Die besten Konten für GbRs
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- Die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) ist die einfachste Form einer Personengesellschaft. Zu ihren Eigenschaften gehören sehr geringe Gründungshürden. Sie kommt zustande, wenn zwei oder mehrere Partner einen gemeinsamen Geschäftszweck verfolgen, solange sie für ihr Unternehmen keine andere Rechtsform wählen. GBR sind nicht registerpflichtig, ein Mindestkapital ist für sie nicht vorgesehen. Auch das Aufsetzen schriftlicher Gründungsunterlagen ist optional.
- Die Gesellschafter einer GbR agieren als natürliche Personen und unterliegen somit nicht der gesetzlichen Geschäftskonto-Pflicht, die für juristische Personen wie Kapitalgesellschaften gilt. Trotzdem sollten sie möglichst von Anfang an ein separates Business-Konto führen.
- Geschäftskonten für Unternehmen dieser Rechtsform werden von Filialbanken, Online-Banken und FinTech-Unternehmen angeboten – die digitalen Angebote für ein GbR-Konto sind oft besonders leistungsstark.
Unterschiede zwischen Einzelunternehmern und einer GbR
Eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts – kurz: GbR – ist nach deutschem Recht die einfachste Form einer Personengesellschaft. Gründer, die sich mit einem oder mehreren Partnern zusammenschließen und einen gemeinsamen Geschäftszweck verfolgen, bilden automatisch eine GbR, solange sie für das gemeinsame Unternehmen keine andere Rechtsform wählen. Theoretisch reichen die Tatsache der gemeinsamen Geschäftstätigkeit oder eine mündliche Vereinbarung aus, um eine GbR zu gründen – allerdings ist der Abschluss eines schriftlichen Vertrages zwischen den Gesellschaftern einer GbR empfehlenswert.
Die Gesellschafter einer GbR haften für Verbindlichkeiten ebenso wie Solo-Selbstständige uneingeschränkt mit ihrem persönlichen Vermögen. Ein Mindestkapital ist für die Gründung einer GbR nicht vorgeschrieben. Eine GbR gilt nicht als Firma im Sinne des Handelsgesetzbuches, sodass sie unabhängig ihrer Geschäftstätigkeit nicht ins Handelsregister eingetragen werden muss. Anders als Einzelkaufleute ist eine GbR grundsätzlich nicht zur doppelten Buchführung verpflichtet.
Die Rechtsform der GbR kommt vorwiegend für Kleingewerbetreibende und Freiberufler infrage. Gewerbetreibende benötigen dafür jeweils eine individuelle Gewerbeanmeldung. Eine gewerblich tätige GBR ist gewerbesteuerpflichtig.
Keine gesetzliche Pflicht für ein Geschäftskonto für Einzelunternehmer oder eine GbR
Einzelunternehmer gelten ebenso wie eine GbR als natürliche Personen. Die Einrichtung eines Geschäftskontos ist für sie nicht zwingend vorgeschrieben. Der Gesetzgeber stellt es Einzelunternehmern und Personengesellschaften frei, ob sie ihre privaten und geschäftlichen Finanzen voneinander separieren wollen. Für Kapitalgesellschaften ist ein eigenes Geschäftskonto dagegen Pflicht, da sie als juristische Personen und folglich als eigenständige Träger von Rechten und Pflichten agieren.
Eröffnung eines Geschäftskontos ist immer vorteilhaft
Auch für Einzelunternehmer oder eine GbR ist es jedoch sinnvoll, ein eigenes Geschäftskonto zu eröffnen. Ein Business-Konto für die GbR ermöglicht, die privaten und geschäftlichen Finanzen sowie Zahlungen zwischen den Gesellschaftern sauber voneinander abzugrenzen. Zudem verbieten viele Banken in ihren AGB ausdrücklich, private Girokonten als Geschäftskonten zu nutzen. Eine GbR, die diese Voraussetzung nicht erfüllt und kein eigenständiges GbR-Konto unterhält, riskiert abhängig von der Politik der jeweiligen Bank sogar die Kündigung des Kontos.
Vor- und Nachteile von GbR-Geschäftskonten
Ein GbR-Geschäftskonto ist ein Gemeinschaftskonto, das alle Gesellschafter einer GbR für geschäftliche Zahlungstransaktionen nutzen können. Mit einem Geschäftskonto für die GbR sind Vorteile, jedoch auch einige Nachteile verbunden.
Zu den Vorteilen eines Geschäftskontos für die GbR gehören insbesondere die folgenden Punkte:
- Zugriff für alle Gesellschafter der GbR
- Online-Kontoeröffnung und Online-Kontoführung
- Transparenter Überblick über Einnahmen und Ausgaben
- Klare Trennung von privaten und geschäftlichen Finanzen
- Einfache Abrechnung aller Kostenarten inklusive von Reisekosten und Betriebsausgaben
- Erleichterung der Steuererklärung
- Gemeinschaftliche Nutzung eines Kontokorrentkredits oder anderer Finanzierungsmöglichkeiten
- Je nach Anbieter: Zusätzliche Features für das GbR-Firmenkonto wie die Integration von Buchhaltungs-Tools und Finanzsoftware oder Gründungsunterstützung.
Diesen Vorteilen stehen die folgenden Nachteile gegenüber, die sich durch eine intelligente Kontenwahl jedoch fast immer kompensieren lassen:
- Kontoführungsgebühren
- Zusätzliche Kosten für SEPA-Überweisungen, die das durch die Kontoführungsgebühr abgedeckte Inklusiv-Volumen überschreiten
- Zum Teil hohe Transaktionskosten für beleghafte Buchungen und Bargeldeinzahlungen
- Nicht alle Geschäftskonten für eine GbR bieten einen Kontokorrentkredit.
Wichtiger Unterschied beim Geschäftskonto für eine GbR – Und-Geschäftskonto versus Oder-Geschäftskonto
Vor der Kontenauswahl müssen die Gesellschafter einer GbR für ihr Geschäftskonto eine grundsätzliche Entscheidung treffen:
- Ein Und-Geschäftskonto setzt voraus, dass die Gesellschafter nur gemeinschaftlich über das Konto verfügen und Aufträge erteilen können. Hieraus resultieren in der Praxis erhöhte Sicherheit, aber auch zusätzliche Abstimmungsprozesse.
- Ein Oder-Konto ermöglicht, dass die Gesellschafter einer GbR unabhängig voneinander Bankgeschäfte tätigen können und dafür auch über individuelle Debit- oder Kreditkarten verfügen. Im geschäftlichen Alltag einer GbR ist ein Oder-Konto daher fast immer die bessere und praktikablere Wahl, zumal die Zusammenarbeit in einer GbR ohne gegenseitiges Vertrauen der Gesellschafter ohnehin nicht möglich wäre.
Geschäftskonten für eine GbR
Geschäftskonten, die für eine GbR geeignet sind, werden von zahlreichen Filial- und Direktbanken sowie von innovativen FinTech-Startups angeboten. Viele FinTech-Unternehmen haben ihre Geschäftskonten inzwischen sehr stark auf die spezifischen Anforderungen von Gründern, Einzelunternehmern und Freiberuflern ausgerichtet. Für eine GbR sind diese Geschäftskonten hierdurch sowie durch innovative zusätzliche Features oft eine besonders gute Wahl.
Im Folgenden werden drei leistungsstarke Geschäftskonten vorgestellt, die für eine GbR geeignet sind. Im Einzelnen handelt es sich dabei um die Online-Konten der FinTechs FYRST, Qonto und Finom sowie die Geschäftskonten der Commerzbank:
- FYRST ist ein FinTech-Unternehmen, das unter dem Dach der Deutschen Bank entstanden ist und seit 2019 auf dem Markt aktiv ist. Die FYRST Geschäftskonten sind mit umfangreichen Zusatzleistungen und bonitätsabhängig auch mit einem Kontokorrentkredit und anderen Finanzierungsoptionen ausgestattet. Finanzierungen und Kreditkarten stehen allerdings nur Unternehmen zur Verfügung, die seit mindestens einem Jahr auf dem Markt aktiv sind. Für die Kontoeröffnung ist eine Schufa-Prüfung nötig.
- Der niederländische Anbieter Finom ist erst seit 2020 auf dem deutschen Markt präsent. Für seine Business-Kunden hat er vier unterschiedliche Geschäftskonten im Programm. Auch bei Finom ist für die Kontoeröffnung keine Schufa-Prüfung nötig. Dabei kooperiert das FinTech für klassische Bankgeschäfte mit der Solarisbank. Ein Kontokorrentkredit oder andere Finanzierungsleistungen sind für die Finom Geschäftskonten bisher nicht vorgesehen.
- Die Commerzbank wendet sich mit ihren insgesamt drei Geschäftskonten explizit an mittelständische Unternehmen. Für eine GbR sind diese Geschäftskonten vorwiegend dann geeignet, wenn die Gesellschafter einen Wachstumskurs anvisieren und sich dafür die Beratungsqualität sowie die Finanzierungsoptionen einer etablierten Filialbank wünschen. Interessant sind die Geschäftskonten der Commerzbank unter anderem für Gründer, die einen Förderkredit der KfW in Anspruch nehmen wollen und dafür auf die Vermittlung durch eine Filialbank angewiesen sind. Auch bei der Commerzbank wird vor der Kontoeröffnung eine Schufa-Prüfung vorgenommen.
Die Geschäftskonten der drei Anbieter stehen Unternehmen aller Rechtsformen offen und sind somit auch als GbR-Konto geeignet. Die Kontoeröffnung ist grundsätzlich online möglich. Bei den Angeboten von FYRST, Qonto und Finom handelt es sich jeweils um ein reines Online-Geschäftskonto für eine GbR. Auch die Geschäftskonten der Commerzbank lassen sich ausschließlich online führen. Mobile Banking per App ist bei allen vorgestellten Konten möglich.
Kosten und Gebühren der Business-Konten
Die vorgestellten Geschäftskonten für eine GbR unterscheiden sich zwischen den einzelnen Anbietern und Kontomodellen im Hinblick auf ihre Kosten und Gebühren:
FYRST
Das FYRST Base Geschäftskonto ist ein kostenloses Online-Konto für natürliche Personen (Freiberufler, Einzelunternehmer und Personengesellschaften wie die GbR). Eingetragene Kaufleute und Kapitalgesellschaften zahlen dafür eine monatliche Kontoführungsgebühr von insgesamt sechs Euro. Das Geschäftskonto FYRST Complete kostet monatlich zehn Euro.
Das Geschäftskonto FYRST Base schließt 50 beleglose Transaktionen pro Monat ein, bei FYRST Complete können 75 Gratis-Transaktionen abgewickelt werden. Jede weitere Transaktion kostet 0,19 € (Base) oder 0,08 € (Complete). Beleghafte Buchungen kosten fünf Euro (Base) oder 4 € (Complete). Bargeldauszahlungen im Automatennetzwerk der Cash Group (Commerzbank, der Deutschen Bank, HypoVereinsbank) kosten für das Base-Geschäftskonto jeweils 1,90 €, für das Complete-Konto sind sie kostenlos. Bargeldeinzahlungen können an den Cash-Group-Automaten kostenlos vorgenommen werden. Zu den beiden Geschäftskonten gehört jeweils eine kostenlose Debit Card, die Buchung kostengünstiger zusätzlicher Girokarten und einer kostenlosen VISA Business Card ist grundsätzlich möglich.
Finom
9 € (mit MwSt.: 10,71 €)
7 € (mit MwSt.: 8,33 €)
28 € (mit MwSt.: 33,32 €)
24 € (mit MwSt.: 28,56 €)
110 € (mit MwSt.: 130,90 €)
90 € (mit MwSt.: 107,10 €)
Das kostenlose Finom Solo Geschäftskonto wendet sich ausschließlich an Freiberufler und Einzelunternehmer. Da es nur auf einen Nutzer ausgelegt ist, kann es die Anforderungen einer GbR nur sehr bedingt erfüllen. Die Finom Geschäftskonten Start, Premium und Corporate sind dagegen auch als GbR-Firmenkonto geeignet.
Finom Start (zwei Nutzer, jeweils zwei physische und virtuelle Debitkarte, 100 beleglose Buchungen, fünf Bargeldabhebungen, zwei Unterkonten) kostet sieben Euro monatlich. Für das Geschäftskonto Finom Premium (fünf Nutzer, jeweils fünf physische und virtuelle Karten, 200 beleglose Buchungen, zehn Bargeldabhebungen, drei Unterkonten) wird eine monatliche Kontoführungsgebühr von 18 € erhoben. Das Geschäftskonto Finom Corporate kostet 69 € monatlich. Es ist mit vier Unterkonten sowie Karten und Zugriffsrechten für eine unbegrenzte Nutzeranzahl ausgestattet. Auch die Anzahl der inkludierten beleglosen Transaktionen ist nicht limitiert, 20 Bargeldabhebungen bleiben kostenlos. Für zusätzliche Bargeldabhebungen wird bei den Finom Geschäftskonten jeweils eine Gebühr von zwei Euro fällig. Bargeldeinzahlungen und beleghafte Buchungen sind bei Finom bisher nicht möglich.
Commerzbank
Die Geschäftskonten der Commerzbank stehen grundsätzlich Unternehmen aller Rechtsformen zur Verfügung. Das Klassik-Geschäftskonto der Commerzbank ist ein Kennenlernangebot und kostet 9,90 € monatlich. Es ist mit einer Debit Card und zehn beleglosen Buchungen im Monat vorrangig auf die Anforderungen von Einzelunternehmern ausgerichtet. Für Bargeldabhebungen und Bargeldeinzahlungen wird jeweils eine Gebühr von einem Euro fällig. Das Premium Geschäftskonto (eine Debit Card, eine Business Card Premium als Debit Card oder Kreditkarte, zehn Bargeldeinzahlungen oder -auszahlungen) kostet 24,90 € pro Monat. Gründer können es in den ersten drei Jahren ihrer Geschäftstätigkeit als Gründer Angebot mit einer reduzierten Kontoführungsgebühr in Höhe von 14,90 € nutzen. Zusätzliche Bargeldabhebungen und -einzahlungen kosten für diese beiden Konten ebenfalls einen Euro. Beleghafte Buchungen werden für alle Konten mit einer Gebühr von jeweils 1,50 € abgewickelt. Für zusätzliche beleglose Transaktionen zahlen die Nutzer des Klassik-Kontos jeweils 0,15 €, für die Kontomodelle Premium und Gründer werden dafür 0,10 € fällig.
Kontoeröffnung
Die Kontoeröffnung kann bei allen drei Anbietern online vorgenommen werden. Bei der Commerzbank können GbRs dafür eine Ausnahmeregelung in Anspruch nehmen: Juristische Personen benötigen für die Kontoeröffnung grundsätzlich einen Filialtermin, Einzelunternehmer können zwischen einem Besuch in der Bankfiliale oder der Online-Kontoeröffnung wählen.
Voraussetzung für die Eröffnung eines GbR-Business Kontos sind ein Wohnsitz und ein Unternehmenssitz in Deutschland. FYRST gibt jedoch an, dass Ausnahmen hiervon auf der Grundlage individueller Absprachen möglich sind. Bei Qonto und Finom kann das Geschäftskonto für eine GbR auch ohne Schufa-Prüfung eröffnet werden.
Erforderliche Unterlagen für die Eröffnung des Geschäftskontos für eine GbR sind:
- Personalausweis oder Reisepass der Gesellschafter, die Kontoinhaber werden sollen
- Gesellschaftervertrag
- Persönliche Daten aller Personen – also auch von Mitarbeitern – die eine Verfügungsberechtigung für das Konto erhalten sollen
- Steuernummern der Gesellschafter oder – bei gewerblichen Gesellschaften – die Steuernummer der GbR.
Die Online-Kontoeröffnung geht in den folgenden Schritten vor sich:
- Ausfüllen des digitalen Antragsformulars und Hochladen der erforderlichen Dokumente
- Legitimation per Video Ident (bei allen drei Anbietern möglich) oder Post Ident (optional bei FYRST und der Commerzbank)
- Nach erfolgter Legitimation: Übermittlung der IBAN und weiterer Kontoinformationen per E-Mail sowie Kartenversand per Post. Nach dem Erhalt der IBAN können die Geschäftskonten unmittelbar verwendet werden.
Kundenservice
Als Kundenservice stehen den Kunden aller drei Anbieter jeweils ein digitaler Supportbereich, Kontaktmöglichkeiten per Online-Formular oder E-Mail sowie eine telefonische Service-Hotline zur Verfügung. Commerzbank-Kunden können daneben auch die Service- und Beratungsangebote in den Bankfilialen nutzen.
Besondere Features
In die Geschäftskonten aller drei Anbieter ist moderne Buchhaltungs-Tools verschiedener Hersteller – beispielsweise Lexoffice, sevDesk oder Sage – integriert (bei der Commerzbank nur für das Premium- und das Gründer-Konto).
Bei FYRST können Gründer unabhängig von ihrer Rechtsform zusammen mit der Eröffnung eines Base-Kontos ein Starter-Paket für Gründer mit einem kostenlosen Unterkonto, einer kostenlosen VISA Prepaid-Karte und diversen rabattierten Angeboten (Buchhaltungssoftware, Versicherungen) sowie Informationsmedien zur Gründungsunterstützung buchen.
GbR-Geschäftskonto – wichtige Kriterien für die Kontoauswahl
Generell gilt, dass eine GbR für ihr Geschäftskonto auf dem deutschen Markt eine gute Auswahl zwischen verschiedenen Anbietern und Kontenmodellen hat. Allerdings haben bisher nicht alle FinTechs und Banken ein GbR-Business Konto im Programm. Beispielsweise ist die GbR bei Anbietern wie Holvi, Kontist und N26 von der Kontoeröffnung bisher ausgeschlossen. Vor der Wahl des Kontos ist daher zunächst zu prüfen, ob der jeweilige Anbieter überhaupt ein GbR-Konto im Programm hat.
Bei der Kontenwahl sollten grundsätzlich die Anforderungen des eigenen Unternehmens – und nicht allein die Grundgebühr für das GBR-Business Konto – den Ausschlag geben. Wenn die Inklusivleistungen des Kontos nicht ausreichen, um die Zahl der Transaktionen abzudecken, können hieraus hohe Kosten resultieren. Eine GbR, die auf häufige Bargeldeinzahlungen angewiesen ist, benötigt ein Geschäftskonto, das auch diese Bankgeschäfte zu günstigen Konditionen unterstützt.
Wichtige Aspekte, die bei der Wahl des Geschäftskontos für eine GbR beachtet werden sollten, sind beispielsweise:
- Die Höhe der Kontoführungsgebühr und der kostenlos inkludierten Bankdienstleistungen
- Weitgehende Übereinstimmung der inkludierten Transaktionen mit dem eigenen Transaktionsaufkommen
- Gebühren für zusätzliche Transaktionen und nicht inkludierte Service-Leistungen
- Integration von Büro- und Finanzsoftware zur eigenen Prozess- und Leistungsoptimierung
- Beratungsangebote und Zugang zu weiteren Finanzdienstleistungen
- Moderne Online-Konten mit Zugriffsmöglichkeiten via Browser und mobiler App
- Bedarfsgerechte Verfügbarkeit von Unterkonten
- Liquiditätsverbesserung durch einen Kontokorrentkredit und andere Finanzierungsangebote zu marktfähigen und günstigen Zinsen
- Bei internationalen Geschäftsmodellen: Verfügbarkeit und Konditionen für Fremdwährungstransaktionen
- Falls erforderlich, die Möglichkeit der Kontoeröffnung ohne Schufa-Prüfung.
Fazit zum Geschäftskonto für eine GbR
Die Einrichtung eines Geschäftskontos ist für eine GbR nicht zwingend vorgeschrieben, jedoch empfehlenswert, um einen transparenten Überblick über alle Kosten und Zahlungsströme zu erreichen.
GbRs sollten ihr Geschäftskonto bedarfsgerecht wählen und dabei nicht ausschließlich auf die fixen Kosten ihres Kontos achten. Wichtig ist vorwiegend, dass das Konto die Anforderungen der Gesellschaft zu günstigen Konditionen möglichst passgenau erfüllt. Zusatzleistungen wie die Integration von Buchhaltungs-, Finanz- und Steuersoftware können zur Optimierung interner Prozesse einen wesentlichen Beitrag leisten – die Nutzer gewinnen hierdurch Zeit für ihr eigentliches Kerngeschäft.
Auf die Bedürfnisse von Freiberuflern und kleinen Unternehmen und damit auch der meisten GbRs sind die Geschäftskonten von FinTechs wie FYRST, Qonto oder Finom in besonders starkem Maße zugeschnitten, wozu auch der abgestufte Leistungsumfang der angebotenen Geschäftskonten einen wesentlichen Beitrag leistet. Vorteile der Kontoeröffnung bei einer etablierten Filialbank wie der Commerzbank liegen insbesondere in hoher Beratungsexpertise und dem Zugang zu einem breiten Spektrum an Finanzierungsmöglichkeiten inklusive öffentlicher Förderungskredite.
Häufige Fragen zum Geschäftskonto für eine GbR – FAQ
Nein, für eine GbR brauchen Sie kein Geschäftskonto. Die Haftung wird durch das Privatvermögen der Gesellschafter gedeckt. Die Eröffnung eines Geschäftskontos lohnt sich jedoch, da mit einem Geschäftskonto die Buchhaltung deutlich vereinfacht wird und Sie private und geschäftliche Finanzen klar voneinander trennen.
Nein, nicht alle Banken bieten eine Geschäftskonto für eine GbR an. Klären Sie im Vorfeld, bei welchen Anbietern Sie für Ihre GbR ein Business-Konto eröffnen können.
Inhaber des Kontos der GbR sind immer alle Gesellschafter. Die GbR kann nicht selbst als Inhaber eingetragen werden. Je nachdem, für was für ein Konto Sie sich entscheiden, können Sie als Gesellschafter nur gemeinschaftlich über das Konto verfügen (Und-Konto), oder aber getrennt voneinander (Oder-Konto). Im Business-Alltag erweist sich ein Und-Konto aufgrund des internen Abstimmungsaufwands eher als problematisch.
Das ist theoretisch möglich, allerdings nicht besonders sinnvoll. Denn nur mit einem separaten Konto erreichen Sie eine strikte Trennung von privaten und geschäftlichen Ausgaben. Außerdem verbieten viele Banken die geschäftliche Nutzung eines privaten Girokontos. In einem solchen Fall kann die Bank das Konto kündigen, wenn es dennoch für gewerbliche Zwecke genutzt wird. Die Regelungen dazu finden Sie in den AGB der Bank.