Gründung
Empfehlung der Redaktion
  • Für Selbstständige, Startups und KMUs
  • Kostenlose Mastercard mit Business Classic Versicherungspaket
  • SEPA-Lastschriften (Zahlungen + Einzüge)

Geschäftskonto für Einzelunternehmer

Einzelunternehmer sind nicht dazu verpflichtet, ein separates Geschäftskonto zu führen. Trotzdem sollten auch Solo-Selbstständige private und geschäftliche Zahlungsströme voneinander trennen und von den Vorteilen eines Firmenkontos profitieren. Unser Geschäftskonto-Vergleich hilft Ihnen, ein Business-Konto zu finden, dessen Leistungen und Konditionen Ihren Anforderungen passgenau entsprechen.
von Lisa Hofmann

Empfehlenswerte Konten für Einzelunternehmer

Empfehlung
Finom Solo
Benotung
1,8
Geschäftskonto für Freiberufler/Selbstständige
Geschäftskonto ohne Kontoführungsgebühren
All-in-One: Banking, Rechnungsstellung, Buchhaltung
Keine ausgehende SWIFT-Überweisungen
Grundgebühr / Monat
0 €
Kosten / Buchung
0,20 €
Allgemeine Informationen
Anbieter PNL Fintech B.V.
Bank SolarisBank
Kontobezeichnung Finom Solo
Schufaprüfung
Finanzaufsicht
Niederländische Aufsichtsbehörde für die Finanzmärkte (AFM).
Einlagensicherung 100.000 €
Kontoführungsgebühren
Kontoführungsgebühr / Monat brutto 0 €
Kontoführungsgebühr / Monat netto 0 €
Guthaben- & Überziehungszins
Dispo- / Kontokorrentkredit
Guthabenszins
Unterkonten
Anzahl kostenloser Unterkonten 1
Preis je weiteres Unterkonto 4 €
Maximal buchbare Unterkonten 15
Unterkonten mit eigener IBAN
SEPA-Überweisung
Kostenlose Buchungen / Monat 50
Überweisung - Online (beleglos) 0,20 €
Überweisung - Offline (beleghaft)
Überweisung - Telefon
SEPA-Sofortüberweisung
Kosten / Sofortüberweisung 1 €
Hinweis
Gebühr für SEPA-Sofortüberweisungen:
Überweisungssumme Gebühr
0 - 500 € 1 €
501 - 2000 € 3 €
2001 € oder mehr 5 €
Auslandszahlungsverkehr - SWIFT-Überweisung
Kostenlose SWIFT-Überweisungen 0
SWIFT - eingehende Überweisung 0 €
Hinweis Aktuell kann man bei Finom keine ausgehende SWIFT-Überweisungen tätigen. Eingehende SWIFT-Überweisungen sind gebührenfrei.
Unterstützte SWIFT Gebührenverfahren k.A.
Kosten Bargeldeinzahlung
Bargeldeinzahlung
Einzelunternehmer & Selbstständige
Freiberufler JaJa
Gewerbetreibende JaJa
Einzelunternehmer JaJa
Einzelkaufleute (eK) JaJa
Kapitalgesellschaften
GmbH JaJa
GmbH & Co. KG JaJa
Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) JaJa
Aktiengesellschaft (AG) JaJa
Unternehmergesellschaft (UG) JaJa
Personengesellschaften & Sonstige
Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) JaJa
Offene Handelsgesellschaft (OHG) JaJa
Partnerschaftsgesellschaft (PartG) JaJa
Verein NeinNein
Genossenschaften (eG) JaJa
Kommanditgesellschaft (KG) JaJa
Kapitalgesellschaften in Gründung / i.G.
GmbH in Gründung JaJa
Unternehmergesellschaft (UG) in Gründung JaJa
Allgemein
Jahresgebühr 15 von 15
Onlinebanking & -gebühren 17 von 22
Telefonbanking & beleghafte Buchungen 0 von 6
Überziehungskredit­möglichkeiten 0 von 5
Kreditkarte & Bankkarte
Geld abheben 9 von 14
Kartenzahlungen 10 von 20
Mobile Payment 3 von 3
Nutzerfreundlichkeit & Internationalität
Flexibilität bei Rechtsformen 11,5 von 12
Apps, Useraccounts & Einlagenversicherung 12 von 25
Internationalität 2 von 2
Buchhaltung-, Rechnungsstellung & mehr 4 von 10
Punktezahl 83,5 von 134
Note 1,8
Qonto Basic
Benotung
1,4
30 Tage kostenlos & unverbindlich testen
Für Freiberufler, Solo-Selbstständige und registrierte Einzelunternehmer
30 kostenlose SEPA-Überweisungen und SEPA-Lastschriften pro Monat
Papierlose Belegverwaltung
Grundgebühr / Monat
13,09 €
Kosten / Buchung
0,40 €
Allgemeine Informationen
Bank Olinda SAS
Kontobezeichnung Qonto Basic
Schufaprüfung
Finanzaufsicht
Französische Aufsichtsbehörde,
Autorité de Contrôle Prudentiel et de Résolution (ACPR)
Einlagensicherung 100.000 €
Kontoführungsgebühren
Kontoführungsgebühr / Monat brutto 13,09 €
Kontoführungsgebühr / Monat netto 11 €
Kontoführungsgebühren bei jährlicher Zahlung
Kontoführungsgebühr / Jahr netto 108 €
Kontoführungsgebühr / Jahr brutto 128,52 €
Entspricht / Monat brutto 10,71 €
Entspricht / Monat netto 9 €
Guthaben- & Überziehungszins
Dispo- / Kontokorrentkredit
Guthabenszins
Unterkonten
Unterkonten
SEPA-Überweisung
Kostenlose Buchungen / Monat 30
Überweisung - Online (beleglos) 0,40 €
Überweisung - Offline (beleghaft)
Überweisung - Telefon
SEPA-Sofortüberweisung
Inkludierte Sofortüberweisungen / Monat 30
Kosten je weiterer Sofortüberweisung 0,40 €
Auslandszahlungsverkehr - SWIFT-Überweisung
SWIFT-Überweisung 5 € + 1 %
Kostenlose SWIFT-Überweisungen 0
SWIFT - eingehende Überweisung 5 €
SWIFT - ausgehende Überweisung 5 € + 1 %
Unterstützte SWIFT Gebührenverfahren k.A.
Kosten Bargeldeinzahlung
Bargeldeinzahlung
Einzelunternehmer & Selbstständige
Freiberufler JaJa
Gewerbetreibende JaJa
Einzelunternehmer JaJa
Einzelkaufleute (eK) JaJa
Kapitalgesellschaften
GmbH JaJa
GmbH & Co. KG JaJa
Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) JaJa
Aktiengesellschaft (AG) JaJa
Unternehmergesellschaft (UG) JaJa
Personengesellschaften & Sonstige
Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) JaJa
Offene Handelsgesellschaft (OHG) JaJa
Partnerschaftsgesellschaft (PartG) NeinNein
Verein JaJa
Genossenschaften (eG) NeinNein
Kommanditgesellschaft (KG) JaJa
Kapitalgesellschaften in Gründung / i.G.
GmbH in Gründung JaJa
Unternehmergesellschaft (UG) in Gründung JaJa
Allgemein
Jahresgebühr 14 von 15
Onlinebanking & -gebühren 21 von 22
Telefonbanking & beleghafte Buchungen 0 von 6
Überziehungskredit­möglichkeiten 0 von 5
Kreditkarte & Bankkarte
Geld abheben 12 von 14
Kartenzahlungen 12 von 20
Mobile Payment 3 von 3
Nutzerfreundlichkeit & Internationalität
Flexibilität bei Rechtsformen 11,5 von 12
Apps, Useraccounts & Einlagenversicherung 15 von 25
Internationalität 1 von 2
Buchhaltung-, Rechnungsstellung & mehr 6 von 10
Punktezahl 95,5 von 134
Note 1,4
N26 Business Standard
Benotung
1,4
3 kostenlose Euroabhebungen im Monat
0,1 % Cashback auf alle Einkäufe
Nicht nutzbar, wenn schon ein Privatkonto bei N26 besteht
Grundgebühr / Monat
0 €
Kosten / Buchung
0 €
Allgemeine Informationen
Bank N26 Bank AG
Kontobezeichnung N26 Business Standard
Schufaprüfung
Finanzaufsicht Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)
Einlagensicherung 100.000 €
Kontoführungsgebühren
Kontoführungsgebühr / Monat 0 €
Guthaben- & Überziehungszins
Zinssatz eingeräumte Überziehung ab 8,9 %
Guthabenszins
Hinweis Sollzins Aktuell wird maximal ein Kreditrahmen von 8.000 Euro eingeräumt.
Unterkonten
Unterkonten
SEPA-Überweisung
Kostenlose Buchungen / Monat
Überweisung - Online (beleglos) 0 €
Überweisung - Offline (beleghaft)
Überweisung - Telefon
SEPA-Sofortüberweisung
Kosten / Sofortüberweisung 0,49 €
Hinweis Maximal 2000 € pro Transaktionen und nicht mehr als fünf Trans­aktionen inner­halb von 24 Stunden.
Auslandszahlungsverkehr - SWIFT-Überweisung
SWIFT-Überweisung
Kosten Bargeldeinzahlung
Hinweis Maximal können 999 € innerhalb von 24h eingezahlt werden. Teilnehmende Partner sind u. a. REWE, Rossmann, Penny, Real, dm etc.
Einzelunternehmer & Selbstständige
Freiberufler JaJa
Gewerbetreibende JaJa
Einzelunternehmer JaJa
Einzelkaufleute (eK) JaJa
Kapitalgesellschaften
GmbH NeinNein
GmbH & Co. KG NeinNein
Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) NeinNein
Aktiengesellschaft (AG) NeinNein
Unternehmergesellschaft (UG) NeinNein
Personengesellschaften & Sonstige
Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) NeinNein
Offene Handelsgesellschaft (OHG) NeinNein
Partnerschaftsgesellschaft (PartG) NeinNein
Verein NeinNein
Genossenschaften (eG) NeinNein
Kommanditgesellschaft (KG) NeinNein
Kapitalgesellschaften in Gründung / i.G.
GmbH in Gründung NeinNein
Unternehmergesellschaft (UG) in Gründung NeinNein
Allgemein
Jahresgebühr 15 von 15
Onlinebanking & -gebühren 22 von 22
Telefonbanking & beleghafte Buchungen 0 von 6
Überziehungskredit­möglichkeiten 4 von 5
Kreditkarte & Bankkarte
Geld abheben 13 von 14
Kartenzahlungen 16 von 20
Mobile Payment 3 von 3
Nutzerfreundlichkeit & Internationalität
Flexibilität bei Rechtsformen 4 von 12
Apps, Useraccounts & Einlagenversicherung 12 von 25
Internationalität 2 von 2
Buchhaltung-, Rechnungsstellung & mehr 2 von 10
Punktezahl 93 von 134
Note 1,4
FYRST Base
Benotung
1,6
Kontoeröffnung in 7 Minuten mit sofortiger IBAN
Für Start-ups geeignet, alle gängigen Rechtsformen
Bargeldlösung und Kreditangebote
Support durch erfahrene Banker via Mail oder Telefon
Grundgebühr / Monat
6 €
Kosten / Buchung
0,19 €
Allgemeine Informationen
Anbieter FYRST - ein Angebot der Deutsche Bank AG
Bank Deutsche Bank AG
Kontobezeichnung FYRST Base
Schufaprüfung
Finanzaufsicht Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)
Einlagensicherung 100.000 €
Kontoführungsgebühren
Kontoführungsgebühr / Monat 6 €
Guthaben- & Überziehungszins
Zinssatz eingeräumte Überziehung 9,95 %
Zinssatz geduldete Überziehung 14,95 %
Guthabenszins
Unterkonten
Anzahl kostenloser Unterkonten 0
Preis je Unterkonto 6 €
Unterkonten mit eigener IBAN
Hinweis Je Unterkonto sind 50 beleglose Buchungsposten pro Monat inkludiert.
SEPA-Überweisung
Kostenlose Buchungen / Monat 50
Überweisung - Online (beleglos) 0,19 €
Überweisung - Offline (beleghaft) 5 €
Überweisung - Telefon
SEPA-Sofortüberweisung
Kosten / Sofortüberweisung 0,40 €
Auslandszahlungsverkehr - SWIFT-Überweisung
SWIFT-Überweisung 1,5 %
Kostenlose SWIFT-Überweisungen 0
SWIFT-Überweisung (Min. Gebühr) 6 €
SWIFT-Überweisung (Max. Gebühr) 40 €
Unterstützte SWIFT Gebührenverfahren OUR: Überweisender / Zahler trägt alle Entgelte
BEN: Begünstigter / Zahlungsempfänger trägt alle Entgelte
SHA: Begünstigter/ Zahlungsempfänger und Überweisender / Zahler teilen die GebührenSHA: Begünstigter/ Zahlungsempfänger und Überweisender / Zahler teilen die Gebühren
Kosten Bargeldeinzahlung
Kosten Bargeldeinzahlung 3 €
Hinweis Je angefangene 5000 € werden 3 € berechnet
Einzelunternehmer & Selbstständige
Freiberufler JaJa
Gewerbetreibende JaJa
Einzelunternehmer JaJa
Einzelkaufleute (eK) JaJa
Kapitalgesellschaften
GmbH JaJa
GmbH & Co. KG JaJa
Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) NeinNein
Aktiengesellschaft (AG) JaJa
Unternehmergesellschaft (UG) JaJa
Personengesellschaften & Sonstige
Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) JaJa
Offene Handelsgesellschaft (OHG) JaJa
Partnerschaftsgesellschaft (PartG) JaJa
Verein JaJa
Genossenschaften (eG) JaJa
Kommanditgesellschaft (KG) JaJa
Kapitalgesellschaften in Gründung / i.G.
GmbH in Gründung JaJa
Unternehmergesellschaft (UG) in Gründung JaJa
Allgemein
Jahresgebühr 14 von 15
Onlinebanking & -gebühren 18 von 22
Telefonbanking & beleghafte Buchungen 4 von 6
Überziehungskredit­möglichkeiten 5 von 5
Kreditkarte & Bankkarte
Geld abheben 8 von 14
Kartenzahlungen 16 von 20
Mobile Payment 0 von 3
Nutzerfreundlichkeit & Internationalität
Flexibilität bei Rechtsformen 12 von 12
Apps, Useraccounts & Einlagenversicherung 12 von 25
Internationalität 0 von 2
Buchhaltung-, Rechnungsstellung & mehr 6 von 10
Punktezahl 92 von 134
Note 1,6

Grundsätzlich ist es auch für Einzelunternehmer sinnvoll, ein separates Geschäftskonto zu eröffnen. Mit unserem Geschäftskonto-Vergleich können Sie schnell und einfach Konten recherchieren, die für Ihr Business optimal geeignet sind. Hierfür stehen Ihnen entsprechende Filterfunktionen zur Verfügung.

Hier ist ein Beispiel dafür, wie Sie mittels dieser Filter nach einem passenden Geschäftskonto suchen können. Angezeigt werden Ihnen dann ausschließlich Kontomodelle, die Ihren Suchkriterien entsprechen:

Diese Aufstellung zeigt bereits, dass es zwischen den einzelnen Anbietern und Konten gravierende Unterschiede gibt. Bei Bedarf können Sie Ihre Suche in unserem Geschäftskonto-Vergleich weiter präzisieren und beispielsweise gezielt nach Filialbank-Konten, einem kostenlosen Geschäftskonto, einem Konto mit integrierter Buchhaltungssoftware oder Geschäftskonten ohne Schufa suchen.

Einzelunternehmen – was ist das genau?

Sobald Sie als Freiberufler, Gewerbetreibender oder Einzelkaufmann/Einzelkauffrau Ihre selbstständige Arbeit aufnehmen, gründen Sie de facto ein Einzelunternehmen. Es steht Ihnen vollkommen frei, sich später für eine andere Rechtsform zu entscheiden – viele Gründer nutzen das Einzelunternehmen zunächst als Einstieg. Entwickelt sich Ihr Unternehmen wie gewünscht, stehen Ihnen im nächsten Schritt verschiedene Optionen für die Wahl der Rechtsform offen.

Die wichtigsten Eckdaten zu Einzelunternehmen

Notwendiges Startkapital

Für Einzelunternehmen gibt es keine Vorschriften im Hinblick auf Startkapital. Dieser Punkt ist einer der großen Vorteile des Einzelunternehmens. Für einen erfolgreichen Start sollten Sie natürlich trotzdem darauf achten, dass Ihre Gründung finanziell ausreichend ausgestattet ist und auch Reserven vorhanden sind.

Einfache Gründung

Für Einzelunternehmen gibt es keinen vorgeschriebenen Gründungsprozess. Ein Unternehmen mit dieser Rechtsform entsteht automatisch, wenn Sie Ihr Kleingewerbe beim zuständigen Gewerbeamt anmelden. Es steht Ihnen frei, eine Eintragung ins Handelsregister zu beantragen und damit sämtliche Pflichten und Rechte von Kaufleuten zu übernehmen. Falls ein Handelsregistereintrag gewünscht wird oder – bei Einzelkaufleuten – erforderlich ist, muss damit ein Notar beauftragt werden. Sowohl gewerblich tätige Einzelunternehmer als auch Einzelkaufleute melden vor dem Beginn ihrer Geschäftstätigkeit ein Gewerbe an. Noch einfacher ist der Start in die Selbstständigkeit für Freiberufler. Sie müssen dem Finanzamt lediglich die Aufnahme einer freiberuflichen Tätigkeit anzeigen, um eine entsprechende Steuer-ID zu erhalten. Eine Gewerbeanmeldung ist für Freiberufler nicht erforderlich.

Name des Unternehmens

Einzelunternehmen genießen große Freiheiten im Hinblick auf die Wahl des Unternehmensnamens: Sie können dafür Fantasienamen ebenso wie Tätigkeits- oder Branchenbezeichnungen verwenden. Zwar gibt es keine gesetzlichen Vorschriften zur Integration des Vor- und Nachnamen in die Unternehmensbezeichnung zu integrieren, allerdings wird dieses Vorgehen von den Industrie- und Handelskammern empfohlen – sinnvoll ist es aus verschiedenen Gründen: Rechnungen stellen Einzelunternehmer ebenso wie Freiberufler grundsätzlich im eigenen Namen aus. Im Geschäftsverkehr – unter anderem also auf Briefen, im Impressum und auf Rechnungen – muss neben einer ladungsfähigen Anschrift von Einzelunternehmern immer der eigene Vor- und Nachname angegeben werden. Im E-Commerce sind darüber hinaus weitere Regeln zu beachten.

Fiskalische Erfassung

Nach der Betriebsaufnahme haben Freiberufler und gewerblich tätige Einzelunternehmer einen Monat Zeit, dem zuständigen Finanzamt den sorgfältig ausgefüllten Fragebogen zur steuerlichen Erfassung zukommen zu lassen.

Führung eines Einzelunternehmens

Als Einzelunternehmer halten Sie in Ihrer Firma die Fäden in der Hand und tragen natürlich auch die Verantwortung für alle unternehmerischen Belange. Freiberufler und Gewerbetreibende sind nicht zur doppelten Buchführung und der Erstellung einer Bilanz/eines Jahresabschlusses verpflichtet. Ihre Umsätze und Gewinne weisen sie gegenüber dem Finanzamt durch eine einfache Einnahmen-Überschuss-Rechnung nach. Dagegen unterliegen Einzelkaufleute der Pflicht zur doppelten Buchführung und der Bilanzierungspflicht.

Erster Wohnsitz

Um ein Einzelunternehmen zu betreiben, muss sich Ihr erster Wohnsitz in Deutschland befinden.

Die Anforderungen an Einzelunternehmer und den Gründungsprozess eines solchen Unternehmens sind somit relativ einfach zu erfüllen.

Funktion eines Geschäftskontos

Als Geschäftskonto wird ein Girokonto bezeichnet, das ausschließlich zur Abwicklung des Zahlungsverkehrs eines Unternehmens vorgesehen ist. Prinzipiell funktioniert ein solches Business-Konto ebenso wie das private Girokonto: Alle Kontobewegungen werden chronologisch registriert, laufend verrechnet und auf den Kontoauszügen ausgewiesen.

Zahlungseingänge und Zahlungsausgänge auf einem Business-Konto

Zu den gängigen Zahlungseingängen auf einem Geschäftskonto zählen:

  • von Kunden bezahlte Rechnungen
  • staatliche Zuschüsse und Förderungen
  • eingenommene Zinsen
  • bei einigen Kontoangeboten Cashback-Provisionen auf Kartenumsätze

Auf der anderen Seite stehen verschiedene Zahlungsausgänge – beispielsweise für:

  • Anschaffungen des Unternehmens
  • Löhne und Gehälter für Angestellte
  • Steuern, Versicherungen und Gebühren
  • Telefon und Internet
  • Miete für Gewerberäume

Spezielle Leistungen für Business-Kunden

Online-Banking Geschäftskonto Einzelunternehmer
Bei einem Geschäftskonto ist der Service oft umfangreicher als bei einem privaten Girokonto.Foto: anyaberkut / iStock

Trotz der Ähnlichkeiten in den grundlegenden Funktionen von Geschäftskonten und privaten Girokonten gibt es jedoch auch einige Unterschiede: In der Regel umfasst ein Geschäfts-Girokonto zusätzliche Leistungen, die ausschließlich für Unternehmen von Bedeutung sind. Hierzu gehören beispielsweise Möglichkeiten zum Lastschrifteinzug, API-Schnittstellen zur Integration von Buchhaltungsprogrammen und anderen Digitalsystemen, eine DATEV-Schnittstelle zur Datenübermittlung an den Steuerberater oder die Einbindung kundenbezogener Bezahlsysteme. Vor allem die Business-Konten von FinTechs und Neobanken sind zum Teil standardmäßig mit Buchhaltungssoftware und anderen Tools zur Automatisierung der Finanzverwaltung aus. Ein wichtiger Vorteil vieler Geschäftskonten besteht auch in der Möglichkeit, mehrere Unterkonten einzurichten, um finanzielle Rücklagen, Investitionsmittel, fällige Steuern und andere Positionen getrennt voneinander zu verwalten.

Zudem bieten viele Banken ihren Business-Kunden zusammen mit ihrem Geschäftskonto einen erweiterten und auf ihre Bedürfnisse abgestimmten Kundenservice an.

Gebühren für ein Geschäftskonto

Ein Konto für geschäftliche Zwecke ist in der Regel deutlich teurer als ein privates Girokonto. Ausschlaggebend dafür sind insbesondere die folgenden Gründe:

  • Umfangreichere Leistungen:
    Für ein Geschäftskonto bieten Banken (deutlich) umfangreichere Leistungen als für private Girokonten. Die Kosten für diesen Mehraufwand legt die Bank in Form von Kontoführungsgebühren auf ihre Kunden um. Zusätzlich zu dieser Grundgebühr können weitere Gebühren anfallen. Beispiele dafür sind beleglose Buchungen, die eventuell gewährte Freikontingente überschreiten, beleghafte Buchungen, das Abheben von Bargeld oder Fremdwährungstransaktionen. Für beleghafte Buchungen und meist auch für Bargeldeinzahlungen werden zusätzliche Gebühren fällig, da sie für die Banken einen Mehraufwand verursachen. Dagegen werden beleglose Buchungen oft mindestens zum Teil durch die Kontoführungsgebühren abgedeckt.
  • Höherer Betreuungsaufwand:
    Im Hinblick auf den Betreuungsaufwand für ein Geschäftskonto und die damit verbundenen Kosten bestehen Unterschiede zwischen Filialbanken und FinTechs. Bei den klassischen Filialbanken können Unternehmer einen umfangreichen Beratungsservice in Anspruch nehmen, was sich allerdings auch in höheren Gebühren für die Kontoführung und zum Teil für Einzelleistungen niederschlägt. Häufig steht Geschäftskunden dauerhaft ein persönlicher Ansprechpartner zur Verfügung. Dagegen bieten Direktbanken/Neobanken und FinTechs ihren Kunden ein reines Online-Geschäftskonto an. Mit Ausnahme einiger Premium-Konten ist bei diesen Geschäftskonten meist kein persönlicher Ansprechpartner vorgesehen. Support leisten diese Anbieter per Telefon-Hotline, Chatfunktion und E-Mail. Wer bei einer Direktbank oder einem FinTech ein Geschäftskonto eröffnen will, kann daher im Vergleich zu Filialbanken günstigeren Kontoführungsgebühren rechnen.
  • Höheres Risiko:
    Während Privatpersonen größtenteils regelmäßige und relativ sichere Zahlungseingänge auf ihrem Konto verzeichnen, sind die Einkünfte von Unternehmen eher unregelmäßig – und können auch ganz ausfallen. Somit ist bei Selbstständigen die Wahrscheinlichkeit einer Zahlungsunfähigkeit höher, woraus sich für die Bank ein höheres Risiko ergibt.

Kosten- und damit gebührenrelevant sind auch unternehmensbezogene Zusatzleistungen sowie das im Vergleich zu Privatkonten meist deutlich höhere Buchungsaufkommen auf einem Firmenkonto.

Wichtig

Die Kosten für ein Geschäftskonto können Sie steuerlich geltend machen. Steuerlich anerkannt werden nicht nur die Kontoführungsgebühren, sondern sämtliche Kontokosten inklusive der Sollzinsen für einen Kontokorrentkredit oder eine andere Finanzierung.

Gebühren für Kontoführung und Transaktionen

Einzelunternehmer Geschäftskonto online
Die monatlichen Gebühren und die Leistungen des Kontos sind je nach Anbieter sehr unterschiedlich.Foto: AmnajKhetsamtip / iStock

Welche Konditionen für ein Geschäftskonto gelten, hängt vom Anbieter und vom gewählten Kontomodell ab. Viele Banken bieten Geschäftskonten an, bei denen die monatliche Kontoführungsgebühr eine bestimmte Anzahl an Freiposten für beleglose Buchungen (SEPA-Überweisungen) abdeckt. Bei anderen Konten müssen Sie – dann zu geringeren monatlichen Gebühren – für jede Einzeltransaktion bezahlen.

Ein weiterer wichtiger Kostenfaktor beim Geschäftskonto sind die Zinsen für einen Kontokorrentkredit, deren Höhe sich zwischen den einzelnen Anbietern in vielen Fällen beträchtlich unterscheidet.

6 Gründe, warum sich ein Geschäftskonto lohnt

Anders als Kapitalgesellschaften sowie eingetragene Genossenschaften und Vereine unterliegen Freiberufler, Einzelunternehmer und nicht registerpflichtige Personengesellschaften keiner gesetzlichen Verpflichtung, ein Geschäftskonto zu führen. Rechtlich gelten sie als natürliche Personen, die für geschäftliche Verbindlichkeiten unbeschränkt mit ihrem Privatvermögen haften. Daher können sie zumindest theoretisch ihr privates Girokonto parallel auch als Geschäftskonto nutzen.

Trotzdem sollten Sie auch als Einzelunternehmer die Eröffnung eines Geschäftskontos schon während der Gründung Ihrer Firma in Angriff nehmen. Ein separates Geschäftskonto lohnt sich aus mehreren Gründen:

  1. Mit einem Geschäftskonto grenzen Sie private und geschäftliche Einnahmen und Ausgaben eindeutig voneinander ab.
  2. Im Hinblick auf Ihre geschäftlichen Zahlungsvorgänge gewinnen Sie höhere Transparenz.
  3. Buchhaltung und Steuererklärungen können deutlich effizienter erledigt werden.
  4. Wenn Ihr Unternehmen wächst, reicht das private Girokonto für geschäftliche Zahlungstransaktionen früher oder später nicht mehr aus. Ein späterer Wechsel zu einem Geschäftskonto erfordert administrativen Aufwand – beispielsweise müssen Sie alle Ihre geschäftlichen Zahlungspartner über das neue Konto informieren und sämtliche Unternehmensdokumente entsprechend ändern.
  5. Ein separates Geschäftskonto ermöglicht Ihnen den Zugang zu unternehmensbezogenen Zusatzleistungen und auf Ihr Business abgestimmtem Kundenservice.
  6. Viele Banken akzeptieren nicht, wenn ihre Kunden private Konten geschäftlich nutzen. In ihren allgemeinen Geschäftsbedingungen geben sie in der Regel an, dass diese Praxis zur Kündigung des Kontos führen kann.
Online Banking Geschäftskonto Einzelunternehmer
Um private und geschäftliche Einnahmen und Ausgaben sauber zu trennen, ist ein Geschäftskonto sinnvoll.Foto: Doucefleur / iStock

Aufschluss über die Kosten, die Ihnen entstehen, wenn Sie ein Geschäftskonto eröffnen, gibt Ihnen ebenfalls unser Geschäftskonto-Vergleich. Gleichzeitig erhalten Sie Informationen über den Leistungsumfang der verschiedenen Konten.

Einige Direktbanken und FinTechs bieten neben kostenpflichtigen Kontomodellen auch ein kostenloses Business-Konto an. Allerdings haben derzeit auf dem deutschen Markt nur fünf Anbieter von Geschäftskonten ein kostenloses Konto im Programm –Zielgruppe dieser Konten sind Freiberufler und Einzelunternehmer.

Allerdings sollten Sie vor der Entscheidung für ein kostenloses oder preiswertes Firmenkonto prüfen, ob der Leistungsumfang tatsächlich zum Bedarf Ihres Unternehmens passt. Bei bargeldintensiven Geschäftsmodellen und hohen Buchungsaufkommen ist ein Business-Konto mit einer höheren Grundgebühr in vielen Fällen die bessere Wahl, wenn für Einzeltransaktionen keine oder nur geringe Zusatzkosten fällig werden.

Geschäftskonten: Top-Angebote für Einzelunternehmer

Einleitend haben wir bereits vier Geschäftskonten vorgestellt, die sich sehr gut für Einzelunternehmer eignen. In der folgenden Tabelle finden Sie weitere attraktive Kontoangebote.

Vor- und Nachteile eines Geschäftskontos für Einzelunternehmer

Den Vorteilen eines Geschäftskontos steht nur ein Nachteil gegenüber: Im Vergleich zu einem Privatkonto verursacht ein Geschäftskonto in der Regel höhere Kosten. Wie hoch sie sind, hängt allerdings vom gewählten Kontomodell und der konkreten Kontonutzung ab.

Als ein Beispiel: Wenn Sie Ihr Geschäftskonto bei einem FinTech oder einer Neobank eröffnen, das Konto überwiegend online nutzen sowie integrierte Freikontingente für beleglose Buchungen und Bargeldabhebungen nicht überschreiten, müssen Sie nur in sehr geringem Umfang mit zusätzlichen Kosten rechnen. Wenn Sie durch Ihr Geschäftsmodell auf häufige beleghafte Buchungen und Bargeldeinzahlungen angewiesen sind, ist ein reines Online-Konto für Ihr Unternehmen dagegen nicht die beste Wahl. Da sie über kein Filialnetz verfügen, unterstützen viele Direktbanken und FinTechs diese Bankdienstleistungen nicht. Fremdbanken berechnen dafür sehr hohe Gebühren. Ihr Geschäftskonto sollten Sie in diesem Fall bei einer Filialbank eröffnen.

Wesentliche Vorteile eines separaten Geschäftskontos bestehen in den folgenden Punkten:

  • Saubere Trennung geschäftlicher und privater Zahlungsvorgänge
    Wenn Sie als Einzelunternehmer ein Business-Konto führen, ist die Vermischung von privaten und geschäftlichen Zahlungstransaktionen ausgeschlossen. Die Buchungsdaten Ihres Geschäftskontos können Sie für die Erledigung Ihrer Steuerangelegenheiten nutzen, ohne dass Steuerberater oder Finanzamt Einblick in Ihre privaten Finanzen nehmen müssen. Zudem gibt es keine Probleme bei der Archivierung von Kontoauszügen: Geschäftliche Kontoauszüge müssen laut Gesetz für zehn Jahre aufgehoben werden. Für private Kontoauszüge existieren dagegen keine entsprechenden Regelungen – viele Banken empfehlen privaten Kunden, ihre Kontoauszüge für drei Jahre aufzuheben.
  • Buchhaltungsoptimierung
    Durch ein separates Firmenkonto optimieren Sie Ihre Buchhaltung. Alle geschäftlichen Transaktionen werden lückenlos und in chronologischer Reihenfolge dokumentiert. Belege können schnell und einfach bestimmten Zahlungsvorgängen zugeordnet werden. Die Fehlerwahrscheinlichkeit wird erheblich reduziert. Wenn Sie ein Geschäftskonto mit integrierter Buchhaltungssoftware eröffnen, können Sie damit je nach Geschäftsmodell Ihre Buchhaltung teilweise oder vollständig automatisieren. Hierdurch sparen Sie Zeit und als Selbstständiger somit auch Geld. Auch Ihre Zahlungseingänge können Sie auf einem Geschäftskonto besser überwachen und so in Ihrem Unternehmen ein effektives Forderungsmanagement etablieren.
  • Je nach Anbieter und Kontomodell können mit einem Geschäftskonto weitere Vorteile verbunden sein – hierzu gehören beispielsweise:

    Fazit

    Ein Geschäftskonto eröffnen sollten Sie auch als Einzelunternehmer bereits während der Gründung Ihres Unternehmens. Zwar sind Einzelunternehmer nicht verpflichtet, ein Geschäftskonto zu führen, jedoch können Sie in Ihrem Business-Alltag von einem separaten Firmenkonto erheblich profitieren. Wichtige Vorteile eines Geschäftskontos sind die eindeutige Trennung privater und geschäftlicher Einnahmen und Ausgaben sowie die Optimierung von Buchhaltung und Finanzverwaltung.

    Welches Firmenkonto sich am besten für Ihr Unternehmen eignet, ist individuell sehr unterschiedlich. Eine pauschale Antwort auf die Frage nach dem „besten Business-Konto“ gibt es nicht. Ausschlaggebend dafür sind Ihre Anforderungen an das Konto, die Sie so exakt wie möglich definieren sollten. Anschließend hilft Ihnen unser Geschäftskonto-Vergleich dabei, ein für Ihr Unternehmen optimales Konto auszuwählen.

    Häufig gestellte Fragen – FAQ

    Ein Geschäftskonto können Sie bei Filialbanken, Direktbanken und FinTech-Unternehmen eröffnen.

    Klassische Filialbanken wie die Commerzbank, die Deutsche Bank oder die Postbank bieten ihren Firmenkonten persönliche Betreuung und das gesamte Leistungsspektrum einer Bankfiliale an. Die Geschäftskonten von Direktbanken/Neobanken und FinTechs sind dagegen reine Online-Konten. Support für ein solches Konto erhalten Sie per Telefon, Live-Chat und per E-Mail.

    Als Einzelunternehmer haben Sie für Ihr Geschäftskonto im Vergleich zu anderen Rechtsformen besonders große Auswahl.

    Die Geschäftskonten der Filialbanken stehen in der Regel Freiberuflern, Selbstständigen und Unternehmen verschiedener Rechtsformen offen. Direktbanken und FinTechs verfolgen zum Teil die gleiche Strategie. Einige dieser Anbieter – etwa das Berliner Start-up Kontist oder die N26 Bank – bieten ihre Business-Konten dagegen nur Freiberuflern und Einzelunternehmern an.

    Für die meisten Geschäftskonten wird eine Kontoführungsgebühr erhoben – die Banken lassen sich damit den Aufwand für die Verwaltung des Kontos vergüten, der bei Geschäftskonten höher als bei privaten Girokonten ist. Einige Direktbanken und FinTechs haben neben kostenpflichtigen Konten auch ein kostenloses Firmenkonto im Programm.

    Ausschlaggebend für Ihre Kontoauswahl sollte das Preis-Leistungs-Verhältnis Ihres Firmenkontos sein. Durch die Kontoführungsgebühr werden verschiedene Inklusivleistungen wie beleglose Buchungen und Bargeldauszahlungen abgedeckt. Zusätzliche Kosten fallen erst an, wenn diese Freikontingente überschritten werden. Ein Geschäftskonto mit höheren Kontoführungsgebühren lohnt sich immer dann, wenn sein Leistungsumfang mit Ihrem tatsächlichen Bedarf an Kontotransaktionen übereinstimmt.

    Beleghafte Buchungen sind grundsätzlich und Bargeldeinzahlungen sowie Fremdwährungstransaktionen bei fast allen Anbietern kostenpflichtig.

    Mit unserem Geschäftskonto-Vergleich erhalten Sie einen umfassenden Überblick über Konten, die sich für Ihr Business eignen, sowie über die Konditionen, die das Konto im Hinblick auf den Grundpreis und in Bezug auf Einzelleistungen bietet.

    Die meisten Geschäftskonten sind standardmäßig mit Debitkarten (VISA Card oder Mastercard) ausgestattet. Bei den Filialbanken können Sie zusätzlich größtenteils eine EC-Karte/Girocard und – Bonität vorausgesetzt – auch eine Business-Kreditkarte mit Überziehungsrahmen erhalten. Die meisten Direktbanken und FinTechs beschränken sich dagegen auf die Ausgabe von Debitkarten. Diese Karten können Sie in der Regel ebenso wie echte Kreditkarten weltweit nutzen. Allerdings sind sie nicht mit einer Kreditlinie ausgestattet, Umsätze werden direkt vom Firmenkonto abgebucht.

    Wichtig für Ihre Kontoauswahl sind jeweils die Konditionen für die Kartennutzung (Geld abheben im Inland und im Ausland, bargeldlose Kartentransaktionen, internationale Kartenzahlungen) sowie die Verfügbarkeit von Bezahldiensten wie Google Pay und Apple Pay. Für echte Kreditkarten mit Überziehungsrahmen wird fast immer eine monatliche oder jährliche Gebühr berechnet.

    Die Anzahl kostenlos ausgestellter Karten spielt für Freiberufler und Einzelunternehmer nur eine untergeordnete Rolle, da es bei dieser Rechtsform keine weiteren Kontonutzer gibt. Generell unterscheiden sich Geschäftskonten auch im Hinblick auf die durch den Anbieter vorgesehenen Nutzeranzahl, zum Teil ist eine entsprechende Anzahl an kostenlosen Karten durch den Grundpreis abgedeckt. Für die Ausstellung zusätzlicher Karten werden Gebühren fällig.

    Als Freiberufler oder Einzelunternehmer können Sie einen Kontokorrentkredit (Dispo) für Ihr Geschäftskonto oder eine Unternehmensfinanzierung erhalten. Voraussetzung dafür ist, dass Sie über ausreichende Bonität verfügen – vor der Einrichtung eines Kontokorrentkredits oder einer Kreditzusage wird in der Regel eine Schufa-Prüfung durchgeführt. Bei einigen Direktbanken und FinTechs gibt es Schufa-freie Konten. Das Konto eröffnen Sie dann zunächst auf Guthabenbasis, nach einer internen Bonitätsprüfung sind bei einigen dieser Anbieter jedoch auch Finanzierungslösungen möglich.

    Wenn die Frage nach einem Kontokorrentkredit oder anderen Finanzierungsmöglichkeiten für Sie relevant ist, sollten Sie vor der Kontowahl auch prüfen, welche Lösungen infrage kommende Anbieter dafür bieten.

    Für Guthaben auf allen Geschäftskonten, die auf dem deutschen Markt verfügbar sind, gilt die deutsche oder EU-weite gesetzliche Einlagensicherung für Beträge bis zu 100.000 €. Viele Filialbanken sichern Kundenguthaben durch ihre Mitgliedschaft im Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e. V. in vielfacher Höhe ab. Das Gleiche gilt für Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken, die über eigene Einlagensicherungssysteme verfügen.

    Technisch werden Geschäftskonten und Einzeltransaktionen ausnahmslos auf der Grundlage aktueller Standards abgesichert.

    Welche Zusatzleistungen Sie in Anspruch nehmen können, hängt vom Anbieter Ihres Business-Kontos ab. Filialbanken und einige Direktbanken bieten ihren Business-Kunden standardmäßig ausschließlich klassische Bankdienstleistungen an. Zusatzleistungen wie Buchhaltungssoftware und andere digitale Tools müssen kostenpflichtig geordert werden. FinTechs und Neobanken entwickeln dagegen kontinuierlich innovative Features für ihre Firmenkonten. Buchhaltungssoftware, API-Schnittstellen und eine DATEV-Schnittstelle sind häufig standardmäßig in die Konten integriert.

    Auch hier kommt es auf den Anbieter Ihres Business-Kontos an. Bei Filialbanken können Sie grundsätzlich persönliche Beratungs- und Betreuungsleistungen nutzen. Direktbanken und FinTechs bieten persönliche Beratungen nicht oder im Vergleich zu den Filialbanken meist nur in eingeschränktem Umfang an. Support erhalten Sie für diese Konten per E-Mail, Live-Chats und eine Telefon-Hotline.

    Bei vielen Geschäftskonten gehört auch Telefon-Banking zum Leistungsumfang – es ist immer kostenpflichtig. In der Praxis spielt es im Vergleich zu Online- und Mobile Banking nur noch eine untergeordnete Rolle.

    Die meisten Banken, die Geschäftskonten anbieten, holen vor der Kontoeröffnung eine Schufa-Auskunft ein. Schufa-freie Konten werden zum Teil von Direktbanken und FinTechs angeboten. Mit unserem Geschäftskonto-Vergleich können Sie gezielt nach Firmenkonten ohne Schufa-Prüfung suchen. Die Eröffnung eines solchen Geschäftskontos ist auch bei fehlendem oder negativem Schufa-Eintrag problemlos möglich.

    Über die Autorin
    Lisa Hofmann
    Lisa Hofmann hat im Oktober 2020 ihren Bachelor of Arts in British American Studies mit Nebenfach Verwaltungswissenschaft erhalten und ist seit November 2020 Teil der qmedia-Redaktion. Im Oktober 2021 begann sie zusätzlich ein Masterstudium an der Universität zu Köln.