Grundsätzlich benötigen Sie als Einzelunternehmer kein separates Geschäftskonto, doch es spricht einiges dafür, die geschäftliche Buchhaltung von den privaten Zahlungsein- und -ausgängen zu trennen. Unser Geschäftskonto-Vergleich gibt Ihnen einen optimalen Überblick zu den Stärken und Schwächen, vor allem aber zu den Kosten der einzelnen Angebote.
Sobald Sie als Freiberufler oder Gewerbetreibender Ihre selbstständige Arbeit aufnehmen, gründen Sie de facto ein Einzelunternehmen. Es steht Ihnen vollkommen frei, sich später für eine andere Rechtsform zu entscheiden – das Einzelunternehmen wird oft genug als Einstieg genutzt. Entwickelt sich das Unternehmen wie gewünscht, stehen Ihnen verschiedene Wege offen.
In unserem Geschäftskonto-Vergleich können Sie mit Hilfe einiger Filterfunktionen Ihren konkreten Bedarf einstellen, sodass Ihnen dann die Kontomodelle angezeigt werden, die diesen wirklich decken. Hier ein Beispiel:
Unternehmensart: Einzelunternehmen
Unternehmensgröße: kleines Unternehmen
Buchungen pro Monat: 20
Kreditkarten: keine
Sonstige: keine
Anhand dieser Vorgaben selektiert der Vergleichsrechner die in Frage kommenden Kontomodelle aus, in diesem Fall ergibt sich folgendes Ranking:
Allgemein | |
---|---|
Bank | N26 Bank GmbH |
Kontobezeichnung | N26 Business Standard |
Jahresgebühr | 0,00 € |
Guthabenszins | -0,5 % p.a. Verwahrentgelt für Kontoguthaben über 50.000,00 € (nur für Kunden, die ihr Konto nach dem 19.10.2020 eröffnet haben) |
Kontokorrentkredit | ab 8,9 % p.a. Der Sollzinssatz für Überziehungszinsen („Überziehungssollzinssatz“) ist variabel und beträgt 8,9 Prozentpunkte über dem jeweils anwendbaren Zinssatz für Hauptrefinanzierungsgeschäfte der Europäischen Zentralbank. |
Schufaprüfung | |
Kosten pro Jahr | |
Kontoführungsgebühr p.a. | 0,00 € |
Kosten Kreditkarte p.a. | 0,00 € |
Kosten Buchungen | |
Kostenlose Online-Buchungen p.M. | Unlimitiert |
Online (Beleglose Buchung) | 0,00 € |
Papier (Beleghafte Buchung) | |
Telefonbanking | |
Kosten bei Bezahlung | |
Kosten pro Zahlung in Euro | 0 % |
Aufschlag Fremdwährung | 1,7 % |
Kosten bei Bargeldabhebung | |
Abheben Inland | 0,00 € 3 Abhebungen kostenlos pro Kalendermonat, 2,00 € für jede weitere Abhebung |
Abheben Euroraum | 0,00 € 3 Abhebungen kostenlos pro Kalendermonat, 2,00 € für jede weitere Abhebung |
Aufschlag Fremdwährung | 0,00 € 3 Abhebungen kostenlos pro Kalendermonat, 2,00 € für jede weitere Abhebung |
Einzelunternehmer & Selbstständige | |
Freiberufler | |
Gewerbetreibende | |
Einzelunternehmer | |
Einzelkaufleute (eK) | |
Kapitalgesellschaften | |
GmbH / KGaA / AG | |
UG (haftungsbeschränkt) | |
Limited (Ltd) | |
Personengesellschaften & Sonstige | |
Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) | |
Kommanditgesellschaft (KG) | |
Offene Handelsgesellschaft (OHG) | |
Partnerschaftsgesellschaft (PartG) | |
Verein | |
Genossenschaften |
Allgemein | |
---|---|
Bank | FYRST - Deutsche Bank AG |
Kontobezeichnung | FYRST Base |
Jahresgebühr | 0,00 € |
Guthabenszins | |
Kontokorrentkredit | ab 7,99 % p.a. |
Schufaprüfung | |
Tolerated Debit Interest | 14,4 % p.a. |
Kosten pro Jahr | |
Kontoführungsgebühr p.a. | 0,00 € |
Kosten Cashcard p.a. | 0,00 € |
Kosten Buchungen | |
Kostenlose Online-Buchungen p.M. | 50 |
Online (Beleglose Buchung) | 0,19 € |
Papier (Beleghafte Buchung) | 5,00 € |
Telefonbanking | |
Kosten bei Bezahlung | |
Kosten pro Zahlung in Euro | 0 % |
Aufschlag Fremdwährung | 0 % |
Kosten bei Bargeldabhebung | |
Abheben Inland | 1,90 € Geld abheben an über 10.000 Automaten der Cash-Group in Deutschland für 1,90 € pro Abhebung. |
Abheben Euroraum | 1 % |
Aufschlag Fremdwährung | 0,00 € |
Einzelunternehmer & Selbstständige | |
Freiberufler | |
Gewerbetreibende | |
Einzelunternehmer | |
Einzelkaufleute (eK) | |
Kapitalgesellschaften | |
GmbH / KGaA / AG | |
UG (haftungsbeschränkt) | |
Limited (Ltd) | |
Personengesellschaften & Sonstige | |
Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) | |
Kommanditgesellschaft (KG) | |
Offene Handelsgesellschaft (OHG) | |
Partnerschaftsgesellschaft (PartG) | |
Verein | |
Genossenschaften |
Allgemein | |
---|---|
Anbieter | Olinda Zweigniederlassung Deutschland |
Kontobezeichnung | Qonto Basic |
Jahresgebühr | 128,52 € |
Guthabenszins | |
Kontokorrentkredit | |
Schufaprüfung | |
Kosten pro Jahr | |
Kontoführungsgebühr p.a. | 128,52 € |
Kosten Kreditkarte p.a. | 0,00 € |
Kosten Buchungen | |
Kostenlose Online-Buchungen p.M. | 30 |
Online (Beleglose Buchung) | 0,40 € |
Papier (Beleghafte Buchung) | |
Telefonbanking | |
Kosten bei Bezahlung | |
Kosten pro Zahlung in Euro | 0,00 € |
Aufschlag Fremdwährung | 2 % |
Kosten bei Bargeldabhebung | |
Abheben Inland | 1,00 € |
Abheben Euroraum | 1,00 € |
Aufschlag Fremdwährung | 2 % |
Einzelunternehmer & Selbstständige | |
Freiberufler | |
Gewerbetreibende | |
Einzelunternehmer | |
Einzelkaufleute (eK) | |
Kapitalgesellschaften | |
GmbH / KGaA / AG | |
UG (haftungsbeschränkt) | |
Limited (Ltd) | |
Personengesellschaften & Sonstige | |
Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) | |
Kommanditgesellschaft (KG) | |
Offene Handelsgesellschaft (OHG) | |
Partnerschaftsgesellschaft (PartG) | |
Verein | |
Genossenschaften |
Schon anhand dieser Aufstellung können Sie gravierende Unterschiede ausmachen. Umso wichtiger ist es, dass Sie sich im Vorfeld genau zu den Leistungsumfängen orientieren – unser Geschäftskonto Vergleich gibt Ihnen alle notwendigen Informationen an die Hand.
Auch wenn die Anforderungen an ein Einzelunternehmen relativ leicht zu erfüllen sind, sollten Sie ein separates Business-Konto eröffnen, um Privat und Geschäft sauber zu trennen. Wie groß der damit verbundene finanzielle Aufwand ist, können Sie unserem Geschäftskonto-Vergleich ebenso entnehmen wie den Leistungsumfang der verschiedenen Kontomodelle.
Als Geschäftskonto wird ein Girokonto bezeichnet, das ausschließlich zur Abwicklung des Zahlungsverkehrs eines Unternehmens vorgesehen ist. Dem Prinzip nach ist ein solches Business-Konto genau aufgebaut wie das private Girokonto auch: Alle Kontobewegungen werden chronologisch registriert, laufend verrechnet und auf den Kontoauszügen wiedergegeben.
Zu den gängigen Zahlungseingängen zählen:
Auf der anderen Seite stehen die üblichen Zahlungsausgänge für:
Bei all den Ähnlichkeiten in den grundlegenden Funktionen zum privaten Girokonto gibt es doch auch Unterschiede: In der Regel umfasst ein Geschäfts-Girokonto im Vergleich zusätzliche Leistungen, wie zum Beispiel die Möglichkeiten zum Lastschrifteinzug, aber auch Schnittstellen zu gängigen Buchhaltungsprogrammen. Darüber hinaus können Sie von einigen Banken einen umfangreicheren Kundenservice erwarten, der auch Berichte zu den Umsätzen beinhalten kann.
Ein nicht zu unterschätzender Vorteil bezieht sich auf die Möglichkeit, mehrere Unterkonten einzurichten. So können Sie beispielsweise finanzielle Rücklagen für Ihr Unternehmen, Mittel für Investitionen oder die fällige Steuer separat führen.
Und dann ist da noch die Frage nach dem Preis; ein Geschäftskonto ist in der Regel deutlich teurer als ein privates Girokonto. Die Gründe für die höheren Kosten für ein Geschäfts-Girokonto sind vielfältig:
Unter dem Strich lässt sich also festhalten, dass ein Geschäfts-Girokonto im Vergleich höhere Gebühren anfallen. Auch, wenn es immer weniger werden, können Sie ein Privatkonto vor allem bei FinTechs sowie Direktbanken immer noch kostenlos nutzen, sogar die ausgegebene EC-Karte und Kreditkarte wird in vielen Fällen entgeltfrei angeboten.
Die Kosten für ein Geschäftskonto können Sie steuerlich geltend machen.
Es hängt vom Anbieter und der Art des Kontomodells ab, ob Sie als Unternehmen eine pauschale monatliche Gebühr entrichten, die beispielsweise eine bestimmte Zahl an Freiposten wie Bargeldeinzahlungen und Bargeldauszahlungen oder beleghaften Buchungen abdeckt, oder grundsätzlich für jede einzelne Leistung bezahlen müssen, dafür aber nur eine geringe monatliche Gebühr haben.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Kontokorrentkredit: Bei privaten Girokonten reicht als Sicherheit für einen Dispokredit der regelmäßige Eingang von Löhnen oder Gehältern aus. Als Unternehmen müssen Sie eine gründliche Prüfung über sich ergehen lassen, um bei Bedarf für die Krediteinräumung noch zusätzliche Sicherheiten einbringen oder eine Zweckbindung akzeptieren zu müssen.
Grundsätzlich sollte jeder Selbstständige schon mit Gründung des Unternehmens ein separates Geschäftskonto einrichten. Das gilt auch für Einzelunternehmen, in denen in der Regel nur Sie als Inhaber oder Inhaberin Zugriff auf das Konto haben. Es geht nämlich darum, in puncto Finanzen Geschäftliches von Privatem strikt zu trennen, auch wenn Sie monatlich nur wenige Buchungen benötigen. In diesem Fall empfiehlt sich ein Online-Geschäftskonto, wie Sie es bei Direktbanken und Fintechs eröffnen können. Hier gibt es tatsächlich sogar einige kostenlose Konten im Angebot.
Theoretisch können Sie als Einzelunternehmer auch Ihr privates Konto für den geschäftlichen Zahlungsverkehr nutzen, für Sie gibt es in dieser Frage keine gesetzliche Vorschrift. Doch eines sollten Sie bedenken: Studieren Sie unbedingt die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGBs) Ihrer Bank, denn dort wird in der Regel die geschäftliche Nutzung eines Privatkontos ausgeschlossen. Im Ernstfall kann die Bank bei Zuwiderhandlung die Kontoverbindung in ein Geschäftskonto umwandeln – oder kündigen. Es liegt auf der Hand, dass damit ein höherer Aufwand verbunden ist, wenn Sie im Nachhinein die Kontoverbindung ändern müssen. Schließlich sind Briefpapier und Rechnungsvorlagen anzupassen und alle Zahlungspartner zu informieren.
Sinnvoller ist es daher, ein Online-Geschäftskonto einzurichten, das im besten Fall ganz ohne monatliche Gebühren auskommt. Allerdings sollte der Leistungsumfang auch zu Ihrem Bedarf passen. Haben Sie viele Buchungen oder ein bargeldintensives Unternehmen kann es durchaus sinnvoll sein, sich für ein Business-Konto mit einer höheren Grundgebühr zu entscheiden, bei dem Sie dann jedoch für die einzelnen Buchungen und Bargeldtransaktionen keinen hohen Kosten haben.
Den weitreichenden Vorteilen steht im Prinzip nur ein Nachteil gegenüber: Ein Geschäfts-Girokonto kann im Vergleich zum privaten Gebühren verursachen. Allerdings hängt die konkrete Höhe von einigen Faktoren ab, wie beispielsweise dem Umfang, in dem Sie beleghafte Buchungen benötigen oder Bargeld abheben bzw. einzahlen. Auf der anderen Seite profitieren Sie gleich mehrfach:
Es gibt also einige wichtige Kriterien, über die Sie sich im Vorfeld Gedanken machen sollten:
Es gibt neben den traditionellen Filialbanken wie Commerzbank oder Deutsche Bank, die Ihnen auch eine persönliche Betreuung bieten, auch Direktbanken wie die Fidor Bank oder die DKB. Hier wird die Betreuung ebenso online oder telefonisch erledigt wie bei FinTechs wie N26 oder Holvi, die sämtliche Angelegenheiten online erledigen.
Nicht jede Bank bedient alle Rechtsformen, vor allem FinTechs schränken ihr Angebot auf klar abgegrenzte Zielgruppen ein. Daher können Sie nicht bei jeder Bank Ihr Geschäftskonto eröffnen, sondern müssen im Voraus klären, ob ein Geschäftskonto für Ihre Rechtsform angeboten wird.
Beim Vergleich zählt nicht nur die Höhe der Kontoführungsgebühr, sondern vor allem der Leistungsumfang, den Sie dafür erhalten. Einige Banken berechnen zwar pauschale monatliche Gebühren, rechnen Sie aber die für einzelne Geschäftsvorfälle wie beleghafte Buchungen oder Bargeldabhebungen und -einzahlungen anfallenden Gebühren kostenloser Kontomodelle zusammen, können durchaus höhere Kosten auf Sie zukommen. Hier spielt Ihr konkreter Bedarf die entscheidende Rolle.
Im Vergleich zu den traditionellen Filialbanken, die für Selbstständige in der Regel sowohl Debitkarten als auch Kreditkarten in unterschiedlichen Varianten bereitstellen, eröffnen Ihnen vor allem die FinTechs nur ein eingeschränktes Angebot, das sich auf Debitkarten beschränkt. In diesem Zusammenhang ist auch zu klären, ob Sie Ihr Konto für Buchungen in Fremdwährungen benötigen. Damit können einige FinTechs nicht dienen.
Unternehmen benötigen finanziellen Spielraum, der sich oft genug nur in Form eines Kredits herstellen lässt. Prüfen Sie also im Vorfeld, ob diese Frage für Sie relevant ist und der jeweilige Konto-Anbieter hier Lösungen vorsieht.
Die Einlagensicherung ist grundsätzlich staatlich geregelt. Doch die Sicherheitsfrage sollten Sie auch in Bezug auf die für Transaktionen genutzten Verfahren stellen.
In dieser Frage tun sich vor allem FinTechs hervor, die ihrem Leistungsportfolio kontinuierlich neue Features hinzufügen. Die können vor allem für Sie als Freiberufler und Einzelunternehmer spannend sein, wie beispielsweise ein inkludiertes Buchhaltungstool, mehrere Unterkonten, die DATEV-Schnittstelle oder Partnerprogramme.
Hier stellt sich die Frage, ob Ihnen Online- oder Telefon-Beratung und -Support ausreichen – oder Sie doch auf persönlichen Service zurückgreifen wollen.
Viele Banken, die Geschäftskunden anbieten, holen vor der Eröffnung eines Geschäftskontos eine Schufa-Auskunft ein. Es gibt aber auch Anbieter, die die Bonität Ihrer Kunden auf andere Weise bewerten. So können auch Unternehmer mit einem schlechten Schufa-Eintrag ein Business-Giro-Konto eröffnen.
Ein Geschäftskonto lohnt sich bereits ab Gründung eines Einzelunternehmens und ist dringend zu empfehlen auch wenn es keine gesetzliche Pflicht zur Führung eines Geschäftskontos bei Einzelunternehmern gibt. Denn nur wenn Sie Geschäftskonto und Privatkonto klar trennen, kommt es nicht zu einer Vermischung privater und geschäftlicher Finanzen. Welches Firmenkonto das passende ist, ist individuell sehr unterschiedlich. Das Konto sollte mit seinen Leistungen und Konditionen immer an Ihren Bedarf als Einzelunternehmer und Freiberufler angepasst sein, ein Konto, das pauschal als „das beste“ angepriesen werden kann, gibt es nicht. Machen Sie eine klare Aufstellung, welche Ansprüche Sie an ein Business-Konto haben (wie viele Buchungen nehmen Sie pro Monat vor, wie sehr ist Ihr Unternehmen auf Bargeld angewiesen, sind Sie im Ausland tätig, etc.) nur so finden Sie heraus, m