Wie wir unser Geld verdienen
Die Leistungen von gruendung.de finanzieren wir durch Partnerprogramme mit Anbietern von Finanzprodukten und anderen unternehmensbezogenen Dienstleistungen.
Wenn Sie über gruendung.de z. B. ein Geschäftskonto eröffnen oder eine Kreditkarte beantragen, erhalten wir in einigen Fällen von den Anbietern eine Provision. Diese Vergütungen haben jedoch keinen Einfluss auf unsere Empfehlungen, Bewertungen und Platzierungen von Produkten.
In unserer redaktionellen Arbeit agieren wir nicht provisionsabhängig. Hiervon profitieren Sie als unsere Nutzer, jedoch auch die Anbieter von unternehmensbezogenen Leistungen – in jedem Fall erhalten Sie von uns als unabhängigem Bewertungsportal wichtige Hinweise auf die Qualität und Wettbewerbsfähigkeit von unternehmensrelevanten Angeboten.
Geschäftskonto-Anbieter im Überblick
- Anbietergruppen: Der Markt teilt sich in digitale FinTechs und Neobanken, klassische Filialbanken und Direktbanken. Hinzu kommen einige Spezialanbieter, die sich auf bestimmte Zielgruppen oder Themen wie Nachhaltigkeit konzentrieren.
- Zielgruppen: Geschäftskonten decken ein breites Leistungsspektrum ab. Ihre Zielgruppen reichen von Solo-Selbstständigen und jungen Start-ups bis zu mittelständischen Unternehmen mit komplexeren Strukturen. Jede Anbietergruppe hat ihre eigenen Schwerpunkte und Vorteile.
- Kostenrahmen: Die Spanne reicht von kostenlosen Basiskonten bei FinTechs bis zu Premium-Paketen klassischer Banken mit monatlichen Gebühren im dreistelligen Bereich. Entscheidend sind die enthaltenen Leistungen und Zusatzoptionen.
- Konto-Funktionen: Alle Geschäftskonten unterstützen SEPA-Überweisungen und beinhalten mindestens eine Debitkarte. Unterschiede zeigen sich bei Bargeldservices, bei der Einbindung von Buchhaltungstools und anderen digitalen Features, bei Unterkonten sowie bei Kredit- und Finanzierungslösungen.
- Entscheidungskriterien: Ob FinTech oder Filialbank – bei einem Geschäftskonto-Vergleich sind die individuellen Bedürfnisse ausschlaggebend. Wer Bargeldeinzahlungen benötigt, fährt meist mit einer Filialbank besser; wer Wert auf digitale Abläufe, Automatisierung und niedrige Fixkosten legt, findet bei FinTechs die passendere Lösung.
Die richtige Wahl treffen – Filialbank, Direktbank oder FinTech?
Die Entscheidung für das passende Geschäftskonto ist mehr als eine Frage der Gebühren. Es geht beispielsweise darum, ob Sie sich auf digitale Effizienz oder auf persönliche Beratung und umfassende Bargeldservices verlassen möchten.
Moderne FinTechs und Neobanken punkten mit schneller Kontoeröffnung, intuitiven Apps, digitalen Zusatzleistungen und vergleichsweise niedrigen Kosten. Filialbanken dagegen bieten den Vorteil eines Ansprechpartners vor Ort, die Möglichkeit für regelmäßige Bargeldeinzahlungen und ein breites Portfolio an Finanzierungen. Weitere Optionen sind klassische Direktbanken sowie spezialisierte Anbieter, die in ihrem Geschäftsmodell auf Nachhaltigkeit und Gemeinnützigkeit setzen oder einen hybriden Ansatz aus Online-Geschäftskonto und Filialdienstleistungen bieten.
Welche Lösung die bessere ist, hängt stark von Ihrer Branche und Ihren individuellen Anforderungen ab. Wenn Sie ein bargeldintensives Geschäftsmodell wie Gastronomie oder Einzelhandel betreiben, ist eine Filialbank meist die verlässlichere Wahl. Führen Sie dagegen ein digitales Unternehmen, arbeiten Sie beratend oder im E-Commerce, profitieren Sie von den schlanken Prozessen und der Automatisierung moderner FinTechs.
Aus Erfahrung zeigt sich: Gründer, die ihre Prioritäten von Anfang an klar benennen, treffen die bessere Wahl. Es gibt kein „bestes“ Konto für alle – entscheidend ist, dass es zu Ihrem Geschäftsmodell passt.
Um Ihnen die Orientierung zu erleichtern, stelle ich im Folgenden die 4 relevanten Anbietergruppen vor. Sie erfahren, welche Eigenschaften FinTechs, Filialbanken, klassische Direktbanken und Spezialanbieter auszeichnen – und welche Anbieter jeweils infrage kommen. Weiterführende Informationen und Tests zu den Anbietern und Konten finden Sie in unserem umfassenden Geschäftskonto-Vergleich 2025.
Moderne Online-Geschäftskonten – FinTechs & Neobanken
Ideal für: Digital-affine Gründer, Freiberufler, Start-ups und E-Commerce-Unternehmen, die Banking flexibel und vollständig online abwickeln möchten.
Eigenschaften moderner Online-Geschäftskonten
FinTechs und Neobanken wurden ursprünglich mit dem Ziel gegründet, maßgeschneiderte Kontoangebote für Freiberufler, Solo-Selbstständige und kleine Unternehmen bereitzustellen – eine Zielgruppe, die bei den etablierten Banken für lange Zeit nicht im Fokus stand. Heute haben viele Anbieter ihr Spektrum erweitert und bieten skalierbare Kontomodelle, die auch für wachsende Firmen oder etablierte Mittelständler interessant sind.
FinTechs vs. Neobanken: Unterschiede in der Lizenzierung
Der zentrale Unterschied zwischen FinTech-Unternehmen und Neobanken liegt in der Lizenzierung:
- FinTechs besitzen keine eigene Banklizenz. Für klassische Bankdienstleistungen kooperieren sie mit Partnerbanken – in Deutschland häufig mit der Solarisbank – oder treten als lizenziertes E-Geld-Institut auf, um eigene Finanzprodukte anbieten zu können.
- Neobanken wie N26 verfügen dagegen über eine vollwertige Banklizenz und können eigenständig Girokonten, Karten, Finanzierungen und andere Bankprodukte herausgeben.
Bei so gut wie allen Anbietern gilt die gesetzliche europäische und deutsche Einlagensicherung bis 100.000 € pro Kunde; Unterschiede bestehen je nach Lizenzmodell: Während Neobanken direkt abgesichert sind, greifen FinTechs oft auf die Sicherungssysteme ihrer Partnerbanken zurück.
Eine Ausnahme bilden E-Geld-Institute ohne Bankenkooperationen, die anders als Banken nicht dazu verpflichtet sind, die gesetzliche Einlagensicherung anzuwenden. Bei den von uns vorgestellten Anbietern betrifft dies nur Vivid Money – statt der 100.000 €-Einlagensicherung greift hier lediglich das niederländische Anlegerentschädigungssystem mit 20.000 €.
Eine DE-IBAN ist auch bei FinTechs und Neobanken mit EU-Hintergrund – beispielsweise bei Finom oder Qonto – fast immer inklusive. Lediglich Revolut Business bietet seine Konten mit einer litauischen (LT) IBAN an.
Unterstützte Unternehmensformen
Die meisten Anbieter in diesem Marktsegment unterstützen alle gängigen Unternehmensformen. Ausnahmen sind die N26 Bank und Revolut. Die N26-Geschäftskonten wenden sich ausschließlich an Freiberufler und Solo-Selbstständige. Revolut stellt Freelancern und nicht registrierten Einzelunternehmern in seinem Privatkunden-Portfolio das vereinfachte Revolut Pro-Konto zur Verfügung, das jedoch ebenfalls alle wichtigen Funktionen eines Geschäftskontos bietet. Das Revolut Business Konto steht dagegen mit Ausnahme der ebenfalls zugelassenen GbR nur registerpflichtigen Einzelunternehmen und Gesellschaften zur Verfügung.
Leistungen und digitale Zusatzfunktionen
In der Praxis punkten FinTech-Unternehmen und Neobanken mit digitalem Komfort: Die Kontoeröffnung erfolgt vollständig online, meist innerhalb weniger Minuten und oft ohne Schufa-Prüfung. Häufig bieten sie ein kostenloses Geschäftskonto an. Allerdings ist der Funktionsumfang dieser Gratisversionen im Vergleich zu den kostenpflichtigen Tarifen in der Regel eingeschränkt. Für beleglose SEPA-Transaktionen (Überweisungen, Lastschriften) gibt es meist monatliche Freikontingente; Kosten pro Buchung fallen erst nach dem Überschreiten dieser Limits an.
Ein klarer Vorteil für die Nutzer moderner Online-Konten liegt in den digitalen Zusatzfunktionen: Kostenlose Unterkonten mit eigener IBAN, Integrationen gängiger Buchhaltungssoftware, Tools für Rechnungsstellung, Belegverwaltung oder smarte Dashboards für das Finanzreporting sind bei FinTechs und Neobanken inzwischen Standard. Häufig sind diese Leistungen bereits in den Kontopaketen enthalten, manchmal werden sie rabattiert über Partnerprogramme angeboten.
Gründer finden bei vielen FinTechs und Neobanken spezielle Angebote – vom Gründungskonto für UG und GmbH in Gründung bis zu aktiver Beratung und Begleitung bei einer volldigitalen Gründung.
Ausgehende internationale Überweisungen werden – mit Ausnahme von Kontist – von allen relevanten Anbietern zu günstigen und transparenten Konditionen ausgeführt.
Typische Einschränkungen
In anderen Bereichen müssen Sie bei einem FinTech Business-Konto jedoch mit Einschränkungen rechnen: Ein Kontokorrentkredit, klassische Finanzierungen und eine „echte“ Kreditkarte mit Überziehungsrahmen gehören bei den meisten Anbietern ebenso wie Bargeldeinzahlungen und beleghafte Buchungen nicht zum Leistungsportfolio. Auch beim Bargeldbezug am Automaten unterscheiden sich die Konditionen je nach Anbieter und Kontomodell teilweise deutlich. Meist sind – wenn überhaupt – nur wenige kostenfreie Abhebungen pro Monat möglich. Einige FinTechs und Neobanken ermöglichen Bargeldauszahlungen und Einzahlungen bei Handelspartnern. Allerdings ist die Nutzung häufig kostenpflichtig oder an einen Mindesteinkaufswert gekoppelt. Zudem sind die Beträge pro Transaktion und Tag in der Regel limitiert.
Anbieter
- Qonto: All-in-One-Lösung für Teams, die Banking, Buchhaltung und Ausgabenmanagement bündelt; zusätzlich Gründungsunterstützung und Finanzierungen über Partner.
- Finom: Stark bei Rechnungsstellung, Unterkonten und Cashback-Programmen – ein klarer Pluspunkt für Freelancer und kleine Firmen.
- N26 Business: Mobiles Konto für Freiberufler und Selbstständige mit schneller Eröffnung, intuitiver App und Cashback auf Kartenzahlungen; günstige Auslandskonditionen und Reiseversicherungen in den Premium-Tarifen.
- Holvi: Transparentes Online-Geschäftskonto mit digitalen Tools für Rechnungsstellung, Buchhaltung und Belegverwaltung; in höheren Tarifen auch mit Steuertools.
- Kontist: Für Freiberufler und Selbstständige gestartet, heute auch für GbR, UG und GmbH verfügbar; automatische Steuerprognose und Rücklage, Buchhaltungsintegration und hervorragende App.
- Revolut Business: International ausgerichtet, stark im Multiwährungs-Bereich und ideal für Firmen mit Auslandsgeschäften; ergänzt durch zahlreiche digitale Zusatzleistungen.
- Vivid Money: Verbindet Business-Banking mit Cashback und Zinskonto; interessant für digital orientierte Unternehmen.
- Tide: Schlanker Anbieter mit Free-Konto, Rechnungstools und Tagesgeldfunktion – praktisch, aber weniger skalierbar für wachsende Firmen.
Vorteile und Nachteile
- Schnelle und unkomplizierte Kontoeröffnung
- Niedrige Fixkosten, teilweise kostenlose Basiskonten
- Innovative Features (Unterkonten, virtuelle Karten, Buchhaltungs- und Rechnungstools)
- Transparente Gebührenmodelle und flexible Skalierbarkeit
- Keine oder nur eingeschränkte Möglichkeiten für Bargeldeinzahlungen
- Kein persönlicher Ansprechpartner oder Filialnetz
- Eingeschränkte Kredit- und Finanzierungsmöglichkeiten
- Kostenlose Bargeldabhebungen sind in der Regel limitiert
Etablierte Filialbanken – Full-Service-Banken
Ideal für: Einzelhandel, Gastronomie, Handwerk, KMU mit Beratungs- und Finanzierungsbedarf.
Eigenschaften von Filialbank-Geschäftskonten
Filialbanken zählen zu den klassischen Anbietern von Geschäftskonten in Deutschland. Sie verbinden persönliche Beratung und feste Ansprechpartner mit einem dichten Filialnetz, das vorwiegend für Bargeldgeschäfte wichtig ist.
Kostenlose Bargeldabhebungen sind an den hauseigenen Geldautomaten oder innerhalb von Automatenverbünden wie der Cash Group (Commerzbank, Deutsche Bank, HypoVereinsbank) möglich.
Bargeldeinzahlungen können je nach Bank kostenlos oder gegen geringe Gebühren erfolgen. Beleghafte Buchungen in den Filialen sind grundsätzlich gebührenpflichtig.
Die Geschäftskonten der Filialbanken stehen allen Rechtsformen offen – von Freiberuflern und Einzelunternehmern bis zu GmbHs oder AGs.
Ein Kontokorrentkredit gehört zu den Standardleistungen. Daneben bieten die Banken ein breites Spektrum weiterer Unternehmensfinanzierungen an. Ein zusätzlicher Pluspunkt: Nur Filialbanken können öffentliche Fördermittel vermitteln.
Gründer profitieren von individueller Beratung und maßgeschneiderten Gründungsfinanzierungen. Kapitalgesellschaften können ihr geschäftliches Bankkonto auch als Gründungskonto eröffnen.
Einlagensicherung
Kundengelder sind mindestens durch die gesetzliche Einlagensicherung bis 100.000 € abgesichert. Viele Geschäftsbanken bieten zusätzliche und deutlich höhere Garantien durch ihre freiwillige Mitgliedschaft im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands deutscher Banken. Sparkassen und Volksbanken verfügen über eigene institutsübergreifende Sicherungssysteme.
Kostenmodelle – vielfältig und komplex
Anders als FinTechs und Neobanken bieten die Filialbanken kein kostenloses Geschäftskonto an. Für beleglose Buchungen gelten unterschiedliche Abrechnungsmodelle:
- Paketpreise mit Freiposten: Eine feste Grundgebühr umfasst ein Kontingent an beleglosen SEPA-Buchungen pro Monat. Jede weitere Transaktion wird einzeln berechnet.
- Abrechnung pro Buchung: Einige Banken – etwa Postbank oder Deutsche Bank – berechnen jede Buchung separat. Mit steigender Kontoführungsgebühr sinkt der Preis pro Transaktion.
- Modularsystem: Bei der HypoVereinsbank können Firmen zwischen verschiedenen Modulen wählen, die eine feste Anzahl kostenloser belegloser Buchungen enthalten. Beispiel: Modul 50 für 25 € im Monat mit 50 beleglosen Transaktionen inklusive, Modul 250 für 50 €, bis zu Modul 1.500 für 130 €.
- Regionale Preisgestaltung: Sparkassen und Volksbanken sind in regionale Institute untergliedert, die ihre Gebühren und Abrechnungsmodalitäten selbst festlegen. Dadurch können sich Grundgebühren, Freiposten und Transaktionspreise regional deutlich unterscheiden.
Karten, Zusatzfunktionen und Kontoführung
Standardmäßig sind die Konten mit einer Girocard ausgestattet, die Bargeldabhebungen innerhalb Deutschlands unterstützt. Zusätzlich geben die Banken Debitkarten (Visa-Karte oder Mastercard) sowie Business-Kreditkarten mit Überziehungsrahmen aus, die jedoch meist gebührenpflichtig sind.
Zusatzfunktionen wie Unterkonten oder die Integration von Buchhaltungssoftware sind möglich, jedoch in der Regel mit Zusatzkosten verbunden.
Auch die Filialbanken unterstützen eine digitale Kontoführung per Online-Banking und mobilen Apps. Ob die Kontoeröffnung online erfolgen kann, hängt von der Rechtsform des Antragstellers ab. Für Freiberufler, Einzelunternehmer und Personengesellschaften ist dies häufig möglich, während Kapitalgesellschaften ihr Konto in vielen Fällen direkt in der Filiale eröffnen müssen. Firmenkonten bei Filialbanken setzen immer eine Schufa-Prüfung voraus.
Viele Banken bieten zudem einen Kontowechsel-Service, mit dem Lastschriften und Daueraufträge bequem ins neue Konto übertragen werden können. Inzwischen findet sich diese Leistung jedoch nicht nur bei Filialbanken, sondern auch bei vielen digitalen Anbietern.
Anbieter
- Commerzbank: Attraktives Angebot für Gründer und etablierte Unternehmen, mit guter Beratung und flexiblen Finanzierungen
- Deutsche Bank: Stark im internationalen Zahlungsverkehr, mit weltweitem Netzwerk und umfassenden Lösungen für international tätige Firmen
- Sparkassen / Volksbanken: Regionale Partner mit großer Nähe zum Standort und umfassender Betreuung
- Postbank: Flächendeckendes Filialnetz inklusive Bankservice in spezialisierten Postfilialen, transparente Abrechnung pro Buchung
- HypoVereinsbank (HVB): Flexibles Modulsystem für Transaktionsvolumen, skalierbar für wachsende Unternehmen
- TARGOBANK: Verbindet persönliche Beratung mit digitalem Banking; interessant für Selbstständige und kleine Unternehmen, die Wert auf individuelle Betreuung in einer Bankfiliale und einfache Finanzierungen legen
Vorteile und Nachteile
- Persönliche Beratung und feste Ansprechpartner
- Möglichkeit zur Bargeldeinzahlung in der Filiale
- Breites Produktportfolio (Kredite, Leasing, Avale, Fördermittel)
- Regionale Verwurzelung bei Sparkassen und Volksbanken
- Keine kostenlosen Geschäftskonten
- Höhere Kontoführungsgebühren im Vergleich zu Direktbanken und Fintechs
- Digitale Prozesse oft weniger flexibel und langsamer
- Zusatzfunktionen wie Unterkonten oder Software-Integrationen fast immer kostenpflichtig
Call-to-Action:
[Zu den detaillierten Testberichten der Filialbanken]
Lesen Sie hier unsere ausführlichen Testberichte zu Filialbank-Geschäftskonten.
Klassische Direktbanken – Online-Geschäftskonten mit Banking-Fokus
Ideal für: Selbstständige, Freiberufler und kleinere Unternehmen, die Wert auf digitale Kontoführung, günstige Konditionen und transparente Kostenmodelle legen.
Direktbanken bieten ihre Geschäftsgirokonten seit vielen Jahren als digitale Lösung an. Sie verzichten auf ein Filialnetz und setzen vollständig auf Online-Banking und mobile Apps. Der Schwerpunkt liegt auf klassischen Bankdienstleistungen.
Kundengelder werden durch die gesetzliche Einlagensicherung bis 100.000 € abgesichert. Die DKB bietet durch ihre Mitgliedschaft im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbands Öffentlicher Banken Deutschlands (VÖB) zusätzliche Sicherheiten.
Bargeldservices sind teilweise eingeschränkt: Abhebungen erfolgen an eigenen Geldautomaten (DKB, ING) sowie an Fremdautomaten; DKB und GRENKE ermöglichen zusätzlich Abhebungen im Einzelhandel. Einzahlungen sind über DKB-Einzahlungsautomaten möglich, bei ING über die Partnerbank Reisebank und bei GRENKE über den Einzelhandel. Beleghafte Buchungen (etwa Schecks per Post) sind bei DKB und ING möglich, bei GRENKE jedoch nicht vorgesehen.
Die von uns vorgestellten Direktbank-Geschäftskonten richten sich je nach Bank an unterschiedliche Zielgruppen: Die DKB fokussiert auf Freiberufler und Solo-Selbstständige, insbesondere klassische freie Berufe. Die ING öffnet ihr Angebot für Selbstständige, Freiberufler und kleinere Unternehmen. GRENKE bietet mehrere Kontomodelle an, die jeweils nur von bestimmten Rechtsformen eröffnet werden können. Das kostenlose Basiskonto ist Freiberuflern und Einzelunternehmern vorbehalten.
Auch im Kreditbereich unterscheiden sich die Direktbanken: Die ING bietet ausschließlich Investitionskredite an, während DKB und Grenke auch einen Kontokorrentkredit bereitstellen.
Für die Kontoeröffnung ist auch bei diesen Banken immer eine Schufa-Prüfung vorgesehen. Die Kontoführung erfolgt per App und im Online-Banking. Für die Anbindung von Buchhaltungssoftware und externen Systemen sind API-Schnittstellen verfügbar; die DKB ist hier deutlich besser ausgestattet, während ING und GRENKE nur Basisschnittstellen (PSD2-konform) anbieten.
Anbieter
- DKB: Geschäftskonto für Freiberufler und Solo-Selbstständige, mit transparentem Pauschalpreis und europaweit kostenfreien Bargeldabhebungen
- ING: Bietet ein persönliches Bestpreismodell: Am Monatsende wird automatisch der günstigste Tarif je nach Transaktionsvolumen berechnet. Zusätzlich ermöglicht die ING unkomplizierte Unternehmensfinanzierungen.
- GRENKE Bank: Spezialinstitut mit Schwerpunkt auf Leasing, Factoring und Unternehmensfinanzierungen; außerdem Vermittlung von staatlich geförderten Mikrokrediten zur Förderung von Existenzgründungen und kleineren Investitionsvorhaben.
Vorteile und Nachteile
- Günstige Konditionen durch den Verzicht auf Filialen
- Transparente und günstige Gebührenmodelle
- Moderne Online-Banking- und App-Lösungen
- Finanzierungsangebote
- Teilweise eingeschränkte Bargeldservices
- Weniger persönliche Beratung als bei Filialbanken
- Begrenzte Ausstattung mit Schnittstellen und digitalen Zusatzfunktionen
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Hier finden Sie unsere ausführlichen Testberichte zu Geschäftskonten bei Direktbanken.
Spezialanbieter
Ideal für: Unternehmen mit besonderen Anforderungen – etwa im Hinblick auf nachhaltige Geschäftsmodelle oder die Kombination von digitalem Banking mit klassischem Filialservice.
Spezial-Anbieter bedienen Nischen, die von FinTechs, Direktbanken und klassischen Filialbanken nicht oder nur teilweise abgedeckt werden. Dazu zählen Banken mit einem klaren Nachhaltigkeitsfokus oder hybride Modelle, die digitale Kontoführung mit ausgewählten Services etablierter Banken verbinden.
Solche Spezialanbieter sind zum Beispiel:
GLS Bank
Die GLS Bank gilt als Pionierin für nachhaltiges Banking in Deutschland. Seit den 1970er Jahren verbindet sie Finanzdienstleistungen mit einem klaren sozialökologischen Anspruch. Das GLS Geschäftskonto wendet sich an Freiberufler, Selbstständige, Unternehmen (GbR, UG und GmbH), Vereine und Stiftungen, die ihre Bankgeschäfte nach ethischen und ökologischen Kriterien ausrichten möchten.
Ein Kontokorrentkredit und individuelle Unternehmensfinanzierungen sind möglich, werden aber nur vergeben, wenn das Geschäftsmodell mit den Nachhaltigkeitsstandards der Bank vereinbar ist. Bargeld kann an über 19.000 Automaten im Verbund der Volks- und Raiffeisenbanken sowie der Sparda-Banken kostenlos abgehoben werden. Eine GLS-Mitgliedschaft ist Voraussetzung für die Kontoeröffnung, wodurch monatlich zusätzlich 5 € zum Kontopreis hinzukommen.
Das GLS-Geschäftsgirokonto eignet sich hauptsächlich für Unternehmen, die ihre Werte auch in der Wahl ihrer Bank widerspiegeln möchten. Einschränkungen gibt es bei digitalen Zusatzfunktionen und bei den Kosten, die im Vergleich zu vielen anderen Anbietern höher liegen.
FYRST
FYRST ist die digitale Businessplattform der Deutschen Bank und versteht sich als FinTech-Marke mit klarer Ausrichtung auf Selbstständige, Freiberufler, Gründer und kleine Unternehmen. Das Angebot kombiniert eine vollständig digitale Kontoführung mit innovativen Features wie integrierten Buchhaltungslösungen und weiteren Services für Unternehmen – darunter Finanzierungen, Anlageprodukte und Versicherungen.
Über die Kooperation mit der Postbank sind klassische Filialservices eingebunden, insbesondere für Bargeldeinzahlungen und den Einsatz von Kreditkarten. Damit verbindet FYRST die Flexibilität einer modernen Online-Plattform mit ausgewählten Vorteilen einer etablierten Bankengruppe.
Call-to-Action:
[Zu den detaillierten Testberichten der Spezialanbieter]
Lesen Sie hier unsere ausführlichen Testberichte zu FYRST und zur GLS Bank.
Fazit
Wenn Sie ein Firmenkonto suchen, lohnt sich ein genauer Blick auf die Unterschiede zwischen den Anbietern. FinTechs punkten mit digitaler Effizienz und schlanken Preisen, Filialbanken mit Beratung und Finanzierungsexpertise, Direktbanken mit transparenten Online-Modellen. Spezialanbieter wie die GLS Bank oder FYRST bedienen Nischen, die für bestimmte Zielgruppen sehr attraktiv sein können – sei es der Fokus auf Nachhaltigkeit oder die Verbindung von Online-Banking mit klassischem Filial-Service.
Wichtig, dass Sie Ihre eigenen Anforderungen klar definieren, bevor Sie sich für ein Konto entscheiden:
- Benötigen Sie regelmäßig Bargeldeinzahlungen oder reicht eine rein digitale Lösung?
- Ist Ihnen persönliche Beratung wichtig oder genügt Ihnen Online-Support per Live-Chat, Telefon und E-Mail?
- Spielen Buchhaltungsintegration und andere digitale Features, spezielle Finanzierungen oder Nachhaltigkeit bei Ihrer Kontoauswahl eine Rolle?
Es gibt nicht das „eine richtige Geschäftskonto“ – die beste Lösung hängt immer von Ihren individuellen Prioritäten ab. Wenn Sie das berücksichtigen, finden Sie schneller ein Konto, das nicht nur kurzfristig passt, sondern auch mit Ihrem Unternehmen mitwächst.
Häufig gestellte Fragen – FAQ
Ja. Viele Banken bieten einen automatisierten Kontowechselservice an, bei dem Lastschriften und Daueraufträge ins neue Konto übertragen werden. Bei digitalen Anbietern wird dieser Service häufig über spezialisierte Partnerlösungen vollständig online abgewickelt.
In den meisten Fällen erfolgt die Identifizierung per Video-Ident-Verfahren, bei dem sich der Antragsteller per Videochat mit einem Ausweisdokument legitimiert. Einige Banken bieten alternativ weiterhin das Post-Ident-Verfahren an. Bei Filialbanken ist auch die Legitimierung in der Filiale möglich und für Kapitalgesellschaften oft auch vorgeschrieben.
Standardmäßig unterstützen alle Geschäftskonten SEPA-Überweisungen und Lastschriften. Ergänzend stellen die Anbieter Karten bereit, die weltweit für Zahlungen im Handel und online genutzt werden können – allerdings mit deutlichen Unterschieden je nach Banktyp.
Bei FinTechs und Neobanken kommen fast ausschließlich Debitkarten von Visa oder Mastercard zum Einsatz, die international problemlos nutzbar sind. Filialbanken stellen in der Regel eine Girocard als Standardkarte aus; Debitkarten und Kreditkarten mit Überziehungsrahmen sind dagegen meist gebührenpflichtig.
Internationale Überweisungen werden von fast allen Anbietern unterstützt. Bei FinTechs und Neobanken sind sie größtenteils günstiger und transparenter bepreist.
Banking-Apps stellen in der Regel aktuelle Kontoumsätze, Überweisungen, Kartenumsätze und Kontoauszüge bereit. Viele digitale Anbieter ergänzen diese Inhalte um Funktionen wie Ausgabenkategorisierung, Unterkonten oder die Belegverwaltung. Auch Hilfecenter oder Supportfunktionen sind meist direkt in die App integriert.
Ja. Nahezu alle Banken unterstützen heute Apple Pay und Google Pay. Teilweise werden zusätzlich weitere Wallets wie Samsung Pay, Garmin Pay oder Fitbit Pay angeboten. Entscheidend ist, dass die ausgegebene Debit- oder Kreditkarte mit dem jeweiligen Bezahldienst kompatibel ist.
Abhebungen sind an eigenen Geldautomaten, über Partnerbanken oder Automatenverbünde wie die Cash Group möglich. Bei einigen digitalen Anbietern lassen sich Bargeldabhebungen auch im Einzelhandel durchführen. Die Zahl der kostenlosen Abhebungen bei FinTechs, Neobanken und klassischen Direktbanken ist jedoch häufig limitiert.
Das Postbank Business Giro aktiv ist ein Geschäftskonto mit transparenten Gebühren und bundesweitem Zugang zum Postbank-Filialnetz. Es eignet sich besonders für kleinere Unternehmen und Selbstständige, die regelmäßig Bargeldservices oder persönliche Beratung nutzen möchten.
Das Deutsche Bank Business-Konto wendet sich vorrangig an Unternehmen mit internationaler Ausrichtung. Neben einem großen Filialnetz bietet die Deutsche Bank umfassende Lösungen für internationalen Zahlungsverkehr sowie vielfältige Finanzierungsmöglichkeiten.