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Geschäftskonten mit Zinsen

von Charlotte Ruzanski
Mit Tagesgeldkonto
Mit Festgeldkonto

Vivid Free Start
4 % mit einem kostenlosem Zinskonto
Unbegrenzte Anzahl von kostenlosen Karten
Aktuell kein Angebot für Selbstständige & Freiberufler
Grundgebühr / Monat
0 €
Kosten / Buchung
0,20 €
Allgemeine Informationen
Anbieter Vivid Money GmbH
Bank Solaris SE
Kontobezeichnung Vivid Free Start
Schufaprüfung
Finanzaufsicht Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)
Einlagensicherung 100.000 €
Kontoführungsgebühren
Kontoführungsgebühr / Monat brutto 0 €
Kontoführungsgebühr / Monat netto 0 €
Guthaben- & Überziehungszins
Dispo- / Kontokorrentkredit
Guthabenszins 4 %
Hinweis Guthabenzins 4 % p. a. Zinsen für die ersten 2 Monate, danach 3,5 %.
Unterkonten
Anzahl kostenloser Unterkonten 0
Preis je Unterkonto 0,25 €
Unterkonten mit eigener IBAN
SEPA-Überweisung
Kostenlose Buchungen / Monat 5
Überweisung - Online (beleglos) 0,20 €
Überweisung - Offline (beleghaft)
Überweisung - Telefon
SEPA-Sofortüberweisung
Inkludierte Sofortüberweisungen / Monat 5
Kosten je weiterer Sofortüberweisung 0,20 €
Auslandszahlungsverkehr - SWIFT-Überweisung
SWIFT-Überweisung
Kosten Bargeldeinzahlung
Bargeldeinzahlung
Einzelunternehmer & Selbstständige
Freiberufler NeinNein
Gewerbetreibende NeinNein
Einzelunternehmer NeinNein
Einzelkaufleute (eK) JaJa
Kapitalgesellschaften
GmbH JaJa
GmbH & Co. KG JaJa
Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) JaJa
Aktiengesellschaft (AG) JaJa
Unternehmergesellschaft (UG) JaJa
Personengesellschaften & Sonstige
Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) JaJa
Offene Handelsgesellschaft (OHG) JaJa
Partnerschaftsgesellschaft (PartG) JaJa
Verein JaJa
Genossenschaften (eG) JaJa
Kommanditgesellschaft (KG) JaJa
Kapitalgesellschaften in Gründung / i.G.
GmbH in Gründung JaJa
Unternehmergesellschaft (UG) in Gründung JaJa


Firmenfestgeld FYRST
Zinssatz
bis 3,42 %
Kontogebühr p.a.
ab 0 €
Pros
Derzeit attraktivste Verzinsung für Firmenfestgeld auf dem deutschen Markt
Für Freiberufler, Selbstständige und Unternehmen aller Rechtsformen verfügbar
Cons
FYRST Geschäftskonto erforderlich
Hohe Mindestanlagesumme von 50.000 €
Nur zwei Laufzeiten möglich (3 oder 12 Monate)
Zinsen: Laufzeit 3 Monate
Zinssatz 3,42 %
Anlagebetrag 50.000 € - 5.000.000 €
Zinsen: Laufzeit 12 Monate
Zinssatz 3,06 %
Anlagebetrag 50.000 € - 5.000.000 €
Allgemein
Kontobindung Ja. Mit Kontobindung.Ja. Mit Kontobindung
Abgeltungssteuer JaJa
Mindestanlagesumme 50.000 €
Maximale Anlagesumme 5.000.000 €
Sicherheit
Finanzaufsicht Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)
Einlagensicherung 100.000 €

Zinsen bei einem Geschäftskonto sind Sollzinsen oder Habenzinsen. Sollzinsen fallen für einen Kontokorrentkredit und Finanzierungen an, Habenzinsen werden für ein Guthaben auf dem Konto gewährt. Wichtig für die Kontoauswahl sind vorrangig die Sollzinsen für Kredite. Guthabenzinsen waren in den vergangenen Jahren nahezu bedeutungslos – angesichts des steigenden Zinsniveaus könnten sie perspektivisch jedoch wieder eine größere Rolle spielen.

Geschäftskonto-Zinsen: Essentials
  • Bei einem Geschäftskonto fallen je nach Anbieter und Kontonutzung Soll- und Habenzinsen an.
  • Sollzinsen werden für einen Kontokorrentkredit sowie für Unternehmens- und Wachstumsfinanzierungen berechnet.
  • Bei einem Geschäftskonto-Vergleich sollten Sie insbesondere auf die Zinsbelastung durch einen Kontokorrentkredit achten – die Banken bieten den geschäftlichen Dispo zu sehr unterschiedlichen Konditionen an.
  • Guthabenzinsen spielen bei Geschäftskonten derzeit nur eine geringe Rolle, angesichts der allgemeinen Zinsentwicklung auf dem Markt könnte ihre Bedeutung jedoch in Zukunft wachsen.
  • Habenzinsen können Sie bei einigen Anbietern auch durch Firmenfestgeld oder Tagesgeld generieren.
  • Negativzinsen – das sogenannte Verwahrentgelt – haben seit Mitte 2022 alle Anbieter von Geschäftskonten abgeschafft.

Zinsarten bei einem Business-Konto

Bei einem Geschäftskonto fallen unterschiedliche Zinsen an. Prinzipiell ist zwischen Sollzinsen und Guthabenzinsen zu unterscheiden. In direktem Bezug zum Business-Konto stehen die Sollzinsen für einen Kontokorrentkredit, für Unternehmer spielen außerdem Zinsen für Gründungs- und Wachstumsfinanzierungen eine Rolle. In den vergangenen Jahren waren auch die sogenannten Negativzinsen ein relevanter Kostenfaktor, da die Banken ihre Zinsbelastung durch die Europäische Zentralbank in Form von Verwahrentgelten an ihre Kunden weitergaben.

Sollzinsen – ein relevanter Kostenfaktor

Sollzinsen sind bei einem Business-Konto zusammen mit anderen Positionen ein relevanter Kostenfaktor. Neben den Zinsen für einen Kontokorrentkredit fallen hier auch Zinsen für Gründungs- und Wachstumsfinanzierungen ins Gewicht.

Sollzinsen für einen Kontokorrentkredit

Sollzinsen erhebt die Bank als Gebühr, wenn der Kontoinhaber sein Konto überzieht. Ein von der Bank gewährter Überziehungsrahmen wird bei Privatkonten als Dispositionskredit bezeichnet, für ein Business-Konto wird dagegen ein Kontokorrentkredit eingerichtet. Wenn der private oder geschäftliche Dispo überzogen wird, handelt es sich um eine sogenannte geduldete Überziehung.

Zinsen Geschäftskonto
Die Zinsen für einen Dispo sind meist extrem hoch.Foto: artisteer / iStock

Kontokorrentkredit – die teuerste Art der Unternehmensfinanzierung

Generell gilt, dass ein Dispo oder Kontokorrentkredit aufgrund sehr hoher Sollzinsen die teuerste Art der Finanzierung ist. Für geduldete Überziehungen werden nochmals höhere Zinsen fällig. Sie sollten den Kontokorrentkredit Ihres Geschäftskontos daher nie dauerhaft und möglichst auch nicht in voller Höhe nutzen. Die Sollzinsen dafür variieren zwischen den Anbietern von Business-Konten zum Teil erheblich. Wenn Sie für Ihr Geschäftskonto einen Kontokorrentkredit benötigen, sollten Sie daher auch die die jeweiligen Zinssätze vergleichen.

Sollzinsen für Gründungs- und Wachstumsfinanzierungen

In den Bereich der Sollzinsen fallen auch die Zinsen für Gründungs- und Wachstumsfinanzierungen. Meist ist die Bank, bei der Sie auch Ihr Geschäftskonto führen, Ihr erster Ansprechpartner für eine solche Finanzierung. Trotzdem sollten Sie vor dem Kreditantrag die Konditionen verschiedener Anbieter vergleichen, da sich auch die Konditionen für Unternehmensfinanzierungen beträchtlich unterscheiden – bei guter Bonität haben Sie oft auch bei anderen Banken gute Chancen, eine Unternehmensfinanzierung zu erhalten. Maßgeblich sind die Gesamtkosten für den Kredit – also nicht nur der Sollzins, sondern Verwaltungsgebühren und andere Zusatzkosten, die auf den Sollzins aufgeschlagen und durch den effektiven Jahreszins des Darlehens ausgewiesen werden.

Generell gilt, dass eine individuell vereinbarte Unternehmensfinanzierung fast immer günstiger ist als der Kontokorrentkredit des Business-Kontos.

Guthabenzinsen

Von den Sollzinsen zu unterscheiden sind die Guthabenzinsen. Sie werden gegebenenfalls gewährt, wenn sich auf einem privaten oder geschäftlichen Girokonto ein Guthaben befindet. Aufgrund der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank waren Guthabenzinsen für Girokonten in den vergangenen Jahren jedoch nahezu bedeutungslos.

Aufgrund steigender Zinsen könnten Guthabenzinsen nicht nur für Privatkonten, sondern auch für Business-Konten in Zukunft wieder eine größere Rolle spielen. Allerdings sollten sie nicht das einzige oder wichtigste Kriterium für die Kontoauswahl sein – wichtig ist vorrangig das Preis-Leistungs-Verhältnis, das ein Business-Konto bietet. Hier fließen unterschiedliche Faktoren ein, zu denen die Kontoführungsgebühr, der inkludierte Leistungsumfang, mögliche Zusatzkosten für das Geld abheben, Buchungen und Kartenzahlungen und andere Bankdienstleistungen sowie die Konditionen für einen Kontokorrentkredit und andere Finanzierungen zählen.

Guthabenzinsen können außerdem anfallen, wenn Unternehmer nicht benötigte Gelder auf einem Konto für Tagesgeld oder Festgeld parken.

Negativzinsen

Zinsen Business Konto
In den vergangenen Jahren haben viele Banken Negativzinsen auf hohe Guthaben erhoben.Foto: lei liu / iStock

In der Niedrigzinsphase der vergangenen Jahre gaben viele Banken die Belastungen durch den Negativzins der Europäischen Zentralbank an ihre Kunden weiter. Je nach Bank wurden die sogenannten Verwahrentgelte für sämtliche Beträge auf einem Girokonto oder lediglich für größere Guthaben oberhalb bestimmter Freibeträge erhoben. Seit Mitte 2022 spielen diese Negativ- oder Strafzinsen weder für Privatkonten noch für Geschäftskonten eine Rolle.

Sollzinsen: Auf diese Punkte müssen Sie achten

Die Sollzinsen der Banken sind grundsätzlich deutlich höher als die Zinsen, die für Guthaben berechnet werden. Beim Geschäftskonto fallen hier hauptsächlich die Zinsen für den Kontokorrentkredit ins Gewicht. In der Praxis fallen sie je nach Anbieter sehr unterschiedlich aus. Je nach Bank können sich die Zinsen dafür im einstelligen Bereich bewegen, aber auch 16 oder mehr Prozent der in Anspruch genommenen Kreditsumme betragen. Noch teurer wird es, wenn Sie den von der Bank gewährten Kreditrahmen überziehen.

Zinsen Geschäftskonto
Insbesondere in der Gründungsphase kann ein Geschäftskonto schnell einmal ins Minus rutschen. / YakobchukOlena, iStockFoto: YakobchukOlena / iStock

Vor allem in der Gründungsphase, wenn viele Anschaffungen anstehen und Unternehmer immer wieder in Vorleistung gehen müssen, ist ein möglichst günstiger Zinssatz für den Kontokorrentkredit wichtig.

Sollzinsen steuerlich geltend machen

Nicht immer können Zinsen als Betriebsausgaben abgesetzt werden. Um Sollzinsen für das Geschäftskonto steuerlich geltend zu machen, ist es wichtig, dass der in Anspruch genommene Kredit ausschließlich für berufliche Investitionen genutzt wurde. Bei solchen Investitionen kann es sich beispielsweise um Arbeitsmittel oder die Büroeinrichtung handeln. Wichtig ist, dass Sie in der Lage sind, die Anschaffung durch Belege nachzuweisen.

Separates Geschäftskonto – auch steuerlich von Vorteil

Wenn Einzelunternehmer und Freiberufler ohne Geschäftskonto-Pflicht ihr privates Giro auch für geschäftliche Transaktionen nutzen, müssen Sie damit rechnen, dass das Finanzamt Sollzinsen und andere Kontokosten nicht oder nicht vollständig als steuermindernd akzeptiert. Bei einem separaten Business-Konto gibt es im Hinblick auf die steuerliche Anerkennung solcher Kosten dagegen kaum Probleme, als Belege gegenüber dem Finanzamt reichen oft bereits die Kontoauszüge aus. Generell gilt, dass Unternehmer alle Kosten für ihr Firmenkonto inklusive von Kreditzinsen steuerlich geltend machen können.

Verschiedene Arten von Guthabenzinsen

Guthabenzinsen können zumindest theoretisch für Guthaben auf dem Geschäftskonto ausgeschüttet werden. Außerdem können Unternehmen Guthabenzinsen erwirtschaften, wenn ihr Business-Konto an ein Tagesgeld- oder Festgeldkonto gekoppelt ist.

Guthabenzinsen auf dem Geschäftskonto

Zinsen Geschäftskonto
Guthabenzinsen werden derzeit nur von wenigen Banken gezahlt. / artisteer, iStock

Zinsen für ein Guthaben auf dem Firmenkonto spielen derzeit keine Rolle – die weitaus meisten Banken gewähren seit der Niedrigzinsphase Guthabenzinsen weder für private Girokonten noch für Business-Konten. Wenn von einem Anbieter doch Guthabenzinsen gewährt werden, bewegen sich diese überwiegend in einer Größenordnung zwischen 0,01 % und 0,05 % pro Jahr. Allerdings ist damit zu rechnen, dass aufgrund des steigenden Marktzinses perspektivisch die Bedeutung von Guthabenzinsen für Business-Konten wieder zunimmt.

Wenn eine Verzinsung vorgesehen ist, wird sie ab dem ersten Euro an Guthaben gezahlt. Die Auszahlung – in der Regel die Gutschrift der Zinsen auf dem Konto – kann monatlich, pro Quartal, aber auch halbjährlich oder nur einmal im Jahr erfolgen.

Guthabenzinsen für Tagesgeld

Ein Tagesgeldkonto dient ausschließlich als Anlagekonto. Es kann als separates Konto bei der Bank, die auch Ihr Geschäftskonto führt, oder bei einer anderen Bank eröffnet werden. Die einzigen Transaktionen, die auf einem Tagesgeldkonto möglich sind, sind Ein- und Auszahlungen auf das private oder geschäftliche Girokonto, das bei der Kontoeröffnung als Referenzkonto für das Tagesgeld angegeben wird.

Die Guthabenzinsen auf einem Tagesgeldkonto werden durch die Banken regelmäßig an den Marktzins angepasst und tagesgenau auf dem Konto gutgeschrieben. Zum Teil werden sie nach der Höhe des Guthabens gestaffelt. Üblich ist auch, für einen festlegten Zeitraum nach der Kontoeröffnung einen höheren Zinssatz zu gewähren. Wenn die Zinsgutschrift nicht auf das Geschäfts-Girokonto, sondern direkt auf das Tagesgeldkonto fließt, profitieren Sie zusätzlich von einem Zinseszins-Effekt.

Guthaben auf einem Tagesgeldkonto kann jederzeit wieder auf das Business-Konto fließen und steht dann innerhalb sehr kurzer Zeit wieder für geschäftliche Zwecke zur Verfügung. Mit einem Tagesgeldkonto können Unternehmen somit ihre volle finanzielle Flexibilität erhalten und gleichzeitig inzwischen wieder attraktive und voraussichtlich weiter steigende Guthabenzinsen für Ihr Tagesgeld in Anspruch nehmen.

Zinsen Geschäftskonto
Attraktive Guthabenzinsen bei voller finanzieller Flexibilität erhalten Sie mit einem Tagesgeldkonto. / Casper1774Studio, iStock

In der Praxis spielt Firmentagesgeld auf dem deutschen Markt derzeit nur eine sehr geringe Rolle. Einzelunternehmer und Freiberufler sowie die Gesellschafter von Personengesellschaften können alternativ ein privates Tagesgeldkonto für diese Form der Geldanlage nutzen.

Guthabenzinsen für Firmenfestgeld

Einige Banken bieten ihren Business-Kunden die Möglichkeit einer Geldanlage in Firmenfestgeld an. Ebenso wie bei Festgeldanlagen für private Konsumenten handelt es sich dabei um eine Termineinlage. Die vertraglich vereinbarte Anlagesumme wird für einen bestimmten Zeitraum zu einem festen Zinssatz angelegt. Oft sehen die Banken dafür Mindestanlagesummen vor, die für Unternehmen meist höher ist als für private Festgeld-Kunden. Im
Schnitt liegen sie zwischen 5.000 und 25.000 €, jedoch ist auch die Anlage deutlich größerer Beträge möglich.

Der Anlagezeitraum ist flexibel wählbar. Üblich sind für Firmenfestgeld kurz- und mittelfristige Geldanlagen mit Laufzeiten von wenigen Monaten bis zu einem Jahr. Ebenso werden Festgeldverträge mit mehrjährigen Laufzeiten angeboten. Ein Anlagehorizont von mehr als fünf Jahren lohnt sich für Unternehmen jedoch in der Regel nicht, da Wertpapieranlagen dann deutlich renditestärker sind.

Der wichtigste Vorteil von Firmenfestgeld besteht in sicheren und planbaren Erträgen. Bei Wiederanlage der Zinsen auf dem Festgeldkonto ergibt sich insbesondere bei Verträgen mit Laufzeiten von mehr als einem Jahr ein relevanter Zinseszins-Effekt.

Nachteilig ist, dass das Firmenfestgeld während der Vertragslaufzeit nicht jederzeit verfügbar ist. Die meisten Anbieter akzeptieren keine vorzeitige Vertragsauflösung oder eine Entnahme von Teilbeträgen. Wenn Sie sich für Firmenfestgeld als geschäftliches Anlagemodell entscheiden, sollten Sie somit sicher sein, dass die Anlagesumme während der Laufzeit des Vertrages nicht benötigt wird.

Beschränkter Zugang zu Firmenfestgeld für Freiberufler und Einzelunternehmer

Die wenigen Banken, die diese Anlagemöglichkeit derzeit unterstützen, bieten ihr Firmenfestgeld vorwiegend Unternehmen an, die ins Handelsregister eingetragen sind. Freiberufler, Einzelunternehmer, aber auch die Angehörigen der sogenannten freien Berufe – beispielsweise niedergelassene Ärzte, Anwälte oder Steuerberater – haben oft Schwierigkeiten, ein Angebot für Firmenfestgeld zu finden. Als Alternative können diese Unternehmer Festgeldangebote für private Kunden nutzen. Kapitalgesellschaften und anderen registerpflichtigen Unternehmen steht diese Möglichkeit ebenso wie Tagesgeldanlagen auf einem privaten Konto aus rechtlichen Gründen nicht zur Verfügung.

Unternehmer, die sich für aktuell nicht benötigte Gelder attraktive Zinsen wünschen, werden vor allem bei Firmenfestgeld fündig. Die Zinsen dafür liegen aktuell zwischen 0,05 % und über 3 % pro Jahr.

Zinsen für Guthaben auf Business-Kreditkarten

Eine weitere Variante der Guthabenverzinsung sind verzinste Guthaben auf Business-Kreditkarten. In der Vergangenheit gab es immer wieder Anbieter, die solche Karten herausgegeben haben. Derzeit sind Guthabenzinsen auf Kreditkarten jedoch fast bedeutungslos.

Guthabenzinsen in der Steuererklärung

Guthabenzinsen auf einem Business-Konto und für geschäftliche Geldanlagen müssen versteuert werden. Die Form der Besteuerung hängt von der Rechtsform des Unternehmens ab. Freiberufler, Einzelunternehmer und die Gesellschafter von Personengesellschaften geben sie in ihrer persönlichen Einkommenssteuererklärung als gegebenenfalls zu versteuernde Kapitalerträge an. Bei Kapitalgesellschaften gelten sie als Betriebseinnahmen, die außerdem der Körperschaftssteuer unterliegen. Bei gewerblich tätigen Personen und Unternehmen fällt auf Guthabenzinsen zusätzlich Gewerbesteuer an.

Banken mit Guthabenzinsen

Die Banken legen die Guthabenzinsen für ein Girokonto und für Anlagekonten für Tages- oder Festgeld in Abhängigkeit vom Leitzins der Europäischen Zentralbank fest. Derzeit liegt er bei 4,5 %. Aufgrund nach wie vor hoher Inflationsraten in der Euro-Zone sind weitere Zinssteigerungen nicht ausgeschlossen.

Verfügbarkeit von Geschäftskonten mit Guthabenzinsen und Business-Tagesgeld

Geschäftskonten und Tagesgeldkonten für Unternehmen mit Guthabenzinsen spielen in der Praxis derzeit keine Rolle. Für die Kontoauswahl ist dieses Kriterium daher bedeutungslos.

Zinsen Geschäftskonto
Guthabenzinsen sollten für die Auswahl des Geschäftskontos nicht entscheidend sein. / wutwhanfoto, iStock

Leistungen eines Business-Kontos – wichtiger als der Guthabenzins

Wichtig für Ihre Kontoentscheidung ist dagegen das Leistungsprofil des Anbieters und des Kontos. Filialbanken, FinTech-Unternehmen und Neobanken bieten ihren Kunden in der Regel mehrere Kontomodelle mit abgestuftem Leistungsumfang an.

Kriterien für die Kontoauswahl

Bei einem Geschäftskonto-Vergleich sind insbesondere die folgenden Kriterien von Bedeutung:

  • Kontoführungsgebühr pro Monat und pro Jahr
  • Freikontingente für beleglose Buchungen (SEPA-Überweisungen) entsprechend Ihrem realen Transaktionsaufkommen, Kosten für zusätzliche Buchungen
  • Kosten für Bargeldtransaktionen (Geld abheben, Bargeldeinzahlungen)
  • Gebühren für Geldkarten (EC-Karte, Debitkarten, Kreditkarten) und für den Karteneinsatz
  • Konditionen für weitere Bankdienstleistungen (beleghafte Buchungen, Lastschriften, Fremdwährungstransaktionen)
  • Verfügbarkeit und Konditionen für Zusatzleistungen – unter anderem Integration von Buchhaltungssoftware
  • Sollzinsen für einen Kontokorrentkredit und Unternehmensfinanzierungen
Hinweis

Beleglose Buchungen sind Buchungen ohne physische Belege. Sie können ausnahmslos im Online-Banking vorgenommen werden. Bei beleghaften Buchungen wird bei der Bank ein Überweisungsträger oder Scheck eingereicht. Für die Banken sind beleghafte Buchungen mit Mehraufwand verbunden, sodass sie grundsätzlich kostenpflichtig sind.

Weitere wichtige Leistungen bei einem Business-Konto

Weitere Leistungen, die ein Geschäftskonto bieten sollte, sind günstige Konditionen für das Geld abheben, API-Schnittstellen für die Anbindung externer Software, eine DATEV-Schnittstelle für die direkte Datenübertragung an den Steuerberater sowie Geldkarten für bargeldlose Zahlungen. Eine EC-Karte/Girocard gehört nicht bei allen Geschäftskonten zum Leistungsumfang. In der Regel sind die Konten mit Debitkarten (VISA oder Mastercard) ausgestattet, die das Geld abheben und Kartenzahlungen im In- und Ausland unterstützen. Je nach Anbieter sind optional auch echte Kreditkarten mit Überziehungsrahmen verfügbar.

Zinsen für das Geschäftskonto
Wichtig sind beim Geschäftskonto primär geringe Sollzinsen.Foto: jacoblund / iStock

Anbieter von Business-Konten

Leistungsstarke Geschäftskonten für Freiberufler, Solo-Selbstständige und Unternehmen verschiedener Rechtsformen haben im Filialbanksegment unter anderem die Postbank, die Deutsche Bank, die Commerzbank, aber auch die jeweils regional aufgestellten Sparkassen sowie die Volks- und Raiffeisenbanken im Portfolio. Die Business-Konten von FinTechs und Neobanken haben sich in den vergangenen Jahren zu einem eigenständigen Marktsegment entwickelt. Interessante Kontoangebote finden Unternehmen aller Rechtsformen unter anderem bei Finom, FYRST, Qonto oder Holvi. Das Berliner FinTech Kontist und die N26 Bank bieten ihre Geschäftskonten dagegen nur Freiberuflern und Einzelunternehmern an.

Zinsen Geschäftskonto
Für Ihr Geschäftskonto finden Sie verschiedene attraktive Angebote auf dem Markt.Foto: Metha Andreasen / iStock

Fazit: Guthabenzinsen spielen bei einem Geschäftskonto-Vergleich derzeit keine Rolle

Die meisten Banken gewähren derzeit für ihre Privatkonten ebenso wie für Geschäftskonten keine Guthabenzinsen. Aktuell spielt dieses Kriterium für einen Geschäftskonto-Vergleich daher keine Rolle, was sich angesichts steigender Zinsen in Zukunft jedoch ändern kann.

Anders verhält es sich bei den Zinsen für einen Kontokorrentkredit, der für das Business-Konto eingerichtet wird. Hier variieren die Konditionen der Banken stark, sodass Sie diesem Aspekt bei einem Geschäftskonto-Vergleich unbedingt beachten sollten. Das beste Geschäftskonto für Ihr Unternehmen bietet neben einem Leistungsprofil, das Ihrem Unternehmen passgenau entspricht, günstige Sollzinsen für Kredite.

Häufige Fragen rund um die Zinsen beim Geschäftskonto

Bei den Zinsen eines Geschäftskontos muss zwischen Sollzinsen und Guthabenzinsen unterschieden werden. Während Guthabenzinsen von der Bank für das Guthaben gezahlt werden, das Sie auf dem Konto verwahren, fallen Sollzinsen für Kredite an (Dispokredit, Kreditkarte, Gründungs- und Wachstumsfinanzierungen).

Guthabenzinsen spielen bei Geschäftskonten aktuell so gut wie keine Rolle. Dagegen sind Sollzinsen eine wichtige Position bei der Beurteilung der Kontokosten.

Derzeit erhalten Sie bei so gut wie keinem Geschäftskonto Guthabenzinsen. Hier wirken sich bisher die Strategien der Banken während der Niedrigzinsperiode aus. Angesichts steigender Zinsen ist jedoch zu erwarten, dass Guthabenzinsen für Geschäftskonten künftig größere Bedeutung gewinnen werden.

Durch Strafzinsen gaben die Banken in den vergangenen Jahren ihre Zinsbelastung durch den Negativzins der Europäischen Zentralbank an ihre Kunden weiter. Inzwischen wurde diese Praxis eingestellt. Seit Mitte 2022 erheben die Banken das sogenannte Verwahrentgelt nicht mehr.

Sollzinsen können dann steuerlich geltend gemacht werden, wenn der in Anspruch genommene Kredit ausschließlich für geschäftliche Zwecke genutzt wird. Die geschäftliche Nutzung muss durch geeignete Belege nachgewiesen werden.

Guthabenzinsen gelten als Einkommensbestandteil oder Betriebseinnahmen. Sie müssen in der Steuererklärung entsprechend angegeben und gegebenenfalls versteuert werden.

Derzeit bieten lediglich fünf Banken ihren Kunden Firmenfestgeld an. Den besten Zinssatz für diese Geldanlage gibt es aktuell bei FYRST – einem FinTech im Konzernverbund der Deutschen Bank. Voraussetzung dafür ist, dass auch das Geschäftskonto bei FYRST geführt wird.

Bei einer Laufzeit von einem Jahr werden 3,36 % Zinsen ausgeschüttet, bei einer Anlagefrist von drei Monaten beträgt der Guthabenzins 3,5 %. Allerdings sieht FYRST für sein Firmenfestgeld eine Mindesteinlage von 50.000 € vor, die Obergrenze liegt bei 5 Millionen €.

Bevor Sie sich für Firmenfestgeld entscheiden, sollten Sie sicher sein, dass der Anlagebetrag während der Vertragslaufzeit nicht benötigt wird. Anders als bei Tagesgeld ist die Anlagesumme bei Firmenfeldgeld nicht jederzeit verfügbar.

Die Einrichtung eines Kontokorrentkredits für das Business-Konto setzt eine ausreichende Bonität des Kontoinhabers oder des Unternehmens voraus. Bei Freiberuflern, Selbstständigen und den Gesellschaftern einer Personengesellschaft holen die meisten Banken vorab eine Schufa-Auskunft ein. Schufa-freie Geschäftskonten werden lediglich von einigen Neobanken und FinTechs angeboten. In der Regel wird ein solches Konto zunächst ausschließlich auf Guthabenbasis geführt, je nach Anbieter kann zum Teil jedoch nach einer hausinternen Bonitätsbewertung auch ein Kontokorrentkredit eingerichtet werden. Außerdem fordern viele Banken Angaben zur persönlichen Einkommenssituation und zur finanziellen Lage des Unternehmens, die beispielsweise durch Steuerbescheide, Businesspläne oder betriebswirtschaftliche Auswertungen nachgewiesen werden können.

Einzelunternehmer und Freiberufler sowie die Gesellschafter von Personengesellschaften können für geschäftliche Transaktionen auch ihr privates Girokonto nutzen. Sie unterliegen nicht der gesetzlichen Geschäftskonto-Pflicht. Wenn diese Unternehmer an einem Tagesgeldkonto oder einer Festgeldanlage interessiert sind, können sie dafür auch die Angebote der Banken für private Konsumenten nutzen. Allerdings sind in der alltäglichen Unternehmensführung und in Steuerangelegenheiten mit einem separaten Geschäftskonto auch für diese Unternehmer zahlreiche Vorteile verbunden, die sie nicht verschenken sollten.

Dagegen ist für Kapitalgesellschaften und alle anderen registerpflichtigen Unternehmen ein separates Business-Konto zwingend vorgeschrieben. Auch für die Anlage von Firmengeldern kommen für sie Produkte für private Verbraucher nicht infrage.

Ein Geschäftskonto eröffnen Sie je nach Ihrem Anforderungsprofil bei Filialbanken, Direktbanken/Neobanken oder FinTech-Unternehmen.

Zu den Stärken der klassischen Filialbanken gehören persönlicher Service, individuelle Beratungen und differenzierte Finanzierungsangebote. Für die Kontoführung stehen neben Serviceleistungen im Filialgeschäft auch Online-Banking und Mobile-Banking zur Verfügung.

FinTechs und Neobanken bieten Ihren Kunden leistungsfähige digitale Konten an, die sich stark an den Anforderungen von Freiberuflern, Selbstständigen und KMUs orientieren. Zum Teil sind diese Konten standardmäßig mit digitalen Tools für Buchhaltung und Finanzverwaltung ausgestattet. Die Kontoführung erfolgt ausschließlich mittels Online-Banking und mobilen Banking-Apps. Ihr Konto eröffnen Sie ebenfalls im Online-Banking und ist meist nach wenigen Minuten abgeschlossen. Sämtliche Leistungen des Anbieters sind jederzeit verfügbar. Support erhalten Sie per Telefon, Chatfunktion und E-Mail.

Bevor Sie bei einem FinTech ein Konto eröffnen, sollten Sie jedoch auch einige Leistungseinschränkungen im Vergleich zu Filialbanken bedenken: Da für alle Transaktionen ausschließlich Online-Banking und mobile Apps zum Einsatz kommen, werden Bargeldeinzahlungen und beleghafte Buchungen größtenteils nicht angeboten. Auch das Geld abheben ist – gegebenenfalls mit einigen Gratis-Auszahlungen pro Monat – in der Regel kostenpflichtig.

Durch unseren Geschäftskonto-Vergleich finden Sie das für Ihr Unternehmen optimale Firmenkonto.

Über die Autorin
Charlotte Ruzanski
Charlotte Ruzanski hat nach ihrem Bachelor-Studium der deutschen Sprach- und Literaturwissenschaft / Skandinavistik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau im Sommersemester 2013 ihren Master der allgemeinen Sprachwissenschaft abgeschlossen. Seit Oktober 2013 ist sie Teil der Redaktion der qmedia GmbH.