Gibt es ein Geschäftskonto der norisbank?
norisbank – Hintergrund und Leistungsangebote
Die erste Vorläuferin der heutigen norisbank war die Noris Kaufhilfe. Sie wurde 1954 durch den Quelle-Konzern gegründet, um Versandhauskunden eine Finanzierungsmöglichkeit zu bieten. 1969 erfolgte die Umfirmierung zur Noris Bank GmbH und die Erweiterung des Leistungsangebots auf Spar- und Girokonten. Nach verschiedenen Fusionen und Verkäufen wurden die 98 Filialen und der Markenname norisbank im Jahr 2006 durch die Unternehmensgruppe der Deutschen Bank übernommen.
Heute ist die norisbank eine hundertprozentige Tochter der Deutschen Bank. Ihr Firmensitz ist Bonn. In den Jahren nach der Übernahme wurden ihre Direktbankgeschäfte sukzessive ausgeweitet. Nach einer Umstrukturierung wurde der Filialbetrieb vollständig aufgegeben.
Das Leistungsangebot der norisbank
Private Kunden können bei der norisbank die folgenden Bankdienstleistungen in Anspruch nehmen:
- Girokonto (Top-Girokonto, Girokonto Plus, Studentenkonto)
- Tagesgeld und Festgeld
- Bausparen
- Wertpapiersparpläne und Wertpapiergeldanlagen
- Wertpapierdepots für den individuellen Handel und Wertpapier-Management
- Finanzierungen (Dispo, Ratenkredite, Autokredite, Baufinanzierungen)
- Versicherungen (Fondsrente zur privaten Altersvorsorge, Risikolebensversicherung.
Ihre Bankgeschäfte erledigen Kunden der norisbank überwiegend online. Neben webbasiertem Online-Banking gibt es dafür auch eine mobile App. Zusätzlich wird ein Telefonbanking-Service angeboten, an denen sich Kunden auch bei Problemen oder Fragen zu den Produkten der norisbank wenden können.
Einlagensicherung und Verwahrentgelt
Guthaben auf den Konten der norisbank sind bis zur Obergrenze von 100.000 Euro durch die gesetzliche Einlagensicherung abgesichert. Durch die freiwillige Mitgliedschaft der Bank im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken greifen im Insolvenzfall jedoch Sicherungsleistungen in vielfacher Höhe dieser Summe.
Ein Verwahrentgelt für Kundengelder wird von der norisbank seit August 2022 nicht mehr erhoben.
Das Girokonto der norisbank
Das Girokonto der norisbank gibt es in zwei unterschiedlichen Varianten – als Top-Girokonto oder Girokonto Plus, das auch mit negativer Schufa eröffnet werden kann. Gleichzeitig hat die Bank ihr Plus-Konto als Premium-Konto ausgestattet, das unter anderem eine Guthabenverzinsung bietet. Für beide Konten ist nicht nur die Ausstellung von Debit Cards, sondern auch einer echten Kreditkarte mit monatlicher Abrechnung möglich.
Das Top-Girokonto der norisbank kann kostenlos geführt werden, wenn der Kontoinhaber jünger als 21 Jahre ist oder ein monatlicher Geldeingang von mindestens 500 Euro vorliegt. Für den Nachweis des Mindestgeldeingangs werden auch Eigenüberweisungen von einem anderen Konto akzeptiert. Um einen Dispo oder eine Kreditkarte zu erhalten, setzt die Bank allerdings voraus, dass diese Summe als reguläres Gehalt oder als Rente auf dem Konto eingeht. Wenn der Mindestgeldeingang in einem Monat nicht erreicht wird, bucht die Bank bis zum Quartalsende die reguläre Kontoführungsgebühr von 3,90 Euro ab.
Die Girokonten der norisbank im Überblick
Der Leistungsumfang der beiden Girokonten der norisbank ist weitgehend identisch. Unterschiede im Hinblick auf Kosten und Gebühren ergeben sich aus den Konditionen für die Mastercards der Bank.
norisbank Top-Girokonto
- Kostenlose Kontoführung, sofern der Kontoinhaber jünger als 21 Jahre ist oder bei einem monatlichen Geldeingang von mindestens 500 Euro, sonst 3,90 Euro
- Zwei kostenlose Girocards
- Kostenlose Mastercard (Kreditkarte)
- Mastercard direkt (Debit Card) ohne Bonitätsvoraussetzung – zwölf Euro jährlich
- Mastercard direkt (Debit Card) mit Bonitätsvoraussetzung – im ersten Jahr kostenlos, danach 24 Euro jährlich
- Beleglose Buchungen (SEPA-Transaktionen) – unbegrenzt kostenlos
- Echtzeitüberweisungen – ein Euro
- Bargeldabhebungen an Cashgroup-Automaten (Commerzbank, Deutsche Bank, HypoVereinsbank) – mit der Girocard und beiden Master Debit Cards unbegrenzt kostenlos
- Kartentransaktionen – Kosten und Gebühren abhängig vom gewählten Kartentyp
- Guthabenverzinsung – nein.
norisbank Girokonto Plus
- Monatliche Grundgebühr – 7,90 Euro
- Zwei kostenlose Girocards
- Kostenlose Mastercard (Kreditkarte)
- Mastercard direkt (Debit Card) ohne Bonitätsvoraussetzung – zwölf Euro jährlich
- Mastercard direkt (Debit Card) mit Bonitätsvoraussetzung – im ersten Jahr kostenlos, danach 24 Euro jährlich
- Beleglose Buchungen (SEPA-Transaktionen) – unbegrenzt kostenlos
- Echtzeitüberweisungen – 0,50 Euro
- Bargeldabhebungen an Cashgroup-Automaten (Commerzbank, Deutsche Bank, HypoVereinsbank) – mit der Girocard und beiden Master Debit Cards unbegrenzt kostenlos
- Kartentransaktionen – Kosten und Gebühren abhängig vom gewählten Kartentyp
- Guthabenverzinsung – 0,05 Prozent (Status Mai 2023).
Apple Pay und kontaktloses Bezahlen werden von beiden Kontomodellen unterstützt. Unterstützung für Google Pay wird bisher nicht angeboten.
Neben Automatenauszahlungen können Kunden der norisbank den Bargeld-Service von 1.300 kooperierenden Shell-Tankstellen und Einzelhandelspartnern in Anspruch nehmen.
Bargeldauszahlungen in den Filialen der Deutschen Bank sind für Giro-Kunden der norisbank kostenlos.
Inhaber eines Top-Girokontos der norisbank steht das maxblue-Wertpapierdepot der Deutschen Bank dauerhaft kostenlos führen.
Kundenservice
Für Rückfragen, Beratungen und bei Problemen steht ein 24/7-Kundenservice zur Verfügung, den auch Interessenten für ein Girokonto der norisbank in Anspruch nehmen können. Zum Serviceumfang gehört auch die telefonische Ausführung von Bankgeschäften ohne Aufpreis, wenn vorab eine Telefon-PIN angefordert wurde.
Daneben bietet die norisbank ihren Kunden verschiedene digitale Informations- und Serviceleistungen an.
Girocards und drei unterschiedliche Master Cards
Zu jedem Girokonto der norisbank gehört eine Girocard für Automatenabhebungen und bargeldlose Zahlungen im Inland. Optional wird ohne Aufpreis eine Partnerkarte ausgestellt.
Zusätzlich bietet die norisbank auf Kundenwunsch drei verschiedene Mastercards mit unterschiedlichen Konditionen für Kartentransaktionen an. Die Mastercard Kreditkarte mit monatlicher Abrechnung ist für alle drei Konten verfügbar, sofern auf Kundenseite ausreichende Bonität gegeben ist. Die beiden Mastercards direkt (Debit Card) werden mit oder ohne Bonitätsvoraussetzung ausgestellt.
Mastercard Kreditkarte
- Jahresbeitrag – kostenlos
- Ausstellung – bonitätsabhängig, nur bei monatlichem Mindestgeldeingang von 500 Euro in Form von Gehalt oder Rente
- Kartenzahlungen in Euro – kostenlos
- Kartenzahlungen in Fremdwährungen – 1,75 Prozent der Umsatzsumme
- Bargeldauszahlungen im Inland (Cashgroup-Automaten) – 2,5 Prozent, mindestens sechs Euro
- Bargeldauszahlungen im Inland (sonstige Automaten) – 2,5 Prozent, mindestens sechs Euro
- Bargeldauszahlungen im Ausland (norisbank Partnerbanken) – kostenlos
- Bargeldauszahlungen im Ausland (Mastercard-Automaten) – kostenlos.
Mastercard direkt (bonitätsabhängig)
- Jahresbeitrag – im ersten Jahr kostenlos, danach 24 Euro
- Ausstellung – bonitätsabhängig
- Kartenzahlungen in Euro – kostenlos
- Kartenzahlungen in Fremdwährungen – kostenlos
- Bargeldauszahlungen im Inland (Cashgroup-Automaten) – kostenlos
- Bargeldauszahlungen im Inland (sonstige Automaten) – zwölf Mal pro Jahr kostenlos, danach 2,5 Prozent, mindestens sechs Euro.
- Bargeldauszahlungen im Ausland (norisbank Partnerbanken) – kostenlos
- Bargeldauszahlungen im Ausland (Mastercard-Automaten) – zwölf Mal pro Jahr kostenlos, danach 2,5 Prozent, mindestens sechs Euro.
Mastercard direkt (nicht bonitätsabhängig)
- Jahresbeitrag – für das Top-Girokonto zwölf Euro, für das Girokonto Plus kostenlos
- Ausstellung – bonitätsunabhängig
- Kartenzahlungen in Euro – kostenlos
- Kartenzahlungen in Fremdwährungen – 1,75 Prozent, mindestens 1,50 Euro
- Bargeldauszahlungen im Inland (Cashgroup-Automaten) – kostenlos
- Bargeldauszahlungen im Inland (sonstige Automaten) – 2,5 Prozent, mindestens sechs Euro
- Bargeldauszahlungen im Ausland (norisbank Partnerbanken) – kostenlos
- Bargeldauszahlungen im Ausland (Mastercard-Automaten) – 2,5 Prozent, mindestens sechs Euro.
Bei internationalen Bargeldauszahlungen an Automaten mit Mastercard-Logo werden gegebenenfalls zusätzliche Gebühren des Betreibers fällig. Für Fremdwährungsabhebungen am Automaten und bei den norisbank Partnerbanken wird zum Teil ein Währungsumrechnungsentgelt in Höhe von 0,5 Prozent der Umsatzsumme erhoben.
Kostenlose Bargeldeinzahlungen und Dispo
Bargeldeinzahlungen können kostenlos in allen Filialen der Deutschen Bank getätigt werden.
Bonität vorausgesetzt, können sowohl das Top-Girokonto als auch das Girokonto Plus mit einem Dispo ausgestattet werden. Direkt nach der Kontoeröffnung gewährt die Bank einen Sofort-Dispo in Höhe von 500 Euro spätere Erhöhungen sind abhängig von den Geldeingängen auf dem Girokonto möglich. Die Obergrenze liegt beim Dreifachen der monatlichen Zahlungen. Der Sollzins für den Dispokredit der norisbank liegt derzeit (Status Mai 2023) bei 12,35 Prozent pro Jahr. Für geduldete Kontoüberziehungen gilt ein Jahreszins von 13,25 Prozent.
Kontoeröffnung
Ein Girokonto bei der norisbank können ausschließlich Angestellte, Rentner und Studierende eröffnen. Freiberufler, Selbstständige und Unternehmer sind von der Kontoeröffnung grundsätzlich ausgeschlossen. Die norisbank verweist diese Kunden an das FinTech FYRST, das als Anbieter von Geschäftskonten ebenfalls unter dem Dach der Deutschen Bank agiert.
Angestellte, die nebenberuflich eine selbstständige Tätigkeit betreiben, werden akzeptiert, sofern sie das Konto nicht geschäftlich nutzen.
Weitere Voraussetzungen für die Kontoeröffnung sind Volljährigkeit und ein deutscher Wohnsitz. Vorab führt die norisbank eine Schufa-Abfrage durch, zeigt sich bei der Kontoeröffnung jedoch generell kulant. Das Girokonto Plus lässt sich bei negativer Schufa auch als reines Guthabenkonto führen.
Bestandskunden beantragen ihr Girokonto in ihrem persönlichen Onlinebanking-Bereich. Neukunden stellen den Antrag auf Kontoeröffnung online. Die Legitimation des Antragstellers erfolgt per Video Ident oder durch das Post-Ident-Verfahren. Bei einer Video-Ident-Legitimierung und einer positiven Entscheidung über die Kontoeröffnung wird die IBAN des Girokontos direkt online übermittelt. Karten und weitere Kontounterlagen treffen innerhalb weniger Tage auf dem Postweg ein.
Neue Giro-Kunden können den kostenlosen Kontowechsel-Service der norisbank in Anspruch nehmen. Eine Prämie in Höhe von 50 Euro zahlt die Bank, wenn dabei mindestens fünf Zahlungspartner umziehen.
Vorteile und Nachteile des norisbank Girokontos
Das norisbank Girokonto ist ein attraktives Kontoangebot für private Kunden.
- Kostenlose Kontoführung für Personen unter 21 Jahren oder bei einem Mindestgeldeingang von 500 Euro monatlich
- Akzeptanz von Eigenüberweisungen von einem anderen Konto für den Mindestgeldeingang
- Kostenlose Girocard inclusive Partnerkarte
- Mastercard Debit Cards und Kreditkarte mit abgestuftem Leistungsumfang
- Unbegrenzte kostenlose Bargeldabhebungen an den Cashgroup-Automaten
- Abhängig von der genutzten Mastercard kostenlose Bargeldabhebungen im Ausland
- Kostenlose Bargeldeinzahlungen in den Filialen der Deutschen Bank
- Kontowechsel-Service
- Apple Pay
- Kontoeröffnung auch bei negativer Schufa möglich.
- Keine Kontoeröffnung für Freiberufler, Selbstständige und Unternehmer
- Keine Akzeptanz geschäftlicher Transaktionen bei nebenberuflich Selbständigen
- Verfügbarkeit von Dispokredit und Kreditkarte nur bei einem Mindestgeldeingang von 500 Euro. Wenn der Mindestgeldeingang in einem Monat nicht erfolgt, werden diese Leistungen bis zum Quartalsende ausgesetzt.
Alternativen zum Girokonto der norisbank
Freiberufler, Selbstständige und Unternehmer benötigen für ihre privaten ebenso wie für ihre geschäftlichen Zahlungstransaktionen eine Alternative zum Girokonto der norisbank. Die Eröffnung eines separaten Geschäftskontos ist auch für Freiberufler, Einzelunternehmer und die Gesellschafter von Personengesellschaften empfehlenswert. Anders als Kapitalgesellschaften sind diese Kundengruppen nicht dazu verpflichtet, ein Geschäftskonto zu führen – jedoch profitieren auch sie von einer sauberen Trennung ihrer privaten und geschäftlichen Finanzen.
Die Eröffnung eines privaten Girokontos für Freiberufler, Selbstständige und Unternehmer handhaben die meisten Banken deutlich weniger restriktiv als die norisbank. Im Direktbank-Segment bietet beispielsweise die comdirect auch diesen Kunden ein leistungsstarkes Girokonto an. Das private Girokonto der ING DiBa steht auch Freiberuflern zur Verfügung. Allerdings wird die geschäftliche Nutzung privater Girokonten von so gut wie allen Banken ausgeschlossen. Wer sich nicht daran hält, riskiert die Kündigung des Kontos.
Geschäftskonten werden von Filialbanken und vor allem in den letzten Jahren zunehmend von FinTechs angeboten. Im Direktbank-Segment sind sie bedeutungslos.
Vor allem FinTechs fokussieren sich bei ihren Business-Konten stark auf die Bedürfnisse von Freiberuflern, Solo-Selbstständigen und kleineren Unternehmen. Oft sind diese Konten mit zusätzlichen Features für Buchhaltung und Finanzverwaltung ausgestattet.
Im Folgenden werden fünf Geschäftskonten vorgestellt, die sich optimal für Freiberufler, Solo-Selbstständige und Unternehmen unterschiedlicher Größenordnungen eignen. Zur Ausstattung dieser Konten gehören physische und virtuelle Karten (Master oder VISA Debit Card) sowie Unterkonten mit eigener IBAN, deren Anzahl sich nach der Zahl der Nutzer richtet. Die Ausgabe weiterer Karten und die Einrichtung zusätzlicher Karten ist gegen Aufpreis möglich. Eine echte Kreditkarte mit monatlicher Abrechnung gehört mit Ausnahme der Commerzbank dagegen nicht zum Leistungsumfang. Die Kontoführung erfolgt bei allen Konten online. Neben mobilen Apps steht dafür zum Teil auch browserbasiertes Online-Banking zur Verfügung.
FYRST
Business-Kunden empfiehlt die norisbank die Eröffnung eines FYRST Geschäftskontos. Der Anbieter ist seit 2019 als FinTech-Tochter der Deutschen Bank auf dem Markt aktiv. Seine Kunden können neben zwei hervorragend ausgestatteten Geschäftskonten auch einige Dienstleistungen im Filialgeschäft der Deutschen Bank in Anspruch nehmen,
Die beiden Business-Konten FYRST Base und FYRST Complete sind nahezu identisch ausgestattet. Unterschiede finden sich lediglich im Hinblick auf die Zahl der inkludierten Transaktionen und die Gebühren für einige Bankdienstleistungen. Software für Buchhaltung und Finanzverwaltung ist in beide Konten integriert.
Freiberufler und Einzelunternehmer können FYRST Base als kostenloses Business-Konto nutzen. Die monatliche Grundgebühr für FYRST Complete beläuft sich auf zehn Euro monatlich. Ein Kontokorrentkredit und individuelle Finanzierungslösungen sind möglich, wenn das FYRST-Konto seit mindestens einem Jahr besteht.
Die Kontoeröffnung ist für Freiberufler, Solo-Selbstständige und Unternehmen aller gängigen Rechtsformen möglich. Vorab wird eine Schufa-Prüfung vorgenommen. GmbHs und UGs in Gründung können ihr FYRST Geschäftskonto als Gründungskonto nutzen.
Qonto
Qonto ist ein FinTech, das von der französischen Bankenaufsicht als Vollbank lizenziert ist. In Deutschland ist es mit seinen Business-Konten seit 2019 auf dem Markt aktiv und hat im Sommer 2022 das Berliner Start-up Penta mit einem identischen Geschäftsmodell übernommen.
Bei Qonto können Geschäftskunden zwischen sechs unterschiedlichen Kontomodellen wählen. Die Business-Konten Qonto Basic, Smart und Premium kosten neun, 19 und 39 Euro monatlich. Sie wenden sich an Freiberufler, Einzelunternehmer und kleinere Firmen. Der monatliche Grundpreis für die Kontomodelle Qonto Essential, Business und Enterprise liegt bei 29, 99 und 249 Euro. Sie sind ein Angebot für Start-ups und Unternehmen in der Wachstumsphase. Ein kostenloses Geschäftskonto gehört nicht zum Qonto Leistungsangebot.
Alle Qonto Business-Konten sind mit Tools für Buchhaltung und Rechnungstellung ausgestattet. Ein Kontokorrentkredit ist nicht vorgesehen, individuell verhandelte Finanzierungen sind jedoch möglich. Bargeldeinzahlungen und beleghafte Buchungen werden nicht unterstützt.
Ein Qonto Geschäftskonto können Unternehmen der meisten Rechtsformen eröffnen. Vor der Kontoeröffnung wird keine Schufa-Abfrage durchgeführt.
Finom
Finom ist ein FinTech aus den Niederlanden und seit Ende 2020 auch in Deutschland auf dem Markt präsent. Seinen Kunden bietet es vier Business-Konten mit unterschiedlichem Leistungsumfang an.
Zielgruppen des kostenlosen Geschäftskontos Finom Solo sind Freiberufler und Einzelunternehmer. Für die drei kostenpflichtigen Konten werden monatliche Gebühren von neun, 28 und 110 Euro fällig.
ZU allen Finom Business-Konten gehört Software für Buchhaltung und Rechnungstellung. Ein Kontokorrentkredit und andere Finanzierungen sowie Bargeldeinzahlungen und beleghafte Buchungen gehören nicht zum Finom Angebot.
Ein Finom Geschäftskonto können Freiberufler, Solo-Selbstständige und Unternehmen aller gängigen Rechtsformen eröffnen. Eine Schufa-Prüfung ist dafür nicht erforderlich.
N26
Mit ihren Angeboten für Firmenkunden wendet sich die Berliner N26 Bank ausschließlich an Freiberufler und Solo-Selbstständige. Unternehmen aller anderen Rechtsformen können bei N26 kein Geschäftskonto eröffnen. Das Gleiche gilt für Kunden, die bereits ein privates N26 Girokonto nutzen.
Neben dem kostenlosen Geschäftskonto N26 Business Standard hat N26 drei kostenpflichtige Business-Konten im Programm. Für die Konten N26 You, N26 Smart und N26 Metall fallen monatliche Grundgebühren von 4,90, 9,90 und 16,90 Euro.
Für einen schnellen Überblick über die geschäftlichen Finanzen ist in die N26 App ein intelligentes Dashboard integriert. Bonität vorausgesetzt, sind neben einem Kontokorrentkredit auch Gründungs- und Wachstumsfinanzierungen möglich. Beleglose Buchungen können in allen Kontomodellen in unbegrenzter Anzahl vorgenommen werden. Für Bargeldeinzahlungen und beleghafte Buchungen gibt es keine Unterstützung. Eine Schufa-Prüfung ist für die Kontoeröffnung nicht erforderlich.
Geschäftskonten bei Filialbanken: Deutsche Bank, Postbank, Commerzbank
Generell gilt, dass sich die FinTech Business-Konten vor allem für Unternehmen eignen, die ein digitales Geschäftsmodell verfolgen. Für Firmen, die auf regelmäßige Bargeldeinzahlungen und andere Filialdienstleistungen angewiesen sind, ist ein Geschäftskonto bei einer etablierten Bank dagegen oft die bessere Option. Weitere Vorteile der Filialbanken bestehen in individuellen und branchenspezifischen Beratungen sowie dem Zugang zu differenzierten Finanzierungslösungen. Gründer und Unternehmen, die einen öffentlichen Förderkredit in Anspruch nehmen wollen, sollten ihr Geschäftskonto ebenfalls bei einer Filialbank führen, da diese Kredite bisher ausschließlich von diesen Instituten vermittelt werden.
Leistungsstarke Geschäftskonten mit gestaffeltem Leistungsumfang für unterschiedliche Kundengruppen und Unternehmensgrößen haben beispielsweise die Deutsche Bank, die Postbank und die Commerzbank im Programm:
- Die Business-Konten der Deutschen Bank kosten 12,90 Euro (Business Basic), 19,90 Euro (Business Classic) oder 34,90 Euro (Business Premium) monatlich.
- Für die drei Geschäftskonten der Postbank werden Grundgebühren von 5,90 Euro (Business Giro), 12,90 Euro (Business Giro aktiv) und 16,90 Euro (Business Giro Aktiv Plus) erhoben.
- Das Klassik-Konto der Commerzbank kostet 12,90 Euro pro Monat, für das Premium-Konto werden 29,90 Euro fällig. Gründer und Unternehmen, die weniger als drei Jahre auf dem Markt aktiv sind, zahlen für das Premium-Konto in den ersten 24 Monaten einen reduzierten Grundpreis von 17,90 Euro.
Die Kontoeröffnung ist für Freiberufler, Selbständige und Unternehmen aller Rechtsformen möglich. Voraussetzung dafür ist eine Schufa-Prüfung.
Zu den höherpreisigen Konten werden von der Deutschen Bank und der Postbank neben Girocards und Debit Cards standardmäßig auch Kreditkarten mit monatlicher Abrechnung ausgestellt. Bei der Commerzbank kann die Ausstellung einer echten Kreditkarte individuell vereinbart werden.
Softwarelösungen für Rechnungstellung und Finanzverwaltung gehören bei allen drei Banken nicht zum Standardangebot. Bei der Deutschen Bank und der Commerzbank sind individuelle Vereinbarungen hierzu möglich.
Fazit
Das Girokonto der norisbank ist ein leistungsstarkes Kontoangebot für private Kunden, die über ein Einkommen aus Gehalt oder Rentenzahlungen verfügen. Freiberufler, Selbstständige und Unternehmer sind von der Kontoeröffnung ausgeschlossen. Ausnahmen gelten lediglich für Personen, die nebenberuflich eine selbstständige Tätigkeit betreiben. Geschäftliche Transaktionen dürfen über das norisbank Girokonto grundsätzlich nicht abgewickelt werden.
Kontoangebote für ihr Geschäftskonto finden Firmenkunden bei Filialbanken und FinTechs. Anders als bei der norisbank können Freiberufler, Selbstständige und Unternehmer bei den meisten anderes Banken auch problemlos ein privates Girokonto eröffnen.
Häufig gestellte Fragen – FAQ
Nein. Mit ihren Girokonten wendet sich die norisbank ausschließlich an private Kunden. Interessenten für ein Geschäftskonto werden an die Deutsche-Bank-Tochter FYRST verwiesen.
Nein. Alle Personen, die ihre Selbstständigkeit im Hauptberuf betreiben, sind von der Eröffnung eines Girokontos bei der norisbank ausgeschlossen.
Da die Bank für den Mindestzahlungseingang von 500 Euro monatlich auch Eigenüberweisungen von einem anderen Konto akzeptiert, steht einer weiteren Nutzung des Kontos zumindest theoretisch nichts entgegen. In der Praxis ist jedoch empfehlenswert, diese Situation von vornherein mit der Bank zu klären. Die meisten anderen Banken akzeptieren auch Selbstständige als Girokunden.
Ehe- und Lebenspartner können bei der norisbank ein gemeinschaftliches Girokonto führen. Solange einer der beiden Partner über ein Einkommen aus Gehalts- oder Rentenzahlungen verfügt, wird von der Bank auch eine freiberufliche oder selbstständige Tätigkeit des zweiten Partners akzeptiert. Allerdings dürfen auch dann über das Konto keinerlei geschäftliche Transaktionen getätigt werden.