umfassenderen Kundenservice für Geschäftskunden entsteht. Außerdem fällt bei Geschäftskonten fast immer ein deutlich höheres Buchungsaufkommen als auf einem privaten Girokonto an, wodurch sich der Aufwand der Bank für die Kontoführung ebenfalls erhöht.
Zum anderen gehen die Banken mit Geschäftskunden auch ein höheres Risiko ein als mit Privatkunden, die über ein regelmäßiges Einkommen verfügen. Mit einem gleichbleibenden, regelmäßigen Zahlungseingang ist auf einem Geschäftskonto nicht zu rechnen. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit unerwarteter Zahlungsausfälle oder einer Insolvenz bei Geschäftskonten deutlich höher.
Geschäftskonto-Vergleich: Kosten
Auf die Frage „Wie viel kostet ein Geschäftskonto?“ gibt es keine pauschale Antwort. Anders als bei privaten Girokonten gibt es im Geschäftskunden-Segment relativ wenige Konten, für die keine monatliche Kontoführungsgebühr erhoben wird und beleglose Buchungen durchgehend kostenlos getätigt werden können. Beispiele für solche kostenlosen Konten sind das N26 Geschäftskonto Business Standard oder das Kontomodell Kontist Free, die allerdings nur von Freiberuflern und Solo-Selbstständigen eröffnet werden können – in beide Konten sind beleglose Buchungen in unbegrenzter Anzahl ohne Aufpreis inkludiert. Auch bei den kostenpflichtigen Konten dieser Anbieter – N26 Business Smart, N26 Business You und N26 Business Metal sowie Kontist Buchhaltung – ist für kostenfreie beleglose Buchungen pro Monat kein Limit vorgesehen.
Jedoch fallen auch für ein kostenloses Geschäftskonto ohne monatliche Gebühr in der Regel diverse zusätzliche Kosten für Einzeltransaktionen an.
Die Kosten für Geschäftskonten werden vorwiegend durch folgende Kostenbestandteile bestimmt, die Sie vor der Kontowahl vergleichen sollten:
- Kontoführungsgebühren pro Monat
- Gebühren pro Buchung (beleghafte Buchung / beleglose Buchung)
- Freikontingente für beleglose Buchungen (SEPA Online-Buchungen) pro Monat, Kosten pro Buchung für zusätzliche Transaktionen
- Gebühren für die Ausstellung und Nutzung der Kreditkarte
- Gebühren für Bargeldabhebungen am Automaten
- Gebühren für Bargeldeinzahlungen
- Zinsen auf einen Kontokorrentkredit / Dispokredit
- Gebühren für Bargeldbezug
- Kosten für Fremdwährungstransaktionen (Überweisungen und Kartennutzung
- Gebühren für die Integration von Buchhaltungssoftware und andere Zusatzleistungen.
Je nach Kontoangebot können sich die Gebühren für diese Leistungen deutlich voneinander unterscheiden. Zudem ist es bei einem Geschäftskonto-Vergleich nicht nur wichtig, die Konditionen unterschiedlicher Anbieter miteinander zu vergleichen. Die meisten Banken bieten mehrere Geschäftskonto-Tarife mit abgestuftem Leistungsumfang an, die sich im Hinblick auf Inklusivleistungen und Gebühren unterscheiden.
Generell gilt: je höher die Kontoführungsgebühr pro Monat ist, desto niedriger sind in der Regel Gebühren für Einzeltransaktionen. Gleichzeitig sind Konten mit höherer Grundgebühr in größerem Umfang mit Inklusivleistungen ausgestattet.
Die Gesamtkosten für ein Geschäftskonto sind meist nicht auf den ersten Blick ersichtlich – in unseren Geschäftskonto-Vergleich haben wir einen Rechner integriert, der die Kosten verschiedener Konto-Anbieter und Kontomodelle transparent macht.
Leistungen von Geschäftskonten im Vergleich
Ähnlich vielfältig wie die Kostenstrukturen für Firmenkonten sind die angebotenen Leistungen der einzelnen Konten. Alle von uns in unserem Geschäftskonto-Vergleich aufgeführten Anbieter erlauben Grundleistungen wie Ein- und Auszahlungen auf das Konto, SEPA-Überweisungen, SEPA-Lastschriftmandate, Kartentransaktionen sowie Online-Banking zur Verwaltung des Kontos.
Andere Leistungen sind abhängig von den jeweiligen Konten. Wichtige Leistungen, die je nach Bank zur Verfügung stehen, sind unter anderem:
- mobile Banking-App zur Kontoverwaltung
- Business Debitkarten, zum Teil Kreditkarten mit Überziehungsrahmen (jeweils VISA-Karten oder Mastercard) sowie Girokarten
- Kundenbetreuung per Telefon oder Chat
- Möglichkeit zur Einrichtung eines Kontokorrentkredits
- Angebot weiterer Bankprodukte
- Zusatzfunktionen wie Rechnungs- und Buchhaltung-Tools und analytische Funktionen
- mobile Zahlungsmöglichkeiten (bspw. Apple Pay, Google Pay)
- Möglichkeit zusätzlicher Accounts für Mitgeschäftsführer oder Mitarbeiter
- mehrsprachige Webseiten.
Geschäftskunden von Filialbanken können persönliche Beratungen im Filialgeschäft in Anspruch nehmen. Bei Direktbanken und FinTechs stehen Kontakt- und Beratungsmöglichkeiten dagegen ausschließlich per E-Mail, Live-Chat und Telefon zur Verfügung.
Buchungen: Nachrechnen lohnt sich
Vor allem im Hinblick auf beleglose Buchungen sollten Sie genau rechnen, um herauszufinden, welches Konto für Sie am geeignetsten ist. Hierfür müssen Sie die ungefähre Anzahl der geschäftlichen Transaktionen pro Monat kennen, die Ihr Unternehmen durchführt.
Während bei manchen Anbietern von Anfang an Kosten pro Buchung anfallen, sind andere Firmenkonten mit einem Freikontingent für beleglose Buchungen pro Monat ausgestattet. Erst, wenn dieses Inklusiv-Volumen überschritten ist, fallen Kosten an. Bei höheren Kontoführungsgebühren sind in der Regel mehr Buchungen ohne Aufpreis inklusive.
Zudem sind beleghafte und beleglose Buchungen zu unterscheiden. Beleghafte Buchungen sind Transaktionen, für die ein Beleg erforderlich ist – beispielsweise für Überweisungen am Schalter, das Einreichen von Schecks oder telefonische Aufträge, die von Mitarbeitern im Telefon-Banking abgewickelt werden. Beleghafte Buchungen sind bei allen Anbietern kostenpflichtig. Bei Filialbanken gehören sie zu den Standardleistungen im Bank-Business, jedoch sind beleghafte Buchungen nicht bei allen Direktbanken und FinTechs möglich.
Klären sollten Sie beim Thema Buchungen auch, ob es die Möglichkeit zu Echtzeitüberweisungen gibt und welche Kosten für diesen Service anfallen. Das Gleiche gilt für den Lastschrifteinzug.
Unternehmen, die international tätig sind, sollten auch bedenken, dass für Fremdwährungstransaktionen je nach Bank hohe Kosten entstehen. Klären Sie vor der Kontowahl daher auch, wie teuer Auslandsüberweisungen sind. Einige FinTech-Konten – etwa das Finom Geschäftskonto und die Kontist Firmenkonten – unterstützen derzeit nur Transaktionen in der Euro-Zone.
Anbieter von Geschäftskonten
Ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl des Geschäftskontos ist die Frage nach dem Konto-Anbieter. Grundsätzlich lassen sich drei Arten von Anbietern unterscheiden, bei denen Sie ein Geschäftskonto eröffnen können:
- Filialbanken
- Direktbanken
- Neobanken/FinTech-Unternehmen.
Filialbanken
Zu den größten Vorteilen, mit dem Filialbanken aufwarten können, zählt persönliche Beratung vor Ort. Oft haben Sie bei einer Filialbank Ihren persönlichen Ansprechpartner, der Ihre gesamte Geschäfts- und Finanzsituation gut kennt und der Ihnen bei jeglichen Fragen beratend zur Seite steht. Eine weitere Stärke der Filialbanken sind differenzierte Finanzierungsangebote. Die Gründungs- und Wachstumskredite der KfW werden bisher ausschließlich von den Filialbanken vermittelt.
Ebenfalls sinnvoll ist ein Bank-Geschäftskonto, wenn Sie ein bargeldintensives Unternehmen haben – beispielsweise in den Bereichen Gastronomie und Einzelhandel. In diesem Fall sind Sie auf Bargeldein- und Auszahlungen zu günstigen Konditionen angewiesen. Im Vergleich zu Direktbanken und FinTechs ohne eigene Filialen können Banken mit eigenem Filialnetz diesen Service deutlich einfacher und günstiger bieten.
Das Gleiche gilt für beleghafte Buchungen – ebenso wie Bargeldeinzahlungen werden sie von vielen Direktbanken und FinTech-Unternehmen nicht angeboten. Wenn diese Transaktionen über Fremdbanken getätigt werden müssen, entstehen hohe Zusatzkosten. Eine Ausnahme im FinTech-Segment ist hier FYRST, dessen Kunden die Filialdienstleistungen der Deutschen Bank sowie der Postbank und für Bargeldein- und Auszahlungen die Automaten der Cash-Group nutzen können.
Die Leistungen, die eine Filialbank bietet, führen im Vergleich zu einem reinen Online-Konto allerdings zu höheren Kosten. Geschäftskonten bei niedergelassenen Banken gehören zu den teureren Konten im Business-Segment.
Direktbanken
Eine Direktbank hat kein eigenes Filialnetz, sondern bietet ihre Leistungen ausschließlich online an. Beratungen sind – allerdings im Vergleich zu Filialbanken in geringerem Umfang – per Telefon, Live-Chat oder E-Mail möglich. Ein persönlicher Berater, der Ihr Geschäft und die finanzielle Situation Ihres Unternehmens kennt, haben Sie bei einer Direktbank in der Regel nicht. Ausnahmen gelten bei einigen Anbietern für ein Premium-Geschäftskonto, das individuelle Betreuung auf digitalem Wege vorsieht.
In der Regel sind die Kosten für das Business-Konto und sämtliche Leistungen bei Direktbanken deutlich günstiger als bei einer Filialbank.
Ein Online-Geschäftskonto bei einer Direktbank lohnt vorwiegend dann, wenn Sie Ihre Finanzen komplett online verwalten können und wollen und keinen besonderen Wert auf persönliche Beratung und Betreuung legen.
Im etablierten Direktbank-Segment sind Angebote für ein Geschäftskonto allerdings eher die Ausnahme als die Regel. Von den sogenannten Neobanken, die ebenfalls als reine Onlinebanken agieren, unterscheiden sich diese Konten – etwa das Geschäftskonto der GRENKE Bank – dadurch, dass sie ausschließlich klassische Bankdienstleistungen bieten.
Neobanken / FinTech-Unternehmen
Die Abkürzung FinTech steht für Finanztechnologie. Die Besonderheit eines Geschäftskontos bei einer Neobank oder einem FinTech besteht in der Verbindung klassischer Bankdienstleistungen mit innovativen Ideen und modernen Technologien.
Der Unterschied zwischen Neobanken und FinTechs besteht vorwiegend in der Art der Lizenzierung. Auch Neobanken stammen ursprünglich aus der FinTech-Szene, haben jedoch von Anfang an oder zu einem späteren Zeitpunkt eine Lizenz als reguläre Bank erworben. Ihren Kunden können sie somit auf digitalem Wege das gesamte Spektrum an Bankdienstleistungen bieten. FinTech-Unternehmen verfügen dagegen über keine Banklizenz. Für klassische Bankdienstleistungen arbeiten sie mit einer lizenzierten Bank zusammen. In Deutschland kooperieren viele FinTech-Unternehmen dafür mit der Solaris Bank, die ihre Geschäftstätigkeit ebenfalls in der FinTech-Szene hat. Das FinTech FYRST, das zwei sehr leistungsstarke Unternehmenskonten und diverse andere Angebote für Geschäftskonten auf den Markt gebracht hat, ist direkt unter dem Dach der Deutschen Bank entstanden.
Meist können Sie die Konten von Neobanken und FinTechs nicht nur im klassischen Online-Banking, sondern vollständig mobil mittels Banking-App für Smartphones und Tablets nutzen – Filialbanken und andere Direktbanken ziehen hier erst seit wenigen Jahren nach.
Das grundsätzliche Ziel dieser Anbieter besteht darin, das Online-Banking zu vereinfachen und zu optimieren. Oft sind ihre Konten standardmäßig mit Buchhaltungssoftware, API-Schnittstellen und einer DATEV-Schnittstelle ausgestattet. Als Zielgruppen haben viele Neobanken und FinTech-Unternehmen vor allem Freiberufler, Solo-Selbstständige und KMUs im Blick.
Ein geschäftliches Konto eröffnen Sie bei einer Neobank oder einem FinTech oft in wenigen Minuten online. Falls Sie nach einem kostenlosen Geschäftskonto oder einem Geschäftskonto ohne Schufa-Prüfung suchen, werden Sie ausschließlich bei Neobanken und FinTechs fündig.
Auch die Geschäftskonten von Neobanken und FinTechs sind meist deutlich günstiger als Firmenkonten bei Filialbanken. Persönliche Beratung erfolgt allerdings auch hier nur in eingeschränktem Umfang. Zudem haben sich diese Anbieter zum Teil auf bestimmte Rechtsformen spezialisiert. Beispielsweise können eine UG (haftungsbeschränkt), eine GmbH oder eine GbR bei ihnen nicht immer ein Geschäftskonto eröffnen. Einige Neobanken und FinTechs wenden sich mit ihren Kontoangeboten ausschließlich an Freiberufler und Solo-Selbstständige.
Auswahl des passenden Kontoanbieters
Um das für Sie beste Geschäftskonto zu finden, sollten Sie zunächst entscheiden, welcher Anbieter Sie am meisten anspricht – hier spielen hauptsächlich Ihre persönlichen Präferenzen eine Rolle. Ebenso müssen Sie für sich klären, welche Bank und welches Kontomodell Ihren Bedürfnissen am ehesten gerecht wird. Hierfür beantworten Sie sich am besten die folgenden Fragen:
- Reicht Ihnen ausschließlich Online-Banking?
- Möchten Sie gerne Mobile Banking nutzen?
- Brauchen Sie eine Filiale und / oder einen persönlichen Ansprechpartner vor Ort?
- Welche Zusatzleistungen sind Ihnen für Ihr Geschäftskonto wichtig?
Wenn Sie bereits Kunde bei einer Filialbank sind, kann es sich auch lohnen, bei Ihrer Bank nach einem günstigen Angebot für ein Geschäftskonto nachzufragen. Insbesondere für Stammkunden haben die meisten Banken etwas Spielraum und können ein Firmenkonto mit günstigeren Konditionen anbieten. Scheuen Sie sich daher nicht, einfach einmal nachzufragen.
Sicherheitsbedenken besitzen dagegen keine Bedeutung für die Kontoauswahl. Anbieterunabhängig erfüllen die auf dem deutschen Markt verfügbaren Unternehmenskonten aktuelle Sicherheitsstandards. Konto- und Kartentransaktionen werden unter anderem durch 3D-Secure und moderne TAN-Verfahren abgesichert. Für Kundengelder auf einem Geschäftskonto gilt im Insolvenzfall ausnahmslos mindestens die EU-weite gesetzliche Einlagensicherung für Beträge bis 100.000 €.
Bereits während der Gründung ein Geschäftskonto eröffnen
Generell empfehlen wir die Eröffnung eines Geschäftskontos schon bei der Gründung Ihrer Firma. Ein Firmenkonto ist für jeden sinnvoll, der als Freiberufler tätig ist oder ein eigenes Unternehmen führt. Mit einem Geschäftskonto lassen sich private Ausgaben von geschäftlichen Ausgaben trennen, die Buchhaltung wird einfacher und transparenter. Auch bei Buchprüfungen durch das Finanzamt profitieren Sie von einem separaten Geschäftskonto. Missverständnisse und Probleme durch das Vermischen privater und geschäftlicher Einnahmen und Ausgaben können gar nicht erst entstehen, wenn dafür getrennte Konten eingerichtet werden.
Vorteile eines Geschäftskontos
- Trennung von Geschäftlichem und Privatem: Wenn das Geschäftskonto separat geführt wird, ist keine Vermischung von privatem und geschäftlichem Vermögen möglich. Durch das Business-Konto erhalten Sie einen umfassenden Überblick über ihre geschäftlichen Finanzen. Auch im Hinblick auf die Aufbewahrungsfrist von Kontoauszügen ist eine strikte Trennung von Geschäftlichem und Privaten sinnvoll. Für die Kontoauszüge eines Geschäftskontos schreibt der Gesetzgeber eine Aufbewahrungsfrist von zehn Jahren vor. Für Privatkonten gelten dagegen keine gesetzlich festgelegten Fristen – die Banken empfehlen, private Kontoauszüge für drei Jahre aufzuheben.
- Übersichtliche Buchhaltung: Da Sie mit einem separaten Geschäftskonto einen transparenten Überblick über ihre geschäftlichen Finanzen haben, wird auch die Buchhaltung deutlich vereinfacht. Das erleichtert Ihre Steuererklärung und den Jahresabschluss. Wenn Sie sich für ein Geschäftskonto mit Buchhaltungssoftware entscheiden, können Sie Ihre Buchhaltung weitgehend oder sogar komplett automatisieren.
- Keine Einsicht Dritter in Ihre privaten Finanzen: Wenn Sie Ihre geschäftlichen Finanzen auf einem Firmenkonto verwalten, bleiben Ihre privaten Finanzen auch privat, wenn die Steuerberatung oder das Finanzamt einen Einblick in Ihren geschäftlichen Zahlungsverkehr benötigen.
- Weniger Zeitaufwand: Wenn Sie ein Geschäftskonto auswählen, das auf Ihre Rechtsform zugeschnitten ist, sparen Sie durch die Leistungen des Kontos beträchtlichen Verwaltungsaufwand. Achten Sie daher bereits bei der Auswahl des Geschäftskontos unbedingt auf dessen Leistungsumfang. Das richtige Geschäftskonto wählen Sie dann, wenn die Kontoleistungen die Anforderungen Ihres Unternehmens optimal erfüllen.
- Steuerliche Vorteile: Die Kosten eines Geschäftskontos sind in vollem Umfang von der Steuer absetzbar. Hierunter fallen nicht nur die monatlichen Kontoführungsgebühren, sondern auch Transaktionskosten und die Zinsen für einen Kontokorrentkredit. Freiberufler und Solo-Selbstständige, die ihr privates Girokonto als Geschäftskonto nutzen, müssen auf diese Möglichkeit weitgehend verzichten. Das Finanzamt erkennt geschäftlich entstandene Kontokosten in diesem Fall nicht in vollem Umfang an. Anders als bei einem Geschäftskonto müssen steuerlich absetzbare Kosten einzeln durch Belege nachgewiesen werden.
Gesetzliche Pflicht zur Eröffnung eines Geschäftskontos
Für Kapitalgesellschaften wie UG, GmbH oder AG ist ein Geschäftskonto gesetzlich vorgeschrieben. Diese Unternehmen – beispielsweise eine UG in Gründung (UG i.G.) oder eine GmbH in Gründung (GmbH i.G) – müssen bereits während der Gründung ein geschäftliches Konto eröffnen, um das Stammkapital einzahlen zu können.
Freiberufler und Selbstständige sowie Personengesellschaften sind dagegen nicht verpflichtet, ein Geschäftskonto zu führen. Jedoch sind auch diese Unternehmer gut beraten, wenn sie für ihre geschäftlichen Belange ein separates Konto eröffnen. Zum einen können sie so die allgemeinen Vorteile eines Geschäftskontos nutzen. Zum anderen schließen die meisten Banken in ihren AGB die Nutzung eines privaten Girokontos für geschäftliche Zwecke ausdrücklich aus.
Unter anderem sind Unternehmen der folgenden Rechtsformen dazu verpflichtet, ein Geschäftskonto zu führen:
- Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
- Aktiengesellschaft (AG)/Europäische Aktiengesellschaft (Societas Europaea, SE)
- Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA)
- Unternehmergesellschaft haftungsbeschränkt (UG)
- Eingetragene Genossenschaften und eingetragene Vereine.
Zwar verursacht ein eigenes Geschäftskonto zusätzliche Kosten, in der Regel werden diese durch die Vorteile des Kontos jedoch vollständig kompensiert. Die Eröffnung eines Geschäftskontos ist daher allen Unternehmern zu empfehlen – unabhängig davon, ob der Gesetzgeber sie dazu verpflichtet, ein Geschäftskonto zu führen.
Fazit: Das beste Geschäftskonto für Ihr Unternehmen finden
Nicht jedes Firmenkonto eignet sich für jedes Unternehmen. Freiberufler, Selbstständige und Firmen, die ein digitales Business betreiben, haben andere Anforderungen an ihr Geschäftskonto als Unternehmer, die ihre Leistungen zum Teil oder weitgehend analog erbringen. Je nach Bank sind die Konten mit unterschiedlichen Leistungen und Konditionen ausgestattet.
Aus dem jeweiligen Geschäftsmodell ergibt sich das Cash-Szenario des Unternehmens, das in hohem Maße darauf Einfluss nimmt, welches Geschäftskonto jeweils optimal geeignet ist.
Unternehmer benötigen etwa, die in bargeldintensiven Branchen tätig sind, ein Konto mit günstigen Konditionen für Bargeldein- und Auszahlungen. Ein Geschäftskonto bei einer Filialbank ist für sie im Vergleich zu einem reinen Online-Konto meist die bessere Wahl. Zudem gehören bei vielen Geschäftskonten von Direktbanken und FinTechs Bargeldeinzahlungen und beleghafte Buchungen nicht zum Leistungsumfang. Wenn sie bei Fremdbanken getätigt werden müssen, entstehen hohe zusätzliche Kosten.
Wer Online-Shops betreibt oder generell sein Business-Konto überwiegend online nutzt, ist auf diese Leistungen dagegen nicht oder nur in geringem Umfang angewiesen – ein Geschäftskonto bei einer Neobank oder einem FinTech ist für digitale Unternehmer häufig eine optimale Wahl. Zudem sind die wichtigsten Zielgruppen dieser Anbieter Freiberufler, Selbstständige und kleinere Unternehmen. Ihre Konten statten sie häufig mit innovativen Zusatzleistungen aus – an erster Stelle steht hier die Integration von Software für Buchhaltung und Rechnungsstellung.
Weitere wichtige Aspekte für die Kontowahl sind die Rechtsform Ihres Unternehmens, die Unternehmensgröße, Ihr zu erwartendes Buchungsaufkommen pro Monat, verschiedene Kontoeigenschaften und natürlich der Preis des Kontos. In unserem Geschäftskonto-Vergleich können Sie die folgenden Filtermöglichkeiten nutzen, um das für Sie beste Geschäftskonto zu finden:
- Unternehmensart/Rechtsform
- Unternehmensgröße – Nebenbeschäftigung, Neugründung, kleines oder mittleres Unternehmen, großes Unternehmen mit vielen Buchungen
- Buchungen pro Monat – Anzahl belegloser SEPA-Überweisungen, Ausweis von Konten mit entsprechenden Freikontingenten
- Kreditkarte – VISA Kreditkarte, Mastercard, American Express, JCB (bei VISA und Mastercard werden auch Konten mit entsprechenden Debitkarten ausgewiesen)
- Sonstige Kontoeigenschaften – Kostenlose Kontoführung, nur Banken mit Filialgeschäft, Zugang für Team, Zugang für Buchhaltung, Kreditkarte/n als Inklusivleistung, Geschäftskonto ohne Schufa-Prüfung
- Preis – Anzeige von Netto-Preis und rabattierten Preisen.
Unser Geschäftskonto-Vergleich ist damit ein sehr effizientes digitales Tool, um für Ihr Unternehmen das beste Geschäftskonto auszuwählen.
Häufige Fragen zum Geschäftskonto
Ein Geschäftskonto ist ein Kontokorrentkonto, über das keine privaten Zahlungen abgewickelt, sondern die Einnahmen und Ausgaben eines Unternehmens verwaltet werden. Hierdurch gewinnen Sie einen transparenten und lückenlosen Überblick über alle Einnahmen und Ausgaben. Ein separates geschäftliches Konto eröffnen sollten grundsätzlich alle Unternehmer.
Der Zweck eines Geschäftskontos besteht primär darin, geschäftliche Umsätze von privaten Zahlungsströmen zu trennen. Ein Geschäftskonto vereinfacht Buchhaltung, Finanzverwaltung und Steuerangelegenheiten. Je nach Bank und Kontomodell lässt sich Buchhaltungssoftware direkt in das Geschäftskonto integrieren.
Gesetzlich dazu verpflichtet, ein Geschäftskonto zu führen, sind Kapitalgesellschaften wie GmbH/UG oder AG sowie eingetragene Genossenschaften und Vereine. Selbstständige und Freiberufler sowie die Gesellschafter von Personengesellschaften sind dagegen nicht zur Eröffnung eines Geschäftskontos verpflichtet, sofern für sie keine Handelsregisterpflicht besteht.
Geschäftskonten werden ebenso wie private Girokonten von vielen verschiedenen Akteuren angeboten. Abhängig von Ihrem Geschäftsmodell und Ihren persönlichen Präferenzen können Sie bei einer Filialbank, einer Direktbank oder einem FinTech Start-up ein Konto eröffnen.
Die Online-Geschäftskonten von digitalen Neobanken und FinTechs haben sich in den vergangenen Jahren zu einem eigenständigen Marktsegment entwickelt. Kontoeröffnung und Kontoführung erfolgen bei diesen Konten ausschließlich im Online-Banking oder mittels mobiler Banking-App. Für die Kontoeröffnung gibt es häufig einen Online-Bonus, der auf dem Konto gutgeschrieben wird. Oft haben Kunden die Möglichkeit, ihr Business-Konto für 30 Tage oder einen anderen Zeitraum kostenlos zu testen.
Eine pauschale Antwort auf die Frage nach dem besten Geschäftskonto gibt es nicht. Unternehmer haben unterschiedliche Anforderungen an ihr Business-Konto – wichtig ist, dass der Anbieter und das gewählte Kontomodell ihre Bedürfnisse ohne Abstriche erfüllt.
Unser Geschäftskonto-Vergleich gibt Aufschluss über die Preise, Leistungen und Konditionen der meisten Geschäftskonten, die auf dem deutschen Markt verfügbar sind, sodass Sie ein für Ihr Unternehmen maßgeschneidertes Konto finden.
Die Preise von Geschäftskonten unterscheiden sich beträchtlich – sowohl im Hinblick auf die Kontoführungsgebühr pro Monat als auch für Einzeltransaktionen. Einige wenige Anbieter bieten ein kostenloses Business-Konto an. Die monatliche Grundgebühr für kostenpflichtige Geschäftskonten liegen im Schnitt zwischen 5 und 30 €. Ein Premium-Geschäftskonto mit entsprechend großem Leistungsumfang kann jedoch pro Monat auch deutlich über 100 € kosten – solche Konten wenden sich an größere Firmen mit mehreren Nutzern und hohem monatlichen Transaktionsaufkommen. Im Fokus stehen hier beleglose Buchungen sowie die Anzahl der ohne Aufpreis ausgestellten Karten – entsprechend mehr Buchungen und Karten werden durch die Kontoführungsgebühren abgedeckt.
Wichtig ist, dass Ihr Business-Konto ein angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Höhere Kontoführungsgebühren sollten sich in einem entsprechend großen Umfang an Inklusivleistungen widerspiegeln.
Einige Online-Anbieter haben neben kostenpflichtigen Kontomodellen ein kostenloses Geschäftskonto im Programm. Derzeit bieten die N26 Bank (N26 Business Standard), die GRENKE Bank (GRENKE Business) sowie die FinTechs FYRST (FYRST Base), Finom (Finom Solo) und Kontist (Kontist Free) kostenlose Geschäftskonten an.
Das Kontomodell FYRST Base steht zwar Unternehmen aller Rechtsformen zur Verfügung, eine kostenlose Kontoführung ist jedoch nur für Selbstständige, Freiberufler und Personengesellschaften möglich. FYRST Complete – das zweite Kontomodell des Anbieters – ist grundsätzlich kostenpflichtig. Die anderen vier kostenlosen Geschäftskonten können generell nur Selbstständige und Freiberufler eröffnen.
Wenn Sie sich für ein kostenloses Geschäftskonto interessieren, sollten Sie die Konditionen dafür mit verschiedenen Kontoangeboten – darunter auch den kostenpflichtigen Kontomodellen des jeweiligen Anbieters – vergleichen. Bei einem kostenlosen Konto entfällt zwar die monatliche Grundgebühr, jedoch werden beleglose Buchungen und andere Einzeltransaktionen zum Teil höher bepreist als bei kostenpflichtigen Konten.
Freikontingente für beleglose Buchungen sind bei diesen Konten oft knapp bemessen – allerdings unterstützen N26 und Kontist auch für ihre kostenlosen Konten eine unbegrenzte Menge belegloser Buchungen. Beleghafte Buchungen und Bargeldeinzahlungen gehören bei den Anbietern kostenloser Geschäftskonten zum Teil nicht zum Leistungsumfang.
Wenn Sie bei einer Filialbank ein Geschäftskonto eröffnen möchten, haben Sie die Wahl zwischen der Kontoeröffnung im Rahmen eines Filialtermins oder einer Online-Kontoeröffnung. Bei einigen Filialbanken können nur Selbstständige und Freiberufler ihr Geschäftskonto online eröffnen, Unternehmen aller anderen Rechtsformen müssen dafür in einer Bankfiliale erscheinen. Auch Filialbanken gewähren für die Kontoeröffnung häufig einen Online-Bonus. Beispielsweise nutzen Postbank-Kunden ihr Business Giro Aktiv Konto für 6 Monate kostenlos. Bei der Commerzbank gibt es für neue Kunden, die ihr Geschäftskonto digital eröffnen, einen Online-Bonus in Höhe von 100 €.
Bei Direktbanken / Neobanken und FinTechs können Sie Ihr Geschäftskonto dagegen ausschließlich online eröffnen. Hierfür stehen auf den Webseiten der Anbieter digitale Antragsformulare zur Verfügung, in denen auch erforderliche Dokumente hochgeladen werden können. In unseren Geschäftskonto-Vergleich haben wir Links zu den Anbieterwebseiten integriert. Wenn für Ihr Unternehmen eine Online-Kontoeröffnung möglich ist, können Sie somit direkt aus unserem Geschäftskonto-Vergleich heraus Ihr Geschäftskonto eröffnen – oft steht das Konto dann schon nach wenigen Minuten zur Verfügung. Zum Teil ist die Kontoeröffnung auch in der mobilen Banking-App des Anbieters möglich.
Die Unterlagen für die Kontoeröffnung richten sich nach der jeweiligen Rechtsform. Selbstständigen und Freiberufler benötigen Kopien von Personalausweis oder Reisepass, ihre Steuernummer und gegebenenfalls die Gewerbeanmeldung. Vor der Kontoeröffnung fragt die Bank außerdem grundlegende Informationen zum Geschäftsmodell und zum Unternehmen ab.
Unternehmen benötigen je nach Rechtsform weitere Unterlagen – etwa Gesellschafterverträge und einen aktuellen Auszug aus dem Handelsregister. Gründer reichen für die Kontoeröffnung zusätzlich den Business-Plan für ihre Gründung ein. Wenn ein Kontokorrentkredit oder eine andere Finanzierung beantragt werden soll, verlangt die Bank Einkommens- und Liquiditätsnachweise in Form von Steuerbescheiden, Einnahmen-Überschuss-Rechnungen (Freiberufler, Selbstständige, Personengesellschaften), Jahresabschlüssen (bilanzpflichtige Unternehmen) und gegebenenfalls betriebswirtschaftlichen Auswertungen (BWA).
Wenn Sie Ihr Geschäftskonto online eröffnen, erfolgt die Legitimation des Kontoinhabers heute fast immer durch das Video-Ident-Verfahren. Anschließend werden die IBAN und weitere Kontodaten per E-Mail, im Online-Banking oder der mobilen Banking-App des Anbieters zugesendet. Oft können Sie Ihr Geschäftskonto nach der Video-Ident-Legitimation bereits nach wenigen Minuten nutzen, physische Karten treffen etwas später per Post bei Ihnen ein. Einige Anbieter verlangen oder ermöglichen die Legitimation durch das Post-Ident-Verfahren – in diesem Fall dauert es einige Arbeitstage, bis das Konto eröffnet werden kann.
Zum einen wird die Buchführung durch die Nutzung eines separaten Geschäftskontos deutlich vereinfacht. Private und geschäftliche Buchungen werden sauber voneinander abgegrenzt. Zeitaufwändige Such- und Sortiertätigkeiten für Finanzamt und Steuerberater fallen weg. Durch ein Geschäftskonto mit integrierter Buchhaltungssoftware lassen sich Buchhaltung und Finanzverwaltung teilweise oder komplett digitalisieren.
Zum anderen erhält bei einer Trennung von privatem und geschäftlichem Konto das Finanzamt keinen Einblick in private Transaktionen. Außerdem besteht keine Gefahr, dass durch unerwartete höhere private Ausgaben geschäftliche Rücklagen – beispielsweise für Steuernachzahlungen, Betriebsausgaben oder Investitionen – aufgezehrt werden.
Ein Geschäftskonto können Freiberufler, Solo-Selbstständige und Unternehmen beantragen und führen.
Jedoch sind nur Kapitalgesellschaften, Einzelkaufleute mit Handelsregisterpflicht sowie eingetragene Genossenschaften und Vereine gesetzlich dazu verpflichtet, ein Geschäftskonto zu führen. Kapitalgesellschaften in Gründung – etwa GmbH i.G. oder UG i.G. – müssen ihr Firmenkonto bereits während des Gründungsprozesses eröffnen, da der Eintrag ins Handelsregister erst nach der Einzahlung des Stammkapitals erfolgen kann.
Freiberuflern, Solo-Selbstständige und nicht registerpflichtige Personengesellschaften dürfen theoretisch ihre geschäftlichen Buchungen auch über private Girokonten abwickeln. Allerdings bestehen die kontoführenden Banken in der Regel darauf, für die Verwaltung geschäftlicher Umsätze ein separates Business-Konto zu eröffnen.
Für die Eröffnung eines Geschäftskontos müssen zunächst zwei grundsätzliche Punkte erfüllt sein:
- Volljährigkeit bei Antragstellung
- Firmensitz in Deutschland
Für das N26 Geschäftskonto und – auf der Grundlage individueller Absprachen – für die Kontomodelle FYRST Base und FYRST Complete – wird auch ein Firmensitz in einem anderen EU-Land akzeptiert. Bei Qonto ist die Kontoeröffnung mit einem Firmensitz in Deutschland, Frankreich und Italien möglich – das Konto erhält dann die jeweilige nationale IBAN.
Außerdem verlangen Banken vom Antragsteller ausreichende Bonität. Von allen Filialbanken, aber auch vielen Online-Anbietern wird vor der Kontoeröffnung daher eine Schufa-Abfrage durchgeführt.
Geschäftskonten ohne Schufa-Abfrage bieten ausschließlich einige Neobanken und FinTechs an. Sie können auch mit einem negativen Schufa-Eintrag eröffnet werden. Auch ein fehlender Schufa-Eintrag kann ein Grund sein, ein Geschäftskonto ohne Schufa-Auskunft zu eröffnen.
Das beste Geschäftskonto ist ein Konto, das zu Ihrem Geschäftsmodell, dem Transaktionsvolumen und der Rechtsform Ihres Unternehmens passt.
Unternehmen in bargeldintensiven Branchen wie Gastronomie oder Einzelhandel benötigen ein Geschäftskonto, das kostenlose oder günstige Bargeldein- und Auszahlungen unterstützt. Für sie ist meist ein Business-Konto bei einer Filialbank eine gute Wahl. Das Gleiche gilt für Unternehmer, die sich Beratungen, umfangreiche Finanzierungen oder den Zugang zu öffentlichen Fördermitteln wünschen. Die Förderkredite der KfW werden ausschließlich durch die Filialbanken vermittelt.
Ein Geschäftskonto bei FinTechs oder Neobanken eignet sich dagegen besonders gut für Unternehmen mit überwiegend digitalen Geschäftsmodellen. Diese Geschäftskonten sind stark für die Nutzung durch Freiberufler, Selbstständige und kleinere Unternehmen zugeschnitten und oft mit innovativen Zusatzleistungen wie Buchhaltungssoftware und digitalen Tools für Rechnungsstellung und Finanzverwaltung ausgestattet.
Vor der Kontowahl sollten Preise und Leistungen verschiedener Konten ermittelt werden – unser Geschäftskonto-Vergleich sorgt hier für Effektivität und Schnelligkeit.
Ebenso wie bei privaten Girokonten sind auch bei einem Geschäftskonto sowohl EC-Karte / Girocard als auch Debit- und Kreditkarten wichtig, um Bargeld abzuheben und bargeldlose Kartenzahlungen zu tätigen.
Standardmäßig sind die meisten Geschäftskonten meist nicht mit Girocards, sondern mit einer oder mehreren Debit-Karten (VISA Business Card oder Mastercard) ausgestattet, die weltweite Kartentransaktionen unterstützen. Umsätze auf Debit-Karten werden direkt vom Firmenkonto abgebucht. Bei der Kontoauswahl sollten Sie auch darauf achten, dass die Anzahl kostenloser Karten der intendierten Zahl der Nutzer Ihres Business-Kontos entspricht, um Kosten für zusätzliche Karten zu vermeiden. In Debit-Karten für höherpreisige Konten sind oft diverse Zusatzleistungen wie Rabatte für Hotel – und Mietwagenbuchungen oder Versicherungspakete – insbesondere Reiseversicherungen – integriert. Von so gut wie allen Karten werden die Bezahldienste Apple Pay und Google Pay unterstützt. Kostenlose Konten sind ohne Aufpreis zum Teil nur mit virtuellen Debit-Karten (VISA-Karten oder Mastercard) ausgestattet. Beispielsweise können N26 Kunden für das kostenlose Konto N26 Business Standard eine physische Debit-Karte nur gegen eine einmalige Bestellgebühr von 10 € erhalten, bei den kostenpflichtigen Kontomodellen Business Smart, Business You und Business Metal gehören physische Karten dagegen zum inkludierten Leistungsumfang.
Je nach Anbieter ist es auch möglich, für Ihr Geschäftskonto Business-Kreditkarten (VISA-Karte oder Mastercard) mit monatlicher Abrechnung zu erhalten. Für diese Karten wird in der Regel eine Monatsgebühr oder – häufiger – eine Jahresgebühr erhoben. Durch eine Kreditkarte mit Überziehungsrahmen erhöhen Sie die Liquidität und die finanzielle Flexibilität Ihres Unternehmens. Vor der Entscheidung für ein bestimmtes Geschäftskonto sollten Sie daher auch überlegen, ob eine Debit-Karte für Ihre Zwecke ausreicht oder ob Sie eine echte Kreditkarte benötigen. Beispielsweise stellt die Postbank für ihr Business Giro Aktiv Konto eine Mastercard mit Überziehungsrahmen aus.
Eine Maestro-Karte wird für neue Kunden seit Anfang Juli 2023 grundsätzlich nicht mehr ausgestellt, da Mastercard diesen Service beendet hat. Falls Sie bereits eine Maestro-Karte nutzen, bleibt diese bis zu ihrem Ablaufdatum gültig.
Grundsätzlich wird ein geschäftliches Girokonto genauso genutzt wie ein privates Konto. Überweisungen, Lastschriften, Bargeldtransaktionen, Kartenzahlungen und Online-Banking sind mit Geschäftskonten ebenso wie mit privaten Girokonten möglich.
In der Regel sind Geschäftskonten etwas teurer als private Konten, da bei ihnen das Transaktionsvolumen und der Aufwand der Banken für die Kontoführung höher ist. Kostenlose Geschäftskonten ohne monatliche Grundgebühr werden derzeit nur von fünf Direktbanken und FinTechs angeboten.
Unterschiede zwischen einem Privatkonto und einem Geschäftsgirokonto gibt es auch im Hinblick auf die Verbraucherschutzbestimmungen sowie die Aufbewahrungsfristen von Belegen und Kontoauszügen.